Hier kann in’t Wöörbook söcht warrn. Kiek op de Tostands-Siet un dor staht de Wöör vun’t Wöörbook, de all opnaahmen sünd. Dat gifft stüttig mehr Wöör.
(De Utgaav süht noch ni gans so ut as ik se hebben mach. Man dat ward klor, wat dor allns binnen is, wat ji nohstens hier to sehn kriegt.)
In’t Schleswig-Holsteensch Wöörbook sööken:
1 Ergebnis:
Boot
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 439
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Übersetzung/Bedeutung 1
Geschlecht: n
Geschlecht
ℹ neutrum bei den Bewohnern der holst. Ostseeküste und der Elbmarschen jedoch meist f
Mehrzahlform
Mehrzahl: Böd
Hochdeutsch: Boot
ℹ kleines, meist mit einem Kiel (Keel) versehenes Fahrzeug, das entweder durch Ruder (Reem) oder durch ein einfaches Segel (Seil) fortbewegt wird
Teile des Bootes
💬 Vörboot
💬 Middelboot
💬 Achterboot
Allgemeine Anwendung
💬 de eerste int Boot kann'n Reem utsöken
Hochdeutsch: wer zuerst kommt, mahlt zuerst
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1840
ℹ Liegt der Mond auf dem Rücken, so sagt man: er fährt zu Boot
siehe: Maan
Zusammensetzungen
Übersetzung/Bedeutung 2
Allgemeine Anwendung
ℹ nur noch in der Redensart:
💬 wer de Tagels kriggt, hett ok de Boot
Hochdeutsch: wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen
⟶ Nachweis: Bargteheide und Umgebung
Erläuterung
ℹ Wenn ein verheirateter Mann mit einem Mädchen ein Verhältnis gehabt hatte, das Folgen nach sich zog, so mußte er in der Kirche bootsitten
💬 bootsitten
ℹ der Ehebrecher (und die Geschwängerte, Holst. 1800, s. Sch. 1, 133) mußte nach der Predigt auf einem Armensünderstuhl vor der Kanzel Platz nehmen (vor dem Altar knieen, Holst.) und wurde von dem Pastor zur Reue und Besserung ermahnt; vor und nach der Büßpredigt wurden bestimmte Strophen aus dem Gesangbuch gesungen
⟶ Nachweis: Angeln
Jahresangabe: 1850
⟶ Nachweis: Dithmarschen
Jahresangabe: 18. Jh
ℹ Man unterschied eine Karken-(öffentliche) und eine Kanzelboot; die letztere bestand darin, daß der Ehebrecher eine gewisse Summe an den Pastor zahlte
Quelle: Sch. 1, 133
Übersetzung/Bedeutung 3
Mehrzahlform
Mehrzahl: Boten
Geschlecht: f
Hochdeutsch: Egge
ℹ eigentlich:
Hochdeutsch: die schwere hölzerne Egge mit eisernen Zinken
Hochdeutsch: Stoßegge
siehe: Boots
⟶ Nachweis: Süderdithmarschen
⟶ Nachweis: Schenefeld und Umgebung
⟶ Nachweis: Rendsburg und südliche Umgebung Bordesolm
⟶ Nachweis: Hü
⟶ Nachweis: alte Hohnerharde
⟶ Nachweis: Hollingstedt
Allgemeine Anwendung
💬 in Ditmarschen eit se mit de Boot, in Holsteen boot se mit de Eid
⟶ Nachweis: Süderdithmarschen
ℹ Verdeutlicht:
siehe: Booteeg
Übersetzung/Bedeutung 4
Geschlecht: f (?)
Hochdeutsch: Faßmaß der Weinhändler von 2 oder 3 Oxhöft Inhalt
⟶ Nachweis: Altona
Jahresangabe: 1800
Quelle: Sch. 1, 342
siehe: Piep
ℹ Auch:
Hochdeutsch: Trockenmaß für Obst
Allgemeine Anwendung
💬 einer köfft 6 Boeth Corinten
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1682
ℹ Vgl. mnd. bote, span. bota