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(Die Ausgabe ist noch nicht so formatiert, wie ich sie gerne haben möchte. Aber sie gibt einen Einblick darin, was hier demnächst hübsch aufbereitet zu sehen sein wird.)
Im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch suchen:
1 Ergebnis:
bullern
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 572
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Alternativen
ℹ vereinzelt:
alternative Form/Schreibweise: bollern
alternative Form/Schreibweise: buddern
Wortart: sw. v. intrans
Hochdeutsch: poltern
Hochdeutsch: dröhnen
Hochdeutsch: lärmen
Übersetzung/Bedeutung 1
ℹ von Sachen:
Allgemeine Anwendung
💬 wat bullert dat
ℹ von dumpfem, donnerähnlichem Getöse, z. B. wenn die Wellen sich am Deich brechen, bei Sprengungen und bei dem dumpfen Aufschlagen eines fallenden Gegenstandes (beim Abladen von Brettern)
siehe: ballern
siehe: boll
💬 de Waggen bullert an dat Boot
💬 Ohrenpuusten is man lies un bullert doch so mennigeen in Kopp
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1840
💬 he ruunt em wat int Ohr, dat et em in Kopp bullert
Quelle: Sch. 1, 181
💬 so as dat fallt, so bullert dat
Hochdeutsch: wie man in den Wald ruft, so schallt es
⟶ Nachweis: Herzogtum Lauenburg
⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck
⟶ Nachweis: Ostholstein
⟶ Nachweis: Insel Fehmarn
ℹ auch von Menschen:
💬 as ener fallt, so bullert he
⟶ Nachweis: Ostholstein
ℹ Zweispänner:
💬 bullern un ballern
siehe: Bullerballer
💬 kullern un bullern
⟶ Nachweis: Dithmarschen
💬 hullern un bullern
ℹ besonders vom Feuer:
💬 dat Für huller un buller in'n Aben
Hochdeutsch: prasselte
ℹ auch vom Wind:
💬 de Wind huller un buller in de Böm rum
ℹ zu einem Wort zusammengezogen:
💬 huller-di-buller
Wortart: interjektion
💬 he küsel huller-di-buller de Trepp lank dal
siehe: hullern
siehe: holterkapolter
siehe: hudder
ℹ Übung zum Schnellsprechen:
💬 baben op'n bööwelsten Böhn bullert de Wind
⟶ Nachweis: Dänischer Wohld
ℹ Spottreim:
💬 schuuv in Aben, schuuv in Aben, Bäcker hett sien Fru doodslagen, mit den Schüwer up den Kopp, Dunner-je wo bullert dat
⟶ Nachweis: Ggd. v. Lüb
Übersetzung/Bedeutung 2
ℹ vom Donner:
Allgemeine Anwendung
💬 dat bullert
💬 Petrus (de Ool - Barmst.) bullert
⟶ Nachweis: Krempermarsch
Hochdeutsch: es donnert
💬 dat bullert an (in) 'n Heeben
Hochdeutsch: es naht ein Gewitter
⟶ Nachweis: Dithmarschen
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
⟶ Nachweis: Segeberg und Umgebung
Quelle: Sch. 1, 181
💬 dat is ok so een, de beed't ehr ni, ehr't bullert
Hochdeutsch: er betet erst in der Not
⟶ Nachweis: Krempermarsch
💬 he sücht ut (maakt Ogen - Holst. 1840) as de Gös wenn't bullert
Hochdeutsch: er sieht verblüfft aus
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
ℹ Oft in der Verbindung:
💬 bullern un leiden
Hochdeutsch: donnern und blitzen
⟶ Nachweis: Elbmarschen
⟶ Nachweis: Westholstein
⟶ Nachweis: Südschleswig
💬 Leiden un Bullern
Hochdeutsch: Spektakel
💬 he sücht ut, as wenn't bullert un leit
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1840
Quelle: Sch. 1, 181
Erläuterung
ℹ als Substantiv:
siehe: Buller
Übersetzung/Bedeutung 3
ℹ von Menschen:
Übersetzung/Bedeutung 3.1
ℹ von der Sprache:
Hochdeutsch: polternd schelten
Hochdeutsch: grollen
ℹ besonders von bärbeißigen Menschen
Allgemeine Anwendung
💬 na, nu buller man ni so
💬 he bullert dor jümmer foorts op los, as wenn dor Gott weet wat twei is
siehe: anbullern
siehe: bullerig
siehe: Bullerback
Übersetzung/Bedeutung 3.2
ℹ von der Gangart:
Allgemeine Anwendung
💬 he bullert de Trepp lank dal
Hochdeutsch: geht mit polternden Schritten
ℹ Meist in Verbindung mit kamen:
💬 he keem na de Stuuv rin to bullern
ℹ Rätsel:
💬 kümmt wat na de Welt rin bullern, hett keen Knaken, hett keen Schullern, hett keen Hoot un hett keen Haar, brüllt gehörig as so'n Bar
ℹ = der Donner
⟶ Nachweis: Land Oldenburg
siehe: anbullern
Übersetzung/Bedeutung 3.3
ℹ Selten
Hochdeutsch: lärmend klopfen
Allgemeine Anwendung
💬 he bullert (meist: ballert) an't Finster
⟶ Nachweis: Probstei