Hier kann in’t Wöörbook söcht warrn. Kiek op de Tostands-Siet un dor staht de Wöör vun’t Wöörbook, de all opnaahmen sünd. Dat gifft stüttig mehr Wöör.
(De Utgaav süht noch ni gans so ut as ik se hebben mach. Man dat ward klor, wat dor allns binnen is, wat ji nohstens hier to sehn kriegt.)
In’t Schleswig-Holsteensch Wöörbook sööken:
1 Ergebnis:
bramsig
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 502
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Alternativen
alternative Form/Schreibweise: bramslig
Wortart: Adjektiv
ℹ viel gebrauchtes Wort mit schillernder Bedeutung, besonders an der Westküste Holsteins (namentlich in Dtm.) u. Mh. heimisch, seltener in Oh., Sh. und Schlesw., wo es in manchen Gegenden (Dw. Schw. Nordfr.) ganz zu fehlen scheint
ℹ zu brammen gehörig
Übersetzung/Bedeutung 1
Übersetzung/Bedeutung 2
Hochdeutsch: aufgeregt
Hochdeutsch: glühend
Hochdeutsch: rot und dick im Gesicht
Hochdeutsch: heiß im Kopf
ℹ besonders von Trinkern oder Betrunkenen
Allgemeine Anwendung
💬 he süht so bramsig ut, as wenn he brennen schall
💬 dat is'n bramstigen Keerl, dat deit de Kööm
⟶ Nachweis: Eiderstedt
💬 den Bramsigen speelen
Hochdeutsch: sich betrinken
⟶ Nachweis: Dithmarschen
ℹ Auch:
Hochdeutsch: rot vor Zorn
Hochdeutsch: aufgebracht
Hochdeutsch: leicht gereizt
Hochdeutsch: unnahbar
Allgemeine Anwendung
💬 he keek mi'tn bramsti Gesicht ut dat Finster
⟶ Nachweis: Mittelholstein
💬 fühnsch un bramsig
⟶ Nachweis: Itzehoe und Umgebung
Hochdeutsch: verdrießlich
Hochdeutsch: brummig
⟶ Nachweis: Mittelholstein
ℹ auch vom Wetter:
💬 de Himmel maakt'n bramsig Gesicht
ℹ dat Weeder is bramsig
Hochdeutsch: es hagelt, regnet und stürmt
⟶ Nachweis: Üters
💬 ... vor Anstrengung
⟶ Nachweis: alte Hohnerharde
ℹ vom Wetter
⟶ Nachweis: Dithmarschen
Übersetzung/Bedeutung 3
Hochdeutsch: rot vor Gesundheit
Hochdeutsch: derb gesund
Hochdeutsch: mastig
Hochdeutsch: klobig
Allgemeine Anwendung
💬 fröher weer he'n ganz bramstigen Kerl, tu is he man 'n hinnigen Minschen
⟶ Nachweis: Dithmarschen
Übersetzung/Bedeutung 4
Hochdeutsch: protzig
Hochdeutsch: dicktuend
Hochdeutsch: ruhmredig
Hochdeutsch: aufgeblasen
⟶ Nachweis: Dithmarschen
⟶ Nachweis: alte Grafschaft Rantzau
⟶ Nachweis: Stapelholm
⟶ Nachweis: Eiderstedt
Übersetzung/Bedeutung 5
Hochdeutsch: kühn
Hochdeutsch: frech
Hochdeutsch: verwegen
Hochdeutsch: trotzig
⟶ Nachweis: Dithmarschen
Jahresangabe: 18. Jh
Übersetzung/Bedeutung 6
Hochdeutsch: aufsässig
Hochdeutsch: bösartig
Hochdeutsch: krötig
⟶ Nachweis: Angeln
Allgemeine Anwendung
💬 de Bull is bramsig
⟶ Nachweis: Rendsburg und südliche Umgebung Bordesolm
💬 dat Beest is bramsig
Hochdeutsch: übergeschnappt
Übersetzung/Bedeutung 7
Hochdeutsch: angebrannt
ℹ von Speisen
Hochdeutsch: bitter oder scharf von Geschmack
ℹ z. B. von zu stark geräucherter Wurst, von kratziger Fruchtsuppe, von schlecht gekochtem Kaffee
⟶ Nachweis: Ostholstein
⟶ Nachweis: Herzogtum Lauenburg
Allgemeine Anwendung
💬 dat Fleesch is bramsig
Hochdeutsch: hat einen Stich
⟶ Nachweis: Land Oldenburg