Die Geschichte der Engellenner

Recherchiert und aufgeschrieben von Torsten Berg, geb. Reincke (Ur-Ur-Ur-Urenkel von Johann Friedrich Engellenner und Johanna Dorothea Gulbrands)

Vorwort

Der Nachname “Engellenner” ist relativ selten. In Deutschland kommt er hauptsĂ€chlich in Norddeutschland vor, vorwiegend in der Region zwischen den Orten Schleswig und Flensburg, im nördlichsten Teil Deutschlands, sowie in Hamburg. Die Halbinsel zwischen den beiden Förden “Schlei”, die Schleswig mit der Ostsee verbindet, und der Flensburger Förde wird „Angeln“ genannt. Außerhalb Deutschlands ist der Name in Kalifornien (USA) verbreitet und in der Region in und um New York. Auch in Australien und Brasilien kommt der Name vor (in Brasilien gibt es aber wahrscheinlich keine lebenden Nachkommen mehr). Alle diese Engellenner, die außerhalb Deutschlands vorkommen, sind Nachfahren von Auswanderern, die ursprĂŒnglich aus der Region in und um Schleswig gekommen sind. Auch die Nachfahren in Hamburg (und an ein paar anderen Orten in Deutschland) sind Nachfahren der Schleswiger Engellener.

The Engellenner in den USA kamen mindestens in drei AnlÀufen dorthin, zweimal nach Kalifornien und einmal nach New York. Wenn es Menschen gibt, die zu diesen Familien gehören, sind diese eingeladen, sich zu melden und zur Familiengeschichte beizutragen (berg@typoscriptics.de).

Am meisten interessiert mich das Schicksal meines Urgroßvaters Wilhelm Ernst Eduard Engellenner. Er wurde am 7. Juni 1868 in Schleswig geboren. Mehr ĂŒber ihn steht hier. Es wĂ€re enorm interessant zu hören, ob in der Famile mehr ĂŒber ihn bekannt ist. Ich habe noch nicht einmal ein Foto von ihm und bevor ich begann, diesen Teil der Familiengeschichte zu recherchieren, hatte ich nur seinen Namen und den seiner Kusine.

Was bedeutet der Name Engellenner?

Man könnte leicht darauf kommen, dass der Name Engellenner etwas mit EnglĂ€ndern zu tun hat und tatsĂ€chlich wird der Name in verschiedenen historischen Aufzeichnungen (z.B. KirchenbĂŒchern) manchmal auch „EngelĂ€nder“ oder „EngellĂ€nder“ geschrieben. Aber diese Interpretation ist ziemlich sicher falsch, auch wenn die Familientradition berichtet, dass angeblich irgendwann Personen aus England hier eingewandert sind. Der Nachname ist wahrscheinlich (es gibt keine absoluten Beweise) damit verknĂŒpft, dass die Halbinsel „Angeln“ zwischen Schleswig und Flensburg die Heimatgegend ist. Spricht man den Namen „Angeln“ im lokalen Plattdeutsch aus, insbesondere in Ă€lteren Varianten, dann ist jemand aus Angeln einer aus dem „Angeln-Land“, ein „Angel-lĂ€nner“ oder „Engel-lenner“ („Lenner“/„Laenner“/„LĂ€nner“). Daher ist die wahrscheinlichste ErklĂ€rung, dass der Name eine Person aus dem Landstrich Angeln meint. Der Name der Halbinsel Angeln ist tatsĂ€chlich ein Teil des Begriffs “angelsĂ€chsich”, da Menschen in der Vorwikingerzeit und Wikingerzeit aus Angeln ihren Weg auf die britischen Inseln fanden (zusammen mit den Sachsen). Im englischen Sprachgebrauch ist Angeln jedoch ein grĂ¶ĂŸerer geografischer Raum.

Inhalt