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Im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch suchen:
1 Ergebnis:
beeten
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 319
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Alternativen
alternative Form/Schreibweise: beetken
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
💬 bettjen
⟶ Nachweis: Reinb
Jahresangabe: 18. Jh
⟶ Nachweis: Insel Pellworm
alternative Form/Schreibweise: beetjen
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
⟶ Nachweis: Itzehoe und Umgebung
⟶ Nachweis: Dithmarschen
⟶ Nachweis: Eiderstedt
alternative Form/Schreibweise: bittjen
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
⟶ Nachweis: Schwansen
alternative Form/Schreibweise: bitten
⟶ Nachweis: Geest der alten Herrschaft Pinneberg
⟶ Nachweis: Stormarn
⟶ Nachweis: Kaltenkirchen und Umgebung
⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck
alternative Form/Schreibweise: batjen
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
Jahresangabe: 1860
alternative Form/Schreibweise: beetaken
⟶ Nachweis: Insel Fehmarn
Geschlecht: n
ℹ ursprüngl. Diminutiv zu Bet u. Beten, jetzt Bezeichnung für eine geringe Menge oder einen kurzen Zeitraum
Allgemeine Anwendung
💬 an dat beeten Melk heff ik ni noog
Hochdeutsch: das bißchen Milch genügt mir nicht
💬 in dat beeten Tied kann ik dat ni berieten
Hochdeutsch: in der kurzen Zeit kann ich es nicht schaffen
ℹ Meist mit unbest. Artikel:
💬 dat scheelt'n beeten
Hochdeutsch: macht etwas Unterschied
Hochdeutsch: verschlägt etwas
💬 wenn't noch lang duurt, denn töft wi noch en beeten
Hochdeutsch: ein Weilchen
💬 ik heff em erst vör'n beeten sehn
Hochdeutsch: vor kurzem
ℹ Auch ohne Artikel, zuerst wohl nach nasalem Auslaut des vorhergehenden Wortes:
💬 spood di man beeten
ℹ ... dann verallgemeinert:
💬 wees so guud un sitt bettjen dal
⟶ Nachweis: Insel Pellworm
💬 beeten scheef is engelsch
Hochdeutsch: etwas schief schadet nichts
💬 beeten bi beeten
Hochdeutsch: Stück für Stück
Hochdeutsch: nach und nach
Allgemeine Anwendung
ℹ Eingeschränkt durch:
💬 so
💬 lütt
💬 gans
💬 so'n beeten
💬 so'n lütt beeten
💬 so'n gans beeten
💬 so'n gans lütt beeten sellig is he all jümmer ween
💬 doo mi mal'n lütt beeten (scherzh. lüttje beetje) af
💬 een lütt beeten helpt anner lütt beeten
Hochdeutsch: viele Wenig machen ein Viel
💬 dat is mehr as'n lütt beeten
Hochdeutsch: das ist ein starkes Stück
💬 he is ok keen lütt beeten nett bi mi
Hochdeutsch: ganz und gar nicht
Allgemeine Anwendung
ℹ Verstärkung des Mengenbegriffs durch recht:
💬 dat is all recht so'n beeten her
Hochdeutsch: schon ziemlich lange
💬 he hett recht so'n beeten vun sien Vadder faat
Hochdeutsch: ist ziemlich stark nach seinem Vater geartet
Allgemeine Anwendung
ℹ Anderseits dient beeten zur Verstärkung anderer Mengenbegriffe:
💬 en beeten veel (hupen - FL)
Hochdeutsch: etwas reichlich viel
💬 he is en beeten teemlich wat dummerig
Hochdeutsch: etwas reichlich beschränkt
💬 all wat en beeten wat is
Hochdeutsch: jeder, der auch nur etwas zu bedeuten hat
ℹ mit dem Hauptton auf beeten
Allgemeine Anwendung
ℹ In Beziehung zu einem gegenteiligen Mengenbegriff (veel, all, gans):
💬 beeten to laat is veel to laat
💬 beeten scheef hett Gott leev, alltoliek hett ok keen Schick
💬 beeten bito is gans bito
Allgemeine Anwendung
ℹ Mit folgendem partitivem Genetiv, der meist durch vun ersetzt wird:
💬 'n beeten un'n beeten Goods
Hochdeutsch: wenig, aber ein bißchen Gutes
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
💬 giff mi en beeten vun Dook
Hochdeutsch: gib mir ein Stück Tuch
ℹ das erste beste
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1800
Quelle: vgl. Sch. 1, 97
💬 en lütt beeten vun Fru
Hochdeutsch: eine sehr kleine Frau
💬 ik gung na mien beeten vun Karner rin
Hochdeutsch: in mein ärmliches Kämmerlein
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
ℹ Auch ohne vun:
💬 ik heff man den en beeten Jung
Hochdeutsch: nur den einen Jungen
ℹ Verdeutlicht durch wat:
💬 giff mi en beeten wat Schöns
Hochdeutsch: etwas gutes
💬 do mi en beeten wat af