💬 dat Beer op Buddels trecken (aftrecken)

Hochdeutsch: vom Faß auf Flaschen füllen

💬 dat Kind kriggt den Buddel

Hochdeutsch: die Saugflasche

💬 he is mit'n Buddel groot maakt worrn

💬 ... bi'n Buddel groot worrn

Hochdeutsch: mit der Flasche aufgesäugt

ℹ auch entschuldigend von einem Trinker

💬 dat's 'n Buddel, sä de Buur un drunk ut'n Lepel

ℹ von Betrunkenen, auch von Leuten, die alles verkehrt machen

⟶ Nachweis: Holstein

Jahresangabe: 1800

Quelle: Sch. 3, 27

⟶ Nachweis: Wilstermarsch

💬 dat is'n (Stück) Snack as'n Buddel vull Pannkoken un'n Liter Mettwuss

⟶ Nachweis: Probstei

ℹ ... oder:

💬 ... as'n Stück Supp un'n Buddel Pannkoken

⟶ Nachweis: Gg. v. Kiel

ℹ ... oder:

💬 ... as söben Buddel Pannkoken

⟶ Nachweis: Dithmarschen

Hochdeutsch: das ist dummes Geschwätz

ℹ Abweisung:

💬 wanehr weer dat? Achteinhunnert un Kruuk, as de Buddels noch keen Mood weern

siehe: achteinhunnert

💬 laat uns man eerst en lütten ut'n Buddel nehmen

Hochdeutsch: uns stärken, bevor wir an die Arbeit gehen

💬 dat is en Sluck ut de Buddel

Hochdeutsch: ein unerwartetes Glück

⟶ Nachweis: Angeln

⟶ Nachweis: Plön

ℹ doch auch:

Hochdeutsch: ein Tropfen auf den heißen Stein

⟶ Nachweis: alte Hohnerharde

💬 ik mutt Help hemm, sä de Timmermann; Jung, haal mi een inn Buddel

⟶ Nachweis: Kaltenkirchen und Umgebung

💬 nix in'n Buddel is Feldgeschrei

ℹ wenn die Schnapsflasche geleert ist

⟶ Nachweis: Ostholstein

⟶ Nachweis: Herzogtum Lauenburg

ℹ Von Betrunkenen sagt man:

💬 he hett to deep in'n Buddel kiekt

💬 he hett sik an'n Buddel fastsagen

⟶ Nachweis: Haseldorfer Marsch

💬 he hett dat Ünnerst in'n Buddel hebben wullt

⟶ Nachweis: Segeberg und Umgebung

💬 he rükt (snackt, klöönt) na den Buddel

Quelle: Sch. 1, 172

💬 he is (gans, den gansen Dag) in Buddel

Hochdeutsch: ist dem Trunk ergeben

Hochdeutsch: betrunken

ℹ meist in übertragener Bedeutung

💬 he sitt in Buddel un kiekt mit'n Kopp dor rut

Hochdeutsch: er ist rettungslos verloren

Hochdeutsch: er ist arg in der Klemme, in Verlegenheit, in Not

ℹ seltener:

Hochdeutsch: er ist ganz durchhin, wie von Sinnen

⟶ Nachweis: Wilstermarsch

⟶ Nachweis: Itzehoe und Umgebung

⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck

💬 wenn he den Kööm uthett, is de Verstand in Buddel

⟶ Nachweis: Ostholstein

siehe: Kann

💬 wenn dat „wenn" un dat „awer" ni weer, kunn Hamborg in'n Buddel sitten (kunn man Hamborg in'e Buddel steeken)

⟶ Nachweis: Norderdithmarschen

💬 de kann ok ni mehr in'n Buddel pissen

Hochdeutsch: ist keine Jungfrau mehr

⟶ Nachweis: Kamp (Sgbg.)

💬 de doore Oss koop ik ni, de kann ja in'n Buddel schielen

Hochdeutsch: der Ochse hat einen zu dünnen Hintern

⟶ Nachweis: Norderdithmarschen

⟶ Nachweis: alte Hohnerharde

ℹ Scherzfrage:

💬 woor söcht man na wat Nattes un woor na wat Dröges?

ℹ = in de Buddel un bi de Handdook

⟶ Nachweis: Insel Pellworm

ℹ Trinklieder:

💬 en sunn lüttje Kaffekann kost man dree Sössling, Mudder, lang 'n Buddel mal her, ik bün so döstig

⟶ Nachweis: alte Grafschaft Rantzau

siehe: Beer

ℹ Parodierend:

💬 o wie bin ich müde, o wie bin ich matt, Mudder lang mi den Buddel mal her, ik heff so lang heen hatt

💬 ... he steit in'e Eck int Schapp

⟶ Nachweis: Hü