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1 Ergebnis:

Abenkater

Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 15
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'Abenkater' bei SASS nachschlagen

Übersetzung/Bedeutung 1

alternative Form/Schreibweise: Aamskater

Geschlecht: m

Hochdeutsch: Ofenkater

Hochdeutsch: Ofenpfannkuchen

ℹ bis vor 50 Jahren allgemein bekannt, jetzt im Schwinden und durch andere Ausdrücke ersetzt (s. u.); beliebtes Gericht. Eine tiefe (oft geriffelte) Steinschüssel, die zur Vergrößerung der Heizfläche zuweilen in der Mitte einen hohen, nach unten offenen Kegel hat, wird rings mit Speckscheiben ausgelegt, mit einem aus Weizen- oder Buchweizenmehl, Milch, Eiern, Butter, Hefe hergestellten Teig gefüllt und oben reichlich mit Speckscheiben bedeckt, dann mit dem Brot im Backofen gebacken, in der Schüssel auf den Tisch gebracht, darin zerschnitten und mit einer Tunke aus Essig und Sirup oder einer Fruchttunke gegessen. In der Birnenzeit wird der Teig auch wohl mit geschälten frischen Birnen vermischt. Auf dem Lande gab es das Gericht nur an Tagen, wo Brot gebacken wurde, als schnell fertiges Mittagessen redi Eten in der Stadt wurde (und wird) es im Bratofen des Herdes gebacken oder zum Bäcker gebracht. Im östlichen Holstein scheint das Gericht nicht eingebürgert gewesen zu sein; aus Fehmarn ist es bezeugt. Im Fürstentum Lübeck war das Gericht einfacher, eine Art Boggenfeinbrot, im Stubenofen gebacken. In Dithmarschen, Eiderstedt und Nordfriesland ist der Name jetzt meist ersetzt durch Abenkook, Abenpannkoken, Backabenspannkoken (auch FL.), dicken Pannkook, Strüf (s. d.). In verfeinerter Form mit Korinthen und Rosinen zum Kaffee gegessen, heißt er Süsterkook (Hü. Rdsbg. Fehm.) oder Faltkook (Hü.). groten Klump (Klüt), groten Hans, Mehlbüddel (Dtm.) werden aus demselben Teig hergestellt, aber gekocht; der Abenkater ist der „Vetter des Mehlbeutels" (Ad. Bartels). Der Name wird vom Volksmund verschieden gedeutet; der Abenkater soll „Ähnlichkeit mit der Gestalt einer kauernden Katze" haben oder zum Scherz so genannt sein, weil die Katze sich gern am Ofen wärmt.

Übersetzung/Bedeutung 2

Geschlecht: m

ℹ ein Junge oder Knecht, der die Flachsbunde aus dem Backofen befördern musste, in dem sie dörrten

⟶ Nachweis: Stormarn