Satzfügung, Stil und Ausdrucksweise des Plattdeutschen

Plattdeutsch ist vor allem eine gesprochene Sprache. Es ist wichtig zu verstehen und anzuerkennen, dass Plattdeutsch seine Eigenheiten hat und nicht bloß eine hochdeutsche Syntax mit plattdeutscher Aussprache ist. Ein Beispiel:

Der hochdeutsche Satz

das kommt mir gerade recht

kann auf Plattdeutsch heißen:

dat kümmt mi grad recht

Aber das ist eben bloß Hochdeutsch mit Plattdeutscher Aussprache. Plattdeutsch hat eigene Redewendungen und Ausdrücke, die dann auch verwendet werden sollten:

dat kümmt mi to pass

Wie wäre es wohl, wenn der Satz auf Englisch übersetzt wird, dass er so lautet:

this comes me right

Jeder Kundige würde diesen Satz als falsch ablehnen und verbessern zu:

this suits me well

Im Plattdeutschen sollten wir das gleiche machen. Wir sollten nicht einfach denken, dass alles, was in Hochdeutsch auf eine bestimmte Weise gesagt wird, im Plattdeutschen ebenso gebraucht wird oder gesagt werden kann.

Aber das ist noch lange nicht das Einzige. Hier kommen die Beiträge zu diesem Thema, basierend auf dem Buch von Meyer:

  1. Gutes und richtiges Plattdeutsch
  2. Kürze des Ausdrucks
    2.1 Das Verschwinden der Endungen
    2.2 Verwerfen von Lauten
    2.3 Ausstoßung eines Vokals
    2.4 Auslassung, Zusammenschmelzung und Umstellung
    2.5 Assimilation
    2.6 Beugung der Verben
    2.7 Das Partizip der Gegenwart
    2.8 Das Partizip der Vergangenheit
    2.9 Der Konjunktiv
    2.10 Das Eigenschaftswort (Adjektiv)
    2.11 Die Mehrzahl der Hauptwörter
    2.12 Nominativ und Akkusativ
    2.13 Dativ
    2.14 Genitiv
    2.15 Präpositionen und Hauptwörter
    2.16 Kürze des Aussagewortes
    2.17 Die Nachsilben -ung und -nis
    2.18 Verkleinerungsformen
    2.19 Die Vorsilbe ge-
    2.20 Die Vorsilbe zer-
    2.21 Zusammengesetzte Verben aus Hauptwörtern
    2.22 Unvollständige Sätze
    2.23 Der Imperativ
  3. Fülle des Ausdrucks
    3.1 Hinzufügung von Lauten
    3.2 Wiederholung von Wörtern
    3.3 Wiederholung des Verbs
    3.4 Verstärkung durch doon (tun)
    3.5 Wiederholung eines Hauptwortes durch ein Pronomen
    3.6 Verdoppelung durch Personalpronomen und Hauptwort
    3.7 Verstärkung durch das Reflexivpronomen
    3.8 Hinzufügung eines as in indirekten Frage- und Aussagesätzen
    3.9 Pleonastische Formen bei Artikeln und Zahlwörtern
    3.10 Kombination von Präposition und Adverb
    3.11 Verdoppelte und verstärkte Umstandsbestimmungen
    3.12 Doppelte und bildliche Verneinung
    3.13 Wiederholung der Satzspitze
    3.14 Umschreibung beim Gebrauch der Zeiten
    3.15 Die Endsilben -erig, -elig und -haftig
  4. Anschaulichkeit des Ausdrucks
    4.1 Begriffsnamen (Abstrakta) im Plattdeutschen
    4.2 Die Nachsilben -heit, -keit, -schaft und -tum
    4.3 Substantivierung
    4.4 Worte für Gefühlsäußerungen
    4.5 Bilderreichtum
    4.6 Vergleiche
    4.7 Vergleiche mit as wenn
    4.8 Verstärkung des Vergleichs durch Steigerungsformen
    4.9 Übertreibung
    4.10 dat-Sätze
    4.11 Beispielsprichwörter
    4.12 Scherzhafte Bedingungssätze
    4.13 Scherzhafte Gegensätze
    4.14 Scherz in Frage und Antwort
    4.15 (Scherzhafte) Ablehnungen und Drohungen
    4.16 Wortwitz
    4.17 Verwünschungen, Flüche, Beteuerungen
    4.18 Anruf Gottes und des Teufels
    4.19 Glimpfwörter
    4.20 Subjektives Gepräge der Sätze, direkte Rede, Anrede …
    4.21 Interjektionen (Empfindungswörter)
    4.22 Modale Adverbien
    4.23 Stabreim, Gleichklang, Wortpaare
    4.24 Lautmalerei
    4.25 Verben auf -ern und -eln, -sen und -schen
    4.26 Adjektive auf -ern
    4.27 Adverbien des Grades
    4.28 Zusammengesetzte Adjektive
    4.29 Die Vorsilbe -un
    4.30 Die Vorsilbe -ver
    4.31 Zusammengesetzte Hauptwörter (Schimpfwörter)
  5. Der zusammengesetzte Satz
    5.1 Plattdeutsche Satzfügung im Allgemeinen
    5.2 Beiordnung ohne Konjunktionen
    5.3 Beiordnung durch anreihende Konjunktionen
    5.4 Beiordnung durch entgegenstellende Konjunktionen
    5.5 Beiordnung durch begründende Konjunktionen
    5.6 Beiordnung durch folgernde Konjunktionen
    5.7 Satzunterordnung
    5.8 Subjektsätze
    5.9 Prädikatsätze
    5.10 Objektsätze
    5.11 Attributsätze
    5.12 Komparativsätze
    5.13 Proportionalsätze
    5.14 Lokalsätze
    5.15 Temporalsätze
    5.16 Modalsätze
    5.17 Kausalsätze
    5.18 Finalsätze
    5.19 Konsekutivsätze
    5.20 Konditionalsätze
    5.21 Restriktivsätze
    5.22 Konzessivsätze
    5.23 Rückblick
  6. Der plattdeutsche Wortschatz
    6.1 Der Reichtum des plattdeutschen Wortschatzes
    6.2 Fremdwörter im Plattdeutschen
    6.3 Umdeutungen hochdeutscher Wörter
    6.4 Abweichungen in der Wortbedeutung
    6.5 Abweichungen im Gebrauch der Präpositionen und Adverbien