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(Die Ausgabe ist noch nicht so formatiert, wie ich sie gerne haben möchte. Aber sie gibt einen Einblick darin, was hier demnächst hübsch aufbereitet zu sehen sein wird.)
Im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch suchen:
1 Ergebnis:
Bed
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 249
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Mehrzahl: Beeden
Geschlecht: f
Übersetzung/Bedeutung 1
Hochdeutsch: Bitte
Allgemeine Anwendung
💬 dor kummt Bed un Barmhartigkeit tosamen
ℹ wenn arme Leute heiraten
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1840
💬 ik heff dat man to Bed
Hochdeutsch: bittweise
Hochdeutsch: leihweise
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
💬 to Bed mitföhren
Hochdeutsch: bittweise mitfahren
ℹ auf einem fremden Wagen
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
💬 to Beede plögen
Hochdeutsch: aus Gefälligkeit
Gegensatz: to Have plögen
ℹ wozu man vertraglich verpflichtet ist
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1805
siehe: Hoff
Übersetzung/Bedeutung
ℹ Früher auch häufig:
Hochdeutsch: Steuer
ℹ eigentl. „erbetene Abgabe", jetzt ausgest
Übersetzung/Bedeutung
ℹ Auch:
Hochdeutsch: Brandgilde
Allgemeine Anwendung
💬 he is in keen Bed
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
Jahresangabe: 1860
Allgemeine Anwendung
💬 en fründliche Beede, Moder, lehnt mi ju Dochter
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
ℹ selten mit dem Zusatz:
💬 ... seggt Karsten Bull
ℹ sagt man bei Gelegenheit einer unschicklichen Bitte
Quelle: Sch. 1, 75
💬 dat is ok en fromme/fründli Bed
ℹ von einer übertriebenen Forderung
⟶ Nachweis: Angeln
⟶ Nachweis: Hü
💬 dat is de Beede wol weert
ℹ ironisch
Hochdeutsch: das ist nicht der Rede wert
⟶ Nachweis: Reinb
Jahresangabe: 18. Jh
Erläuterung
ℹ Zusammensetzung:
siehe: Afbed
Übersetzung/Bedeutung 2
Hochdeutsch: Gebet
Allgemeine Anwendung
💬 de Kinner gaht to Bed
Hochdeutsch: zum Konfirmationsunterricht
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1800
Quelle: Sch. 1, 77
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
siehe: beden
ℹ am üblichsten beim Schlafengehen:
Schlafgebete
ℹ z. T. sehr alte, jetzt aber meist verstümmelte oder entstellte Gebete
Allgemeine Anwendung
ℹ früher besonders verbreitet das bei Mhff. 2 S. 518 verzeichnete:
💬 Herr Jesu, ik will slapen gahn, laat 14 Engel bi mi stahn, twee to mienen Hövden, twee to mienen Föten, twee to miener rechter Hand (Siet), twee to miener luchter (linker) Hand, twee de mi decken, twee de mi wecken (wecken: trecken - Meggerk), twee, de mi wiest (wiesen) in dat himmlische Paradies (Paradiesen)
💬 ... twee, de mi spiest, twee, de mi torecht wiest in dat Paradies
⟶ Nachweis: Stadt Heiligenhafen
ℹ Bei Sch. 1, 76, wo das Ganze als „Gebet der Bettlerinnen und Beterinnen zur Abendzeit" bezeichnet wird, lautet der Anfang:
💬 in dem Bedd ik trede, 14 Engel nehm ik mede
ℹ jetzt auch:
💬 abends wenn ik io Bedd gah, 14 Engel mit mi gaht
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
ℹ Dtm
ℹ ... oder einfach:
💬 ik gah to Bedd mit 14 Engeln
ℹ Das Gebet wird zuweilen fortgesetzt durch die Verse:
💬 Paradies steit apen, Höll is toslaten, 'de böse Fiend is darin anbunn, help uns Gott to'n selige Stunn. Amen
⟶ Nachweis: Dithmarschen
💬 de Höll is slaten, Gott will mi ni veröaten
⟶ Nachweis: Meggerk
ℹ ... oder:
💬 darin kaamt to glieken de Armen un de Rieken. Amen.
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
ℹ Die erweiterte Fassung des Ganzen bei Diermissen, Muuskist S. 21 ist nicht volkstümlich
Allgemeine Anwendung
ℹ Ein anderes altes Gebet:
💬 nu will ik slapen gahn (toslapen - Innien Hlghf) un mi up mienen Gott verlaten un wenn de bitter Dood kümmt un will mi beslieken, so föhr mi, Herr Jesu, in dien Himmelrieke. Amen
⟶ Nachweis: Kollm
Jahresangabe: 1840
ℹ ... oder:
💬 un wenn de bitter Dood kümmt un will mi verslingen, so kümmt de leve Gott un nimmt mi in sien gollen Ringen
⟶ Nachweis: Norderdithmarschen
Jahresangabe: 1870
ℹ ... oder:
💬 un will mi verslicken, so kümmt de lewe Gott un haalt mi in't ewige Rieken
⟶ Nachweis: Innien
Quelle: Heim. 25, 113
Allgemeine Anwendung
💬 Help Gott un Jesus to'n gude Nacht, dat ik fromm un seli warrn mag
⟶ Nachweis: Norderdithmarschen
💬 Beedt, Kinner, beedt! Morgen kümmt de Sweed, morgen kümmt de Ochsensteern, ward de Kinner dat Beeden Iehrn
💬 Gott von höchsten Thron, ik befehl di mienen Droom. Amen
💬 ik kehr mi na de Wand un slaap in Gottes Hand. Amen
⟶ Nachweis: Dithmarschen
💬 lewe Gott, seh mi an, ik bün'n lütten Jung, de beeden kann
⟶ Nachweis: Dithmarschen
💬 lewe Gott, laat mi fromm un good warrn un mien Hemd to lütt
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1840
Tischgebete:
💬 Help Gott alltied! Lang to mit Fliet
💬 Gottloff dat'k wat heff, Gottloff dat 'k wat mag, alltied lusti! Amen
⟶ Nachweis: Probstei
Jahresangabe: 1820
💬 hölp Gott, dien Kind will eeten
⟶ Nachweis: Dithmarschen
Weihnachtsgebete
💬 leev Kinjees, kiek mi an, lütt Kind bün ik man, de no ni veel beeden kann
ℹ ... oder:
💬 ... vel to beeden weet ik ni, Wiehnachsmann verget mi ni
⟶ Nachweis: Dithmarschen
⟶ Nachweis: Kaltenkirchen und Umgebung
⟶ Nachweis: Wrist
ℹ ... oder:
💬 veel beeden kann ik ni, veel bringen mußt 'du mi
⟶ Nachweis: Krempermarsch
💬 Kinjees, bring mi wat, Vadder un Moder leggt in't Fatt
⟶ Nachweis: Dänischer Wohld
💬 Kinneken, Kinneken bring mi wat up mien Fatt, denn will ik immer to School gahn un lehren düchti wat
⟶ Nachweis: Löwenstedt (Mschl.)
Gebete beim Backen
parodierendes Gebet
ℹ parodierend
💬 lewer Gott von baben dal schick mi doch'n Mann hendal, de nich süppt un de nich deit un de nich na anner Fruunslüd geit
⟶ Nachweis: Ostholstein