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backen
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 203
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Übersetzung/Bedeutung 1
Wortart: schwaches Verb
Hochdeutsch: backen
Erläuterung
ℹ Das Brotbacken vollzieht sich mit geringen Abweichungen im ganzen Lande in der gleichen Weise. Wenn der Brotvorrat auf die Neige geht, läßt der Bauer ein abgemessenes Quantum Brotkorn auf der Mühle zu Brotmehl mahlen. Der Backtag wird meist auf einen Sonnabend gelegt. Das Anrichten des Brotteiges beginnt am Abend vor dem Backtage. Der Backtrog wird in der Küche oder in einer besonderen Kammer (Backkamer) auf zwei Holzböcken aufgestellt und mit zwei Dritteln des Brotmehls gefüllt. Das Mehl wird mit einer bestimmten Menge lauwarmen Wassers (Sürwater), das im Bürgrapen gekocht ist, übergossen. Dann wird der Sauerteig zerbröckelt und über die Oberfläche des Mehls verteilt. Wasser, Mehl, Sauerteig und etwas Salz werden zu einem teigigen Gemenge verrührt (siehe sürn, anrögen, anröhren). Nachdem das letzte Drittel des Brotmehls über den Teig geschüttet ist, wird der Backtrog je nach der Witterung mit einer größeren oder kleineren Menge wärmehaltenden Zeuges (Backbett, Backdeek, Backdook, Backlaken, Betttüg) überdeckt, damit der Teig über Nacht gären (geern, gahn, opgahn) kann. Auch der Stutendeeg wird noch an demselben Abend angerührt. Das Stutenmehl wird aus einem Teil des Brotmehls gewonnen, indem man dieses durch ein Haarseef sichtet (siehe Sichtenmehl, utsichten), bzw. durch ein Leinentuch beutelt (siehe büteln). Das Stutenmehl, oft mit etwas Weizenmehl untermischt, wird in ein großes Gefäß getan und mit lauwarmer Milch und Hefe (Gest, Geern) zu Teig gerührt (anrgört). Der Stutenteig muß ebenfalls über Nacht gären (raschen, rusen).
ℹ Am Morgen des Backtages wird der Brotteig gründlich durchgeknetet (siehe kneeden), wobei das letzte Drittel des Brotmehls allmählich in die Teigmasse hineingearbeitet wird. Im Gutshaushalt fällt die Knetarbeit der Backhuusdeern zu, der überhaupt das Backen obliegt; zum Kneten sind jedoch meist 2 oder 3 Personen nötig. Nach dem Kneten wird der Backtrog wieder überdeckt und der Teig wird dem Nachgären überlassen. Nach 2-3 Stunden ist der Brotteig backreif; durch Kneten, Drücken u. Schlagen gegen die Seitenwände des Backtroges wird er zu Broten geformt (siehe opmaken, opnehmen, opslaan, tosamenklüten). Um die für ein Brot erforderliche Teigmenge der Masse zu entnehmen, bedient man sich eines spatenartigen Gerätes (Deegmess, Trogmess). Der an der Innenfläche des Troges haftende Teig wird mit einem Kratzer (Kratscher, Hacker) abgeschrapt. Ein kleiner Teil des Brotteiges wird in ein Faß getan, mit Salz bestreut und in den Keller gebracht, um beim nächsten Backen als Suurdeeg zu dienen. Zuweilen wird auch ein kleines Brot für die Kinder geformt, das diese selbst zum Backofen tragen (siehe Pummel, Pümmel). Bevor die Brote zum Backofen geschafft werden, überstreicht man sie mit Wasser, Buttermilch, saurer Milch, Mehlbrei oder Amidam, die Stuten gern mit Beestmelk; dieses öwerwischen verleiht dem Brotrücken einen gewissen Glanz, der jedoch erst durch das Gasseln voll erreicht wird. Am frühen Morgen des Backtages wird der im Backofen aufgeschichtete Holzstoß (siehe Backholt) angezündet. Damit die Hitze sich gleichmäßig verteilt, muß öfter nachgeheizt und vor allem der Feuerbrand von Zeit zu Zeit mit einem Staken (Abenstaken, Rögstaken, Fürboom) gelockert werden. Nach 2-3 Stunden ist gewöhnlich die richtige Backhitze erreicht (de Aben is dalhitt); als Maßstab dient das Weißglühen der roten Ziegelsteine. Die Glut wird mittels der Abenkrück (Abenkratscher, Raker, Schröck) aus dem Ofen herausgerakt und durch Aufgießen von Wasser erstickt. Der Heerd (Borm) des Backofens wird mit dem angefeuchteten Backabenbessen (Backabenquast, Strohquast, Strohwiep, Feul) gereinigt.
ℹ Inzwischen sind die Brote auf Bretter oder auf eine Trage (siehe Brooddraag, Böör) gelegt und nach dem Backofen gebracht. Sollen sie gegerstelt werden (sihe gasseln, angasseln), so darf die Glut noch nicht aus dem Ofen entfernt sein, sondern muß nach den Seitenkanten gerakt werden, sodaß in der Mitte des Herdes eine freie Gasse entsteht. Nun werden die Brote zu zwei oder mehreren auf die Gassel (Gasselbrett, Gasselholt) gelegt und auf dieser ein paar Minuten der Ofenhitze ausgesetzt. Zuweilen wird auch die Unterseite gegerstelt. Dadurch bekommt das Brot eine feste Binde und einen schönen bräunlichen Glanz. Das Gersteln kommt jedoch ab; man begnügt sich mit dem öwerwischen (in diesem Falle auch gasseln genannt). Die Brote werden auf einem Schüwer (Backabenschüwer, Broodschüwer, Schössel) in den Ofen geschoben und das Mundlock mittels des Abenblock (siehe auch Backaben) geschlossen. Etwas später werden die Stuten und auch wohl ein Abenkater oder sonstiges Gebäck in den Ofen geschoben. Sind die Brote gar, so werden sie mittels des Schüwer oder auch der Krück herausgeholt (siehe uttrecken, krücken) und schräg gegen die Seitenwände des Backtroges gelehnt, und zwar so, daß besonders die Unterseite der Abkühlung ausgesetzt ist. Um zu prüfen, ob das Brot durchgebacken (nicht afbackt) ist, drückt man die Unterseite gegen die Nasenspitze; spürt man ein Brennen, so ist das Brot nicht ausgebacken und muß noch einmal zum Nachbacken in den Ofen geschoben werden. Die fertigen Brote werden mit einem Schrubber oder einem nassen Tuch von Aschenresten gesäubert und dann nach ihrem Aufbewahrungsort geschafft, wo sie auf dem Broodriech (Broodreck, Broodrick) lagern. Balls mehrere Haushaltungen in einem Ofen backen, werden die Brote mit Stempeln (siehe Block) gezeichnet; diese Stempel werden in einer Nische (Muuslock) an der Vorderseite des Backofens aufbewahrt.
Verweise
ℹ Gerätschaften beim Kuchenbacken:
siehe: Riev
siehe: Möser
siehe: Eierslaaer
siehe: Backbrett
siehe: Rollholt
siehe: Kokenrad
siehe: Steertpott
siehe: Förtenpann
siehe: Ogenpann
siehe: Waffeliesen
siehe: Plaat
siehe: Backplatt
siehe: Kokenplaat
Verweise
ℹ Namen für die verschiedenen Arten von Backwerk:
siehe: Abenkater
siehe: Aniskoken
siehe: Aniskringel
siehe: Ankerstock
siehe: Appelkoken
siehe: Appelpummel
siehe: Appelstuten
siehe: Arme Ritters
siehe: Arnstuten
siehe: Backabenpannkook
siehe: Backels
siehe: Beedelkoken
siehe: Beern un Deeg
siehe: Beester
siehe: Botterdeeg
siehe: Botterfranschbrood
siehe: Botterkoken
siehe: Botterkringel
siehe: Bottertweeback
siehe: Braadball
siehe: Brillen
siehe: bruun Koken
siehe: Buntbrood
siehe: Buntwark
siehe: bunlen Stuten
siehe: Danziger
siehe: Doppelschölnkstuten
siehe: Doppelfranschbrood
siehe: dörsteken Kraam
siehe: Eierkoken
siehe: Eierkringel
siehe: Eiermaan
siehe: Fattkoken
siehe: Fettbackelsch
siehe: Fettnööt
siehe: Fiefpennstücken
siehe: Fienbrood
siehe: Forten
siehe: Franschbrood
siehe: Grandsluten
siehe: Graubrood
siehe: griese Jochen
siehe: Groffbrood
siehe: groten Hans
siehe: groten Klüten
siehe: Halfbrood
siehe: Halfmaan
siehe: Halligknecker
siehe: Heetweek
siehe: Hoofiesen
siehe: Honnigkoken
siehe: Höwelspöhn
siehe: lsenkoken
siehe: Judasohr
siehe: Kaffebrood
siehe: Kaschaal
siehe: Keetelkoken
siehe: Kindsfoodpumme'n
siehe: Kinjeespoppen
siehe: Kinjesstock
siehe: Kinjestüg
siehe: Kleenklepper
siehe: Klieklepper
siehe: Klieknecker
siehe: Klienööt
siehe: Kliesterkoken
siehe: Klööben
siehe: Klütjens
siehe: Kneepkoken
siehe: Kneppelkook
siehe: Knerken
siehe: Kniepkoken
siehe: Kösten
siehe: Kringel
siehe: Krintenbrood
siehe: Krintenbullen
siehe: Krintenklööben
siehe: Krintenstuten
siehe: Krömbrood
siehe: Krömel
siehe: Krömen
siehe: Krömenfladen
siehe: Krööpeln
siehe: Krummbrood
siehe: Krüterbrood
siehe: Krüterstuten
siehe: Loosbrood
siehe: Mehlbütel
siehe: Melkkringel
siehe: Mengbrood
siehe: Molnsche Tweeback
siehe: Moschüten
siehe: Muulschell
siehe: Nappkoken
siehe: Niklaasfarken
siehe: Ossenogen
siehe: Osterfladen
siehe: Öwersneed
siehe: Palmkoken
siehe: Peeperkoken
siehe: Peepernööt
siehe: Platenkoken
siehe: Plätten
siehe: Plummkoken
siehe: Poppen
siehe: Pottkoken
siehe: Prööben
siehe: Puffer
siehe: Pummel
siehe: Ritterschörten
siehe: Roggenbrood
siehe: Roggenstrump
siehe: Roggenstuten
siehe: Rollbrood
siehe: Rundstück
siehe: Sadenkringel
siehe: Sandkoken
siehe: Schillingsstrump
siehe: Schönbrood
siehe: Schraapstuten
siehe: Schrenkelkoken
siehe: Schürr-Roggen
siehe: Semmel
siehe: Sichtenbrood
siehe: Sirupskoken
siehe: Sirupskringel
siehe: Sleufen
siehe: Smeernööt
siehe: Smoltkoken
siehe: Smoltnööt
siehe: Smoltplätten
siehe: Sötbrood
siehe: spaanschen Wind
siehe: Strump
siehe: Studentenbrood
siehe: Stuten
siehe: Stutenpopp
siehe: Suurbrood
siehe: Süsterkoken
siehe: Swartbrood
siehe: Teekoken
siehe: Teineierskoken
siehe: Timpenbrood
siehe: Toort
siehe: Tweeback
siehe: Utsicht
siehe: Veerknacker
siehe: Waffelkoken
siehe: Wetenstuten
siehe: Wetenstrump
siehe: Wiehnachtspoppen
siehe: Wittbrood
siehe: witte Koken
siehe: Wrümmeln
siehe: Wrümmlings
siehe: Zuckerbrood
siehe: Zuckerlöper
siehe: Zuckertweeback
Quelle: Heim. 2, 97
Erläuterung
ℹ Als backen bezeichnet man auch das Dörren von Obst (siehe Backaft), sowie das Rösten von Fischen (siehe Backfisch)
Allgemeine Anwendung
Redensart
ℹ Häufige Redensart:
💬 dat geit um (na de Reeg) as in Oldeslo, Oschlo dat Backen
ℹ mit wechselnder Ortsbezeichnung; z. B. Ooslroh (Ostrohe) Dtm., Kutteln Wm., Aukroog Nort., Braak Sgbg., Vollerwiek Hohn, Grolenbro (Großenbrode) Oh. Fehm., Nordoo Kremp., Schwesing Hus.
ℹ auch:
💬 ... op'n Lann
⟶ Nachweis: Stadt Flensburg mit nächster Umgebung
ℹ oft mit dem Zusatz:
💬 de keen Mehl hett, ward öwerslaan (den geit't vörbi, de backt'n Hemdslippen in Ars - Sgbg)
ℹ ... oder:
💬 ... dor hefft se man een Backtrog
⟶ Nachweis: Stadt Husum mit Umgebung
ℹ Seltener:
💬 dat Lüdbrüden geit üm as in Oldeslo dat Backen
⟶ Nachweis: Kellinghusen und Umgebung
💬 Backen un Waschen gifft de reinsten Hänn
⟶ Nachweis: Mittelschleswig
💬 Gottloff dat wi backen ward, sä jene Fru, denn gifft't eerst mal reine Hann
⟶ Nachweis: Hohenwestedt und Umgebung
Allgemeine Anwendung
💬 he smökt (pafft, qualmt, dampt, rookt), as wenn en lütt Mann (Lüttmann, en armen Mann, en lütt Geestbuur) backt
ℹ von einem starken Raucher (der Backofen armer Leute raucht wegen schlechter Feurung besonders stark)
ℹ daher wird backen auch gradezu für „(Tabak)-rauchen" gebraucht:
💬 he backt as'n lütten Mann
⟶ Nachweis: Kaltenkirchen und Umgebung
💬 dor is noch keen Brood up backt
Hochdeutsch: es ist noch ganz neu
⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck
💬 he is man half (ni recht, man eenmal) backt
Hochdeutsch: nicht ganz richtig im Kopf
Hochdeutsch: noch sehr unreif (Bünsdorf 1850)
ℹ auch mit dem Zusatz
💬 ... un goorni gasselt
⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck
⟶ Nachweis: Nordfriesland
⟶ Nachweis: Stadt Husum mit Umgebung
siehe: wanbacken
Allgemeine Anwendung
💬 man mutt ni ehr (Pannkoken) backen, ehr man Mehl hett
siehe: April
💬 Fru, verköp 't Bett un back Koken
siehe: Backtrog
ℹ oder:
💬 wat hett dat denn för Nood f'ör't Brood, twölf backt un dörtein lehnt
ℹ von leichtsinnigen Leuten
⟶ Nachweis: Schwansen
💬 för mi ward öwerall Brood backt
Hochdeutsch: ich finde überall mein Auskommen
⟶ Nachweis: Börmerk
💬 för em hebbt se dat letzte Brood backt
Hochdeutsch: er wird bald sterben
💬 egen backt Brood smeckt am besten
💬 Mudder backt Pannkoken un Vadder puckt den Rand af
ℹ von einem Leckeren
⟶ Nachweis: Probstei
💬 wat de een ne backt, dat braut (broot) de anner
Hochdeutsch: es kommt nichts um
Hochdeutsch: alles findet seine Verwendung
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
siehe: Bäcker
siehe: Backhaus
💬 achterna back Eier
Hochdeutsch: zu spät kommen
Hochdeutsch: erst Eierkuchen backen wollen, wenn man schon auf dem Wagen sitzt und abreisen will
⟶ Nachweis: Reinb
Jahresangabe: 18. Jh
siehe: achterna
Abweisung
💬 laat di wat backen
💬 gah hin un back di wat
💬 ik will di wat backen (auch kacken) twischen Hemd (Hand - Rdsbg) un Hacken
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1840
💬 ik will em mal weller 'n Pudel backen
Hochdeutsch: Streich spielen
⟶ Nachweis: Insel Pellworm
Allgemeine Anwendung
ℹ Auf die Frage:
💬 wat is de Klock?
ℹ ... antwortet man:
💬 Mudder backt Supp
⟶ Nachweis: Angeln
Allgemeine Anwendung
ℹ Wetter:
💬 de ool Hex backt Pannkoken
Hochdeutsch: es regnet bei Sonnenschein
Erläuterung
ℹ Gebräuche beim Brotbacken:
ℹ ln den Teig wird mit der Hand das Zeichen des Kreuzes (oder 3 Kreuze) gedrückt, „damit die Hexen und Nachtgeister nicht daran können"
⟶ Nachweis: Angeln
⟶ Nachweis: Stadt Husum mit Umgebung
Quelle: Heim. 2, 98);
ℹ dazu murmeln die Frauen:
💬 nu dieh (gedeihe) as en Löögen int Dörp
⟶ Nachweis: Stadt Husum mit Umgebung
ℹ ... oder:
ℹ „im Namen Gottes"
⟶ Nachweis: Schwansen
ℹ Nach dem Einschieben des Brotes nahm man vor dem Schließen des Ofenlochs die Mütze ab
⟶ Nachweis: Segeberg und Umgebung
ℹ ... u. verrichtete ein stilles Gebet
⟶ Nachweis: Bornhöved
ℹ ... oder sprach den Backsegen:
💬 uns Brood is in Aben, uns Herrgott is da baben
siehe: Aben
ℹ Ist das Brot abgebacken, so hat die Aufschlägerin ihre Seele darin verbacken
⟶ Nachweis: Angeln
ℹ Märzschnee als Sürwater verhütet das Verschimmeln des Brotes
⟶ Nachweis: Rendsburg und südliche Umgebung Bordesolm
siehe: Backaben
siehe: Brood
Kinderlied
💬 schuuv in Aben usw
siehe: Aben
Laternenlied
💬 de Bäcker de backt, de Klock sleit acht, juchhandrei und de Bäcker de backt de Semmel so lütt
siehe: Laterne
💬 backe, backe Koken
siehe: Aben
siehe: Koken
Spottlied
💬 in Kührn, in Kührn, wer backen will, mutt sürn usw.
siehe: Kühren
ℹ Das Quacken der Frösche an Sommerabenden deutet man als:
💬 Marx, Marx, Marx! wüllt wi backen, backen, backen? ik, ik, ik back mit!
Quelle: Heim. 13, 103
ℹ oder:
💬 Marx, Marx, Marx, woneer wullt du backen? Morg'n, morg'n, morg'n! Denn back ik - ik - ik - ok
⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck
Zusammensetzungen
Ableitungen
siehe: Back
siehe: Backels
siehe: Backaben
siehe: Backaft
siehe: Backbeer
siehe: Backbett
siehe: Backbrett
siehe: Backdeek
siehe: Backdook
siehe: Backfisch
siehe: Backfru
siehe: Backholt
siehe: Backhuus
siehe: Backkamer
siehe: Backkist
siehe: Backmann
siehe: Backmehl
siehe: Backmull
siehe: Backmüs
siehe: Backplaat
siehe: Backplumm
siehe: Backschuur
siehe: Backsteen
siehe: Backstuuv
siehe: Backtorf
siehe: Backtrog
siehe: Backwaar
siehe: Backwarm
Übersetzung/Bedeutung 2
Wortart: schwaches Verb
ℹ ein körniges Gemenge durch Hinzutun von Wasser zu einer festen Verbindung machen, aus der das Wasser durch Pressen oder Brennen entfernt wird
Allgemeine Anwendung
Neckreim
Übersetzung/Bedeutung 3
Übersetzung/Bedeutung 3.1
Wortart: intrans
Hochdeutsch: kleben
Hochdeutsch: haften
Allgemeine Anwendung
💬 de Snee backt
Hochdeutsch: läßt sich zu Schneebällen formen
💬 dat backt tosamen as Pick un Ter
Hochdeutsch: läßt sich nicht trennen
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
💬 de Wand backt
Hochdeutsch: ist frisch gestrichen
💬 de Stohl backt an Footborrn fast
ℹ ... wenn geölt ist
💬 he is fastbackt
Hochdeutsch: zu bequem, um aufzustehen
💬 wenn em an de Wand smittst, blifft he backen
ℹ von einem Schmutzfinken
Allgemeine Anwendung
ℹ Bes. häufig in der Vbdg.:
💬 to backen kamen
Hochdeutsch: bös zu Gange kommen
Hochdeutsch: mit etw. anlaufen
ℹ eig. wohl vom Pfannkuchen, der beim Umwerfen in der Pfanne haften bleibt
siehe: Pannkoken
💬 Knepmakers kaamt mennimal to backen
⟶ Nachweis: Bargteheide und Umgebung
💬 he keem mit sien Klookheit to backen
⟶ Nachweis: Schwansen
💬 du büst dor ja snaaksch bi to backen kamen
Hochdeutsch: es ist dir übel gegangen
⟶ Nachweis: alte Hohnerharde
💬 lewer mit en arme Mann to racken as mit en rieke to backen
Hochdeutsch: ich will mich lieber an der Seite eines armen, aber strebsamen Mannes abplagen als durch die Heirat mit einem reichen Taugenichts betrogen sein
⟶ Nachweis: Angeln
💬 em backt allens in de Hann
Hochdeutsch: kann nicht mit der Arbeit fertig werden
⟶ Nachweis: Dithmarschen
💬 he kann nix liggen laten, wat backt
💬 em backt wat an de Fingern
Hochdeutsch: er stiehlt
💬 he is backen bleben
Hochdeutsch: ist nicht versetzt worden
ℹ Schülerspr
siehe: Backenbliewer
Übersetzung/Bedeutung 3.2
Wortart: trans
Hochdeutsch: kleben
Hochdeutsch: heften
Allgemeine Anwendung
💬 se (he) schull sik man'n Pickplaaster op't Muul (op'n Moors) backen
ℹ vom Klatschsüchtigen bezw. Unanständigen
💬 ik bruuk di dat ni op de Nees to backen
Hochdeutsch: bin dir keine Rechenschaft schuldig
⟶ Nachweis: alte Hohnerharde
💬 man mutt em dat all op de Nees backen
Hochdeutsch: ihn mit der Nase daraufstoßen
ℹ Neuerdings:
Hochdeutsch: Invalidenmarken kleben
siehe: Backgeld
siehe: Backhart
Synonyme
Synonym: peeken
Synonym: hangen
Synonym: sitten
Synonym: hechten
Synonym: kleeben
Zusammensetzungen
Ableitungen
Übersetzung/Bedeutung 3.3
Wortart: trans
Hochdeutsch: etw. so hinlegen, daß es haften bleibt
Hochdeutsch: werfen
Allgemeine Anwendung
💬 ik kreeg em her un back em an de Wand
siehe: backsen
💬 dalbacken un opnehmen
ℹ beim Fiefsteen
⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck
Übersetzung/Bedeutung 4
ℹ in der Schiffersprache:
Hochdeutsch: das Boot durch Rudern rückwärts bewegen
⟶ Nachweis: altes Fischerdorf Ellerbek
siehe: Back