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(Die Ausgabe ist noch nicht so formatiert, wie ich sie gerne haben möchte. Aber sie gibt einen Einblick darin, was hier demnächst hübsch aufbereitet zu sehen sein wird.)
Im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch suchen:
2 Ergebnisse:
Blick
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 383
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Übersetzung/Bedeutung 1
Geschlecht: m
Hochdeutsch: Blick
ℹ eigentlich:
Hochdeutsch: Glanz
Hochdeutsch: Strahl
siehe: Blick
siehe: blicken
Allgemeine Anwendung
💬 dat heff ik so in Blick
Hochdeutsch: kann ich nach Augenmaß bestimmen
💬 kiek mi nich so an, ik kunn noch'n Lock in Kopp kriegen vun dien scharpen Blick
⟶ Nachweis: Südholstein
💬 he hett sun schuulschen Blick
Hochdeutsch: hinterlistig
ℹ Der „böse Blick" spielt im Aberglauben eine große Rolle, namentl. schiebt man ihm die Schuld zu, wenn man nicht abbuttern kann und wenn das Vieh nicht fressen will.
Übersetzung/Bedeutung 2
Geschlecht: n
Hochdeutsch: Blech
Erläuterung
Allgemeine Anwendung
💬 en holsteenschen (dithmarscher) Magen is inwennig mit Blick beslagcn
⟶ Nachweis: Rendsburg und südliche Umgebung Bordesolm
⟶ Nachweis: Börmerkoog
siehe: Goldblick
siehe: Isenblick
siehe: Kokenblick
siehe: Kupperblick
siehe: Mischenblick
Übersetzung/Bedeutung 3
Alternativen
alternative Form/Schreibweise: Bleck
⟶ Nachweis: Dithmarschen
⟶ Nachweis: Insel Fehmarn
alternative Form/Schreibweise: Blek
ℹ selten
alternative Form/Schreibweise: Bleek
ℹ die Formen lassen sich örtlich nicht genau scheiden, bes. Blick und Blek gehen durcheinander u. werden z. T. von denselben Personen nebeneinander gebraucht ; im ganzen überwiegt durchaus Blick, namentlich in der Bedeutung. unter 3.2
Geschlecht: n
Übersetzung/Bedeutung 3.1
ℹ ein (meist eingefriedigtes, abgeschlossenes) Stück Land, ein Fleck Erde, ein kleiner Raum (schon ein lat. Vokabular von 1419 übersetzt spatiolum mit blek)
Allgemeine Anwendung
💬 ik heff'n lütt Blick up mien Koppel mit Flass beseit
⟶ Nachweis: Rendsburg und südliche Umgebung Bordesolm
💬 dor is 'n lütt Blick dor is Ahl ünner
⟶ Nachweis: Rendsburg und südliche Umgebung Bordesolm
💬 dat is'n schön Blick Hawern
Erläuterung
ℹ besonders das Grasland in der Nähe des Hauses
siehe: [Toft]
siehe: Bleek
ℹ auch ein Stück Gartenland
⟶ Nachweis: Bramstedt und Umgebung
ℹ ein Stück Moorland
⟶ Nachweis: Wellsee
ℹ ein freier Platz im Wald
⟶ Nachweis: Bramstedt und Umgebung
ℹ Buschblick
ℹ eine mit Busch bewachsene Stelle
Quelle: Mhff. 2 Nr. 540
Orts-/Flurname: dat Karkblick
ℹ ... heißt in Krempe der Ortsteil bei der Kirche
Übersetzung/Bedeutung 3.2
Hochdeutsch: das Beet im Garten
Mehrzahlform
ℹ singular überwiegend Blick
Mehrzahl: Blek
Mehrzahl: Bleeker
⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck
⟶ Nachweis: Probstei
Mehrzahl: Blicks
⟶ Nachweis: Rendsburg und südliche Umgebung Bordesolm
Mehrzahl: Blicken
⟶ Nachweis: Itzehoe und Umgebung
Mehrzahl: Blieken
⟶ Nachweis: alte Hohnerharde
Allgemeine Anwendung
💬 Blick in'n Kohlhof
⟶ Nachweis: Krempermarsch
Jahresangabe: 1797
💬 'n Blick mit Arfen
💬 'n Blick Wöddeln
ℹ ... und als Grundwort in:
💬 Arfenblick
💬 Blomenblick
💬 Kohlblick
💬 Kruutblick
ℹ ... u. a.
Rätsel
💬 ik weet 'n Bett vull rode Swestern, de hebbt all'n grönen Busch up'n Kopp
ℹ = Dat is'n Blick mit Wuddeln
ℹ = Wurzeln, Möhren
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
Synonyma
Synonym: Beet
Synonym: Bett
Synonym: Jahrt
Synonym: Brink
Synonym: Stück
Übersetzung/Bedeutung 3.3
ℹ früher sehr oft in der Bedeutung:
Hochdeutsch: Flecken
Hochdeutsch: Ort
Hochdeutsch: Stadt
ℹ in Urkunden des 14.-16. Jh. werden z. B. Husum, Neumünster, Lütjenburg, Segeberg, Preetz, Heide, Kappeln, Schwabstedt, Lunden sehr häufig als bleck oder blick bezeichnet
Allgemeine Anwendung
ℹ noch jetzt:
💬 he wohnt in't Blick
Hochdeutsch: im Ort
ℹ im Gegensatz zu den außerhalb des Dorfes Wohnenden
⟶ Nachweis: Neukirchen
ℹ So auch wohl in der Redensart, mit der sich die Jungen beim Schneeballen ärgern:
💬 de Herrn in't Blick un dat gemene Volk op de anner Sied de Brugg
⟶ Nachweis: Bramstedt und Umgebung
💬 Blickgraben
ℹ Damit wird der Graben um den Ort bezeichnet
⟶ Nachweis: Bergedorf
Übersetzung/Bedeutung 3.4
ℹ in Flurnamen blick und blek
Hochdeutsch: holzfreie Stelle
Hochdeutsch: Wiese
Quelle: Zs. 29, 221)
ℹ fast nur in Holstein
Flurnamen
Orts-/Flurname: Blick
⟶ Nachweis: Wiese bei Haby (Dw.)
⟶ Nachweis: Kluvensiek (Bovenau)
Orts-/Flurname: Hastblick
⟶ Nachweis: Gnutz
Orts-/Flurname: Fläthblick
⟶ Nachweis: Leezen
Orts-/Flurname: Kellerblick
⟶ Nachweis: Bark bei Sgbg
Orts-/Flurname: Tröndelblick
⟶ Nachweis: Bönnau (Oh.)
⟶ Nachweis: Holtdorf (Rdsbg.)
Orts-/Flurname: Hüttblek
⟶ Nachweis: Kaltenkirchen und Umgebung
Orts-/Flurname: Grellblek
⟶ Nachweis: Kummerfeld
Orts-/Flurname: Bleeken
⟶ Nachweis: Bovenau
Orts-/Flurname: Bennbleken
⟶ Nachweis: Tangstedt
Orts-/Flurname: Heidbleken
⟶ Nachweis: Forstteil zu Jersbek (Storm.)
Orts-/Flurname: Lehmblek
⟶ Nachweis: Erfde
Orts-/Flurname: Moorbleken
⟶ Nachweis: Erfde
Orts-/Flurname: Schierenblick
Orts-/Flurname: Ruhmbleek
ℹ Koppeln Storm
Orts-/Flurname: Krutbleek
⟶ Nachweis: Damp (Schw.)
Orts-/Flurname: groten und lütten Bleek (Blicken)
⟶ Nachweis: in Neumünster
ℹ jetzt „Groß- u. Kleinflecken"
Orts-/Flurname: Bleekskoppel
⟶ Nachweis: Bornhöved
Orts-/Flurname: Bleekwisch
⟶ Nachweis: Thienbüttel (Nort.)
Orts-/Flurname: Bläkenköppel
⟶ Nachweis: Wrohe (Westensee)
Orts-/Flurname: Blekendörp
⟶ Nachweis: bei Ltjbg
Orts-/Flurname: Blickstedt
⟶ Nachweis: (Dw.)
Übersetzung/Bedeutung 4
Hochdeutsch: angewachsener Sand
siehe: blicken
Hochdeutsch: weiß, hell scheinen
⟶ Nachweis: Insel Nordstrand
Jahresangabe: 17. Jh
blick
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 385
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Wortart: Adjektiv
ℹ Schiffersprache
Allgemeine Anwendung
💬 dat is heel blick
Hochdeutsch: schwacher Wind
Hochdeutsch: ruhiges Wasser
ℹ auch:
💬 blickstill
💬 doodblickstill
⟶ Nachweis: altes Fischerdorf Ellerbek
⟶ Nachweis: Angeln