Suche im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch

Hier kann im Wörterbuch gesucht werden. Auf der Status-Seite ist zu sehen, welche Wörter bereits aufgenommen wurden. Es kommen laufend neue Wörter dazu.

(Die Ausgabe ist noch nicht so formatiert, wie ich sie gerne haben möchte. Aber sie gibt einen Einblick darin, was hier demnächst hübsch aufbereitet zu sehen sein wird.)

Im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch suchen:



1 Ergebnis:

Block

Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 392
Anzeige der Originalseite im Wörterbuch
(Link zur Universitätsbibliothek der Universität zu Kiel)

'Block' bei SASS nachschlagen

Geschlecht


Geschlecht: m


ℹ ... und zuweilen:

Geschlecht: n

⟶ Nachweis: Angeln

⟶ Nachweis: Stadt Husum mit Umgebung


Mehrzahlform

Mehrzahl: Block

Mehrzahl: Blück

Hochdeutsch: Block

Hochdeutsch: Klotz

Übersetzung/Bedeutung 1

Erläuterung


ℹ in mannigfacher Verwendung für Geräte und klotzig aussehende Dinge, z. B. als Verschluß des Backofens (siehe Abenblock); zum Holzhauen und Sägen; der Hack- und Haublock des Schlachters; beim Schmied der Klotz unter dem Amboß; beim Schuster der Leisten für Stiefel mit hohen Schäften, auch genannt:

💬 Blöcken

💬 Blöckholt

⟶ Nachweis: Barmst

siehe: upblocken


ℹ An der Ramme der auf den Balken niederfallende schwere Block

siehe: Jungfer


Rammerlied

💬 hoch op (haal op) den Block, den Paal op'n Kopp (op't Jungferlock), je höger as he geit, je beeter as he sleit; hoch un ümmer höger, mit'n Buddel na'n Kröger; hoch op un an mit alle Mann, un de denn ni good tüggt, de kriggt en Streek lank'n Rügg, un will dat noch ni beeter gahn, denn sett wi em achter'n Aben

⟶ Nachweis: Wilstermarsch

ℹ ... oder:

💬 hoch op dat Block noch, eenmal op de dare Paal all wat'n kann mit jüm veer Mann; hau de Hund, hau em in de Grund! Nu noch eenmal op de dare Paal; hoch op! Nu sett!

⟶ Nachweis: Oldenswort

Quelle: Nd. Kbl. 7, 74f.

Quelle: Heim. 23, 148. 26, 283

ℹ Varianten u. andere Rammerlieder siehe bei Ramm

Erläuterung


ℹ Block heißt auch eine Mulde, ein Trog zur Anrichtung von Speisen auf dem Schiff

Quelle: Sch. 1, 189


ℹ ferner die blockähnliche schwere Kiste, die früher als Opferstock in manchen Kirchen stand (noch in Stellau)


ℹ der Unterbau der Bockmühle


ℹ das Querholz an der Harke

⟶ Nachweis: Insel Pellworm


ℹ das Querholz am Stell des Pfluges


siehe: Steertblock

siehe: Winnblock

siehe: Weeber


ℹ Auch eine Speckseite des geschlachteten und geräucherten Schweins („wenn sie zum Verkauf gebracht wird" Sch. 1, 116)

⟶ Nachweis: Wilstermarsch

⟶ Nachweis: Itzehoe und Umgebung


Allgemeine Anwendung

ℹ Auf Menschen übertragen:

💬 dat is'n Block von Keerl

⟶ Nachweis: Schwansen

siehe: Pluck

Redensart

💬 he (se) hett'n Block an't Been

ℹ in verschiedenen Bedeutungen

siehe: Been

siehe: Antonius

Allgemeine Anwendung


💬 Bes. häufig, namentl. auf dem Lande ist die Wendung:

💬 he hett ehr den Block afnahmen

Hochdeutsch: ihr den ersten Tanz auf einem Ball verschafft


ℹ scherzhafte Aufforderung zum Tanz:

💬 schall ik di den Block afnehmen?


Allgemeine Anwendung

ℹ Von einem Mädchen, das auf einem Ball garnicht getanzt hat (Mauerblümchen), heißt es:


💬 nüms hett ehr den Block afnahmen


💬 de is dat Block gorni afnahmen

⟶ Nachweis: Stadt Husum mit Umgebung


💬 se hett den Block beholen


💬 se is den Block ni los woorn


💬 se hett Block seeten

⟶ Nachweis: Dithmarschen

Jahresangabe: 1755

⟶ Nachweis: Wilstermarsch


💬 se sitt noch mit dat Block

⟶ Nachweis: Angeln


💬 se sitt to blocken

⟶ Nachweis: Rendsburg und südliche Umgebung Bordesolm


💬 se mutt mit'n Block to Huus gahn

💬 ... is mit'n Block na Huus kamen


💬 se mutt (kann) morgen Blocksupp kaken

⟶ Nachweis: Hü

⟶ Nachweis: Angeln

⟶ Nachweis: Eckernförde


Allgemeine Anwendung

ℹ spöttisch wird gefragt:

💬 kannst den Block ok sleepen? wullt em morgen froh ünnern Keetel steeken?

ℹ ... und noch am andern Tage:

💬 hett he good brennt?

⟶ Nachweis: Wilstermarsch

siehe: Bank

siehe: Botter

Rätsel

💬 ik seet op mien Block (Blöckschen) un keek in mien Lock (Löckschen) un dach in mien Sinn, harr ik'n doch eerst rin

ℹ = Nadel und Faden

⟶ Nachweis: Südholstein

Abzählreim:

💬 op de Kirchhof leeg en Block; leeg he ni, so stunn he doch; ex, pex, ku, rut büst du

⟶ Nachweis: Schleswig

Tanzreim

💬 Bookbinnerjung, Bookbinnerjung, haal mi de Deern, sett ehr op den Block, dreih ehr bi de Locken, dat mag se geern

Kinderspiele


💬 na'n Block smieten

💬 Blocksmieten

💬 blocken

ℹ Auf einen Holzblock legt jeder Spieler eine Münze (Sechsling, Pfennig), und zwar mit der Kroon (Avers) nach oben; dann wird nach einer durch das Los bestimmten Reihenfolge aus einer Entfernung von 20-40 m mit einem runden Stein geworfen; wer den Block trifft, dem gehören die Münzen, die mit der Kroon nach oben auf die Erde gefallen sind. Der Rest wird wieder aufgesetzt. Wenn alle einmal geworfen haben, werfen sie von der Stelle, wo ihr Stein liegt, noch einmal, und zwar beginnt der, dessen Stein am nächsten liegt; das wird fortgesetzt, bis alle Münzen ausgespielt sind; dann wird ein neuer „Pott" angesetzt.

⟶ Nachweis: Bredstedt (Nordfr.)


ℹ Ähnlich in Dtm. u. Kremp., wo aber die Münzen als gewonnen gelten, die mit der Münt (Revers) nach oben auf dem Boden liegen

Quelle: Heim. 32, 36. 54


ℹ Ähnliche Spiele sind:

siehe: krönen

siehe: schringeln

ℹ ... doch werden dabei die Münzen nicht auf einen Block gelegt, sondern in die Luft geworfen


💬 de Hamer, de Betel, de Block

siehe: Betel


Übersetzung/Bedeutung 2


Hochdeutsch: ein kürzerer Queracker vor anderen längeren Äckern


Hochdeutsch: Schlußacker


Hochdeutsch: Äcker, die durch Aufstoßen auf die Gemeinde weide oder auf eine Wiesensicht viel kürzer als gewöhnlich geworden sind

⟶ Nachweis: Dithmarschen


Hochdeutsch: mit Graben oder Zaun umgrenztes Ackerstück

⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck

⟶ Nachweis: Schönkirchen

⟶ Nachweis: Hademarschen

⟶ Nachweis: Schwansen


ℹ Auch ein Stück Land, das wegen seiner Lage nicht im Zusammenhang mit anderen Ländereien zu bewirtschaften ist und zur Zeit der Feldgemeinschaft keinen Teil eines Dorfschlages bildete, z. B. etwas Ackerland mitten in einer Wiese

⟶ Nachweis: Bordesh

Jahresangabe: 1840

⟶ Nachweis: Wilstermarsch

ℹ (zum Hof gehörig, aber vom Hauptland räumlich weit getrennt)


Erläuterung

ℹ Häufig als Flurbezeichnung:


Orts-/Flurname: up dem olen Blocke

⟶ Nachweis: Wöhrden

Jahresangabe: 17. Jh


Orts-/Flurname: Block

⟶ Nachweis: Koppeln Vorburg (Storm.)


Orts-/Flurname: Hofblock

⟶ Nachweis: Klein Waabs (Schw.)


Orts-/Flurname: Bargmoorsblock

⟶ Nachweis: Karlberg (Schw.)


Orts-/Flurname: Holmblock

⟶ Nachweis: Bordesholm

⟶ Nachweis: Barkenholm (Ndtm.)


Orts-/Flurname: Segenblock

⟶ Nachweis: Gremersdorf (Oldbg.)


Orts-/Flurname: Tinsdenblock

⟶ Nachweis: Barsbüttel (Reinbek)


Orts-/Flurname: Wichelblock

⟶ Nachweis: Mözen (Sgbg.)


Orts-/Flurname: Schütterblock

⟶ Nachweis: Damp (Schw.)


Orts-/Flurname: Sagblock

⟶ Nachweis: Ortsteil von Bargstall (Rdsbg.)


ℹ häufig:

Orts-/Flurname: Blocksbarg

ℹ ... sowohl für hochgelegene Koppeln wie für ausgebaute Stellen

⟶ Nachweis: Tungendorf b. Neum


Orts-/Flurname: Blocksbarg

ℹ ... auch für ein einzelnes Haus

⟶ Nachweis: Gr. Wittensee


Orts-/Flurname: Blocksbarg

ℹ ... und Hügel

⟶ Nachweis: Wacken u. ö


Orts-/Flurname: Blockskoppel

⟶ Nachweis: Damp (Schw.)


Orts-/Flurname: Blocksuul

⟶ Nachweis: Teich b. Rellin (Oldbg.)


Orts-/Flurname: Blockshorn

Orts-/Flurname: Blockshornweiden

⟶ Nachweis: Schenefeld (Pbg.)


ℹ Auch im Plur.:

Orts-/Flurname: de Block

⟶ Nachweis: Bornhöved


Orts-/Flurname: lange Block

⟶ Nachweis: Tensfeld (Bornhöv.)


Orts-/Flurname: Block in de Höllenhost

Orts-/Flurname: Barkensahlsblöck

Orts-/Flurname: Grasblöck

⟶ Nachweis: Schmalensee (Kk.)


ℹ und bes. in der aus dem Dativ in den Nominativ gedrungenen Form

Orts-/Flurname: Blöcken

⟶ Nachweis: Koppeln Wensin (Sgbg.)

⟶ Nachweis: Meinsdorf (Plön)

⟶ Nachweis: Wedel

⟶ Nachweis: Elmenhorst (Lbg.)


ℹ als Grundwort bes. häufig in Oh., namentl. in Oldbg., z. B.:


Orts-/Flurname: Fuhlenblöcken

⟶ Nachweis: Kembs


Orts-/Flurname: Kurzenblöcken

⟶ Nachweis: Petersdorf


Orts-/Flurname: Överblöcken

⟶ Nachweis: Satjewitz


Orts-/Flurname: Silberblöcken

⟶ Nachweis: Grammdorf


Orts-/Flurname: Siebenblöcken

⟶ Nachweis: Koselau


Orts-/Flurname: Sandblöcken

⟶ Nachweis: Koselau


Orts-/Flurname: Müggenblöcken

⟶ Nachweis: Thomsdorf


Orts-/Flurname: Ehrenhrogsblöcken

⟶ Nachweis: Weißenhaus


Orts-/Flurname: Wolterblöcken

⟶ Nachweis: Sebent


Orts-/Flurname: Barblöcken

⟶ Nachweis: Wahlsdorf


Orts-/Flurname: Steilenblöcken

⟶ Nachweis: Stadt Preetz und Umgebung


Orts-/Flurname: Hahnenblöcken

⟶ Nachweis: Forstgutsbezirk


ℹ seltener im übrigen Schl.-Holst.:


Orts-/Flurname: Sandblöcken


Orts-/Flurname: Kuhblöcken

⟶ Nachweis: Erfde


Orts-/Flurname: Klamblöcken

⟶ Nachweis: Nordhastedt


Orts-/Flurname: Lehmblöcken

⟶ Nachweis: Ölixdorf


Orts-/Flurname: Kirchenblöcken

⟶ Nachweis: Schlotfeld


Orts-/Flurname: Querblöcken

⟶ Nachweis: Elmenhorst


Orts-/Flurname: Meelandsblöcken

⟶ Nachweis: Bendorf


Orts-/Flurname: Blöckenkoppel

⟶ Nachweis: Rendswühren

⟶ Nachweis: Woltersdorf


Orts-/Flurname: Blöckenort

⟶ Nachweis: Bargstall