Hier kann in’t Wöörbook söcht warrn. Kiek op de Tostands-Siet un dor staht de Wöör vun’t Wöörbook, de all opnaahmen sünd. Dat gifft stüttig mehr Wöör.
(De Utgaav süht noch ni gans so ut as ik se hebben mach. Man dat ward klor, wat dor allns binnen is, wat ji nohstens hier to sehn kriegt.)
In’t Schleswig-Holsteensch Wöörbook sööken:
1 Ergebnis:
Adel
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 52
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Übersetzung/Bedeutung 1
Geschlecht: m
Hochdeutsch: Adel
ℹ heute kaum mehr volkstüml., eher de Adligen oder Lü vun Adel. Häufiger das zugehörige Adj. adeli, adli /o.dli/ „adlig".
Allgemeine Anwendung
ℹ Von Leuten mit stark hervortretenden, bläulich schimmernden Stirnadern sagt man:
💬 he is adeli
ℹ Geringschätzung des Adels:
💬 verspreken is adeli, holen is börgerli
ℹ Alte Mahnung an die Adligen:
💬 Junker stolt, schoon dien Holt, wees fraam un tru, slaap bi dien Fru, verdrief keen Buurn, denn kannst du duurn
Jahresangabe: 18. Jh
💬 he meent ok, dat he hett alle adligen Frieheiten
Hochdeutsch: nimmt sich viel heraus
⟶ Nachweis: Angeln
ℹ Wortspiel mit Adel
siehe: Adel
💬 he is aadeli woorn
Hochdeutsch: hat den Adel
ℹ mit Addel „Jauche":
💬 den Adligen heff ik mal richti adeli maakt
ℹ d. h. in den Addelpool geworfen
Übersetzung/Bedeutung 2
Geschlecht: m
Hochdeutsch: Fingerwurm
Hochdeutsch: Fingergeschwür
ℹ eine mit klopfenden Schmerzen verbundene Entzündung im Nagelgliede des Fingers (meist des Daumens), die mit langem Eiternagel oft bis auf den
Allgemeine Anwendung
ℹ in der Aussprache von Addel /adl/ „Jauche" scharf geschieden, nur vereinzelt verwechselt:
💬 he hett den Addel in Finger
⟶ Nachweis: Ostholstein
ℹ In Dtm. zu Adler entstellt (vereinz. auch für Kk. u. Flensbg. bezeugt)
Synonym
Allgemeine Anwendung
💬 dat pumpert mi so in Dumen, ik löf, dor is de Adel in
ℹ Vgl. das Wortspiel: he is adli woorn unter Adel
siehe: Adel
Erläuterung
ℹ Als Heilmittel gelten zerkautes Schwarzbrot mit Essig und vergällen Piaster (d. i. Menschenkot)
⟶ Nachweis: Dithmarschen
⟶ Nachweis: Stapelholm
Segen
ℹ Segen zur Besprechung des Adels:
💬 De Adel un de Stool, de gungen beid an enen Pool. De Adel de verswunn, de Stool de gewunn
ℹ Entstellte Fassungen aus der Geg. v. Lübeck:
💬 De Adel un de Pool, de güngen tosamen to School, de Pool de gewünn de Adel de verswünn
ℹ auch:
💬 de Adel un de Spool
Übersetzung/Bedeutung 3
ℹ für:
(Eigen-)Name: Adolf
ℹ in:
(Eigen-)Name: Hans Adel = Herzog Hans von Plön
ℹ ... von dem viele Geschichten erzählt werden, da er im Rufe der Zauberei stand
Quelle: Mhff. 2 Nr. 86.