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(Die Ausgabe ist noch nicht so formatiert, wie ich sie gerne haben möchte. Aber sie gibt einen Einblick darin, was hier demnächst hübsch aufbereitet zu sehen sein wird.)
Im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch suchen:
1 Ergebnis:
Back
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 197
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Übersetzung/Bedeutung 1
Quelle: (bag)
Mehrzahlform
Mehrzahl: Backen
Geschlecht: f
Hochdeutsch: Backe
Hochdeutsch: Wange
Allgemeine Anwendung
💬 Gotts Ungewalt, wo füert mi de Back
Hochdeutsch: mein Gott, wie schmerzt mir die Backe
⟶ Nachweis: Reinb
Jahresangabe: (18. Jh.)
💬 as de Backen so de Hacken
⟶ Nachweis: Segeberg und Umgebung
💬 Kulen in de Backen, Schelm in Nacken
💬 Kulen int Kinn, Schelm in Sinn
💬 he blaast de Backen op
Hochdeutsch: eingebildet
💬 he kann ni noog kriegen, nimmt'n Mund un bei Backen vull
Hochdeutsch: gierig
💬 he mutt Buuk un Back vull hemm
⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck
💬 Melk un Brood (Solt un Brood, drög Brood) maakt de Backen rood
ℹ Parodie:
💬 wer Gott vertraut un Swarten kaut, hett ümmer rode Backen
⟶ Nachweis: Segeberg und Umgebung
💬 wenn man em dat Vaderunser an de een Back holt, kann man't up de anner Siet Ieesen
⟶ Nachweis: Schwansen
ℹ ... oder gewöhnl. kürzer:
💬 man kann em dat Vaderunser dörch de Backen leesen
💬 ... blasen (Sch. 1, 56)
ℹ von sehr mageren Menschen
ℹ Auf Tiere übertragen:
💬 wenn de Müs in den Schoolmeister sien Broodschapp kiekt, loopt ehr de Traan lank de Backen
ℹ Vom Obst:
💬 bi Fruunslüd langt man na de mit rode Backen, bi Beern (Birnen) na de mit geele Backen
Aberglaube
ℹ Blühen einer Leiche die Backen, so muß bald wieder einer in dem Hause sterben
⟶ Nachweis: Dithmarschen
Erläuterung
ℹ Auch:
Hochdeutsch: Hinterbacke
Allgemeine Anwendung
💬 dat Peerd hett keen Buuk un keen Back
⟶ Nachweis: Stormarn
💬 de beiden sünd ümmer een Ars un een Back
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1840
Verweise
💬 Backboort
siehe: Backenboort
siehe: Backteen
siehe: Backenreem
siehe: Backenstück
siehe: Moorsback
siehe: Pluusterback
siehe: Swiensback
Übersetzung/Bedeutung 2
Geschlecht: n
Hochdeutsch: rundes Gefäß aus Holz
ℹ bes. in der Schifferspr. die tiefe hölzerne Wanne, in der das Essen für eine bestimmte Zahl der Schiffsmannschaft (de Backschaft, 6-10 Personen) aufgetragen wird; dann auch der nach der Benutzung aufgeschlagene und unter der Decke befestigte Tisch, an dem die Backschaft ißt
⟶ Nachweis: Dithmarschen
Erläuterung
Übersetzung/Bedeutung Andere Bedeutungen
Hochdeutsch: Unter- und Obertasse
⟶ Nachweis: Kiel und Umgebung
Hochdeutsch: Truhe u. Sitzbank
⟶ Nachweis: Blankenese
ℹ früher auch für Backtrog
Quelle: Sch. 1, 57
ℹ Diminutiv:
siehe: [Bäckschen]
Übersetzung/Bedeutung 3
Geschlecht: m
ℹ in der Seemannsspr. Aufbau auf dem vordersten Teil des Oberdecks
Quelle: Sch. 1, 56 f
ℹ Auch Bezeichnung für ein kleines Fahrzeug, eine Schute
Quelle: Kluge, Seemannsspr. 54
Übersetzung/Bedeutung 4
Geschlecht: m
Hochdeutsch: Rücken
Allgemeine Anwendung
💬 he sitt mi op den Back
siehe: Hukeback
siehe: Backesack
💬 nu krieg ik em ok noch op'n Back
Hochdeutsch: bekomme es auch noch mit ihm zu tun
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
Schiffersprache
ℹ das Segel steht back, wenn der Wind von vorn hineinschlägt
💬 backhalen
ℹ das Segel so stellen, dass der Wind von vorne hineinschlägt
⟶ Nachweis: altes Fischerdorf Ellerbek
💬 Backbord
ℹ ... ist die „Rückenseite" des Schiffs, weil das Steuer früher auf der rechten Seite angebracht war; auch Backsied
💬 backen
Hochdeutsch: das Boot durch Rudern rückwärts bewegen
⟶ Nachweis: altes Fischerdorf Ellerbek
siehe: backen
siehe: Backdarm
siehe: Backlaad
Übersetzung/Bedeutung 5
Geschlecht: m
Übersetzung/Bedeutung 5.1
ℹ die Menge Brot, die auf einmal in den Ofen geschoben wird, die Backschicht
siehe: Backels
siehe: backen
Allgemeine Anwendung
💬 de Bäcker hett en frischen Back daan
💬 nich jede Back (auch plur. alle de Backen - Rdsbg.) un Bru geraad liek good
💬 se sünd een Back
💬 se sünd een Eierkoken
Hochdeutsch: vertraute Freunde
💬 de dat letzte Brood inschüfft, de höört de ganse Back
ℹ den letzten trifft alle Schuld, auch wenn mehrere schuldig sind, z. B. bei einem unehelichen Kinde
⟶ Nachweis: Angeln
⟶ Nachweis: Kollm
siehe: Bäk
siehe: Bick
siehe: Becht
Übersetzung/Bedeutung 5.2
ℹ der Brotteig, wenn er zum „Gehen" fertig bearbeitet ist
⟶ Nachweis: Angeln
Übersetzung/Bedeutung 5.3
ℹ beim Torfgraben in der. Vbdg.:
💬 ut de Back nehmen
ℹ ... die Torfsoden von der Stelle, wo sie gebacken sind, wegnehmen, um sie in Ringen aufzusetzen
⟶ Nachweis: Norderdithmarschen
siehe: backen