Suche im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch

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Im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch suchen:



2 Ergebnisse:

Bet

Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 316
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'bet' bei SASS nachschlagen

Alternativen

alternative Form/Schreibweise: Beet

Geschlecht: m

Übersetzung/Bedeutung 1

Hochdeutsch: Biß

ℹ bes.:

Hochdeutsch: Anbiß beim Angeln

siehe: Bitt

Übersetzung/Bedeutung 2

Hochdeutsch: Bissen

Allgemeine Anwendung


💬 dat weer de beste Bet, den he sülfst eet

⟶ Nachweis: Holstein

Jahresangabe: 1840

siehe: Happen


ℹ Sonst dient Bet in dieser Bdtg. jetzt nur noch als Maßangabe, fast ausschließlich in Schlesw.;

siehe: beeten

💬 ik heff en Bet eeten

Hochdeutsch: ein wenig

Hochdeutsch: etwas


💬 dörf ik bidden um en Bet Papier dorum

Hochdeutsch: um etwas Papier zum Einwickeln

⟶ Nachweis: Stadt Husum mit Umgebung


💬 en Bet scheef hett Gott leev


ℹ Auch ohne Artikel:

💬 he will den Kraam je Bet nasöken

⟶ Nachweis: Ostholstein


💬 Bet to laat is eebenso good as veel to laat

⟶ Nachweis: Hü


ℹ Oft verstärkt durch lütt (kleen):

💬 he hett so'n lütte Bet vun Katerie

Hochdeutsch: eine kleine Katenstelle

⟶ Nachweis: alte Hohnerharde


💬 dat Land is hier en kleene Bet höger

⟶ Nachweis: Angeln


ℹ Als Zeitangabe:

💬 bliev noch man Bet Sitten

Hochdeutsch: ein Weilchen


ℹ Dann auch:

💬 dat is en lange Bet

Hochdeutsch: eine lange Weile

⟶ Nachweis: Angeln


ℹ Zur Verstärkung eines Adj.:

💬 da's man'n lütt Bet Ding

⟶ Nachweis: Eiderstedt


💬 en lüttje Bet Kerl

Hochdeutsch: so ein kleiner Kerl

⟶ Nachweis: Eiderstedt


ℹ Und dann auch gradezu „klein":

💬 mien Dochter hett so'n söte bet Kind

⟶ Nachweis: Stadt Flensburg mit nächster Umgebung

Jahresangabe: 1850


💬 he schall von mi ok mal en bet Breef hebben

⟶ Nachweis: Angeln

Jahresangabe: 1852


💬 mennigeen harr sien bet egen Kaat


Übersetzung/Bedeutung 3

Geschlecht: n

Hochdeutsch: Gebiß

Hochdeutsch: Mundeisen der Pferde

⟶ Nachweis: Süderdithmarschen

siehe: Bitt 1

bet

Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 316
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'bet' bei SASS nachschlagen

Übersetzung/Bedeutung

Alternativen


alternative Form/Schreibweise: beet

⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck


alternative Form/Schreibweise: bit

⟶ Nachweis: Angeln

⟶ Nachweis: Nordfriesland


alternative Form/Schreibweise: böt

⟶ Nachweis: Glückst


alternative Form/Schreibweise: büt

⟶ Nachweis: Neumünster und Umgebung


Hochdeutsch: bis

Übersetzung/Bedeutung 1

Wortart: konjunktion, bes. nach *ehr* und *so lang*, zuweilen mit dat verbunden:

Allgemeine Anwendung


💬 nehm ni ehr den Hoot af, bet (dat) du den Kerl sühst

Hochdeutsch: nicht eher, als bis


💬 se kann (so lang) swiegen, bet dat de eerste ehr bemött

💬 ... bet se ünner Lüd kümmt


Übersetzung/Bedeutung 2

Wortart: praeposition

Allgemeine Anwendung


💬 vun Kiel bet Hamborg


💬 vun hiern bet doorn, vun Anfang bet Enn

ℹ meist in Vbdg. mit anderen Praepos. bet to ewigen Dagen

Hochdeutsch: bis in Ewigkeit

⟶ Nachweis: Holstein

Jahresangabe: 1800

Quelle: Sch. 1, 98


💬 he bleev so bet to Klock 10 (ut)

Hochdeutsch: bis etwa 10 Uhr


💬 vun nerrn bet na baben to

Hochdeutsch: von unten bis oben


💬 he hett dat ut bet op'n Leepel vull

Hochdeutsch: beinahe

⟶ Nachweis: Segeberg und Umgebung


Übersetzung/Bedeutung

Wortart: Adverb

ℹ alter Komparatw zu good

ℹ vgl. mnd. bet, bat, mhd. baz, nhd. fürbass. Die eigentl. Bdltg. „besser" (desto bett - Wm 1860) kommt heute nicht mehr vor, schimmert aber noch durch:

Allgemeine Anwendung


💬 mit'n Leepel lett wol nett, awerst mit'n Sleef dat schafft doch bet

⟶ Nachweis: Holstein

Jahresangabe: 1862


ℹ Zuweilen noch in der Bdtg.:

Hochdeutsch: mehr

💬 ik mag (kann) ni bet lopen, ik will ins sitten gahn

⟶ Nachweis: Insel Fehmarn

⟶ Nachweis: Mittelholstein


💬 dat weer eenmal un ni bet

⟶ Nachweis: Hanerau

⟶ Nachweis: Itzehoe und Umgebung

⟶ Nachweis: Neumünster und Umgebung


ℹ oder:

💬 dat heet, kumm ins, man nich bet

⟶ Nachweis: Holstein

Jahresangabe: 1800

Quelle: Sch. 1, 98

⟶ Nachweis: Wilstermarsch


Allgemeine Anwendung

ℹ Jetzt fast nur noch in der Bdtg.:

Hochdeutsch: weiter:


💬 uns Herr is man en beeten bet

Hochdeutsch: nicht weit entfernt

⟶ Nachweis: Dithmarschen

Quelle: Groth 2, 183)


ℹ Verdeutlicht durch Adverbien der Richtung:

💬 dat is noch'n arig Flagg bet lank

Hochdeutsch: noch eine ziemliche Strecke entfernt

⟶ Nachweis: Segeberg und Umgebung


💬 se weeren al'n arig Flagg bet to

⟶ Nachweis: Ostholstein


💬 un so bet hen

Hochdeutsch: und so weiter

⟶ Nachweis: Krempermarsch

Jahresangabe: 1797


ℹ jetzt:

💬 un so bet to

⟶ Nachweis: Probstei

⟶ Nachweis: Lütjenburg


💬 so güng de Morgen bet hen

⟶ Nachweis: Herzogtum Lauenburg


ℹ Oft mit beet „etwas" (siehe Beet) verwechselt:

💬 bet to fahren

Hochdeutsch: beim Einfahren der Ernte von einem Diemen zum anderen fahren


ℹ üblicher Ruf des Aufladenden an den Jungen, der auf dem Pferde sitzt:

💬 bet to!

⟶ Nachweis: Holstein

⟶ Nachweis: Dänischer Wohld


💬 he steik den Scheidpahl bet tau

Hochdeutsch: etwas weiter längs

⟶ Nachweis: Herzogtum Lauenburg


💬 he wahnt en beeten bet (wieder) lank


💬 bet af

Hochdeutsch: etwas mehr seitwärts

⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck