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(Die Ausgabe ist noch nicht so formatiert, wie ich sie gerne haben möchte. Aber sie gibt einen Einblick darin, was hier demnächst hübsch aufbereitet zu sehen sein wird.)
Im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch suchen:
1 Ergebnis:
Borg
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 443
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Übersetzung/Bedeutung 1
Alternativen
alternative Form/Schreibweise: Bork
⟶ Nachweis: Rendsburg und südliche Umgebung Bordesolm
Mehrzahlform
Mehrzahl: Borg
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
⟶ Nachweis: Hü
Mehrzahl: Borgen
Geschlecht: m (und f?)
Hochdeutsch: verschnittenes Schwein
ℹ meist:
Hochdeutsch: verschnittener Eber
Erläuterung
Allgemeine Anwendung
ℹ Borg im Wortspiel mit "Burg i. Dtm"
siehe: Borg
ℹ Parodie:
💬 en fette Borg is unser Swien, en godes Deert to slachten
⟶ Nachweis: Schwansen
Zusammensetzung
siehe: Borgfarken
Übersetzung/Bedeutung 2
Alternativen
alternative Form/Schreibweise: Burg
Mehrzahl: Borgen
Geschlecht: f
Hochdeutsch: Burg
ℹ nicht eigentlich in der Bdtg. der Schriftsprache, sondern im Sinne von „Ringwall" als Rest einer ehemaligen Befestigung, an den sich oft Sagen von Raubrittern und Seeräubern knüpfen
Erläuterung
ℹ In der Wm. auch Bezeichnung für besonders hohe Wurten, z. B.:
Orts-/Flurname: Finkenburg
Orts-/Flurname: Rehburg
⟶ Nachweis: im Ksp. St. Margarethen
Flurnamen
ℹ Sonst nur noch in Borgstuuv und als Grund- u. Bestimmungswort in vielen Orts- und Flurnamen, in denen es z. T. auf eine mittelalterliche Burganlage zurückgeht:
Orts-/Flurname: Borgdorf
⟶ Nachweis: b. Nort
Orts-/Flurname: Borgholt
⟶ Nachweis: Norderdithmarschen
Orts-/Flurname: Borgsted
⟶ Nachweis: b. Bdsbg
Orts-/Flurname: Borgwedel
⟶ Nachweis: b. Schlswg
Orts-/Flurname: Burghaken
⟶ Nachweis: Offenbüttel
Orts-/Flurname: Borgkoppel
⟶ Nachweis: Belau
Orts-/Flurname: Borgvierth
⟶ Nachweis: Hohenaspe
Orts-/Flurname: Ahrensburg
⟶ Nachweis: Stadtgebiet von Oldesloe
Orts-/Flurname: Breitenburg
⟶ Nachweis: Itzehoe und Umgebung
Orts-/Flurname: Fresenborg
ℹ mehrfach
Orts-/Flurname: Kaaksborg
⟶ Nachweis: Kaaks
⟶ Nachweis: Hohenwestedt und Umgebung
Orts-/Flurname: Schlötelborg
⟶ Nachweis: Krokau
ℹ Städtenamen:
Orts-/Flurname: Flensburg
Orts-/Flurname: Lauenburg
Orts-/Flurname: Lütjenburg
Orts-/Flurname: Oldenburg
Orts-/Flurname: Ratzeburg
Orts-/Flurname: Rendsburg
Flurname
Orts-/Flurname: Burg auf Fehmarn
Allgemeine Anwendung
ℹ In dem fehmarschen Lied:
💬 ach Niendorp, ach Niendorp, da sünd de schönen Jungfruwen, wohl zu der Borg, wohl zu der Borg, da laten se sik beschuwen
⟶ Nachweis: Insel Fehmarn
Jahresangabe: 17. Jh
💬 he is so grootsch as de Burger Klocktorn
ℹ von einem Hochnäsigen
⟶ Nachweis: Insel Fehmarn
ℹ Spottreim auf die Aussprache der Burger Jungs:
💬 oau, woau, soau, dat is de Börger Mood
ℹ Reim bei dem Versteckspiel Haspelhei:
💬 Haspelhei, de Börger Jungs riet de Büx intwei
⟶ Nachweis: Insel Fehmarn
Flurname
Orts-/Flurname: Burg in Süderdithmarschn
Allgemeine Anwendung
ℹ In dem Wanderlied eines Schustergesellen:
💬 wer in Borg, seggt he, wahnen kann, kickt de Sweiz, seggt he, nich mehr an
Quelle: Heim. 12, 23
ℹ Scherzfrage (Wortspiel mit [Borg
💬 wat liggt in Ditmarschen op de Geest un is en Swienebeest?
ℹ = Borg
ℹ Neckreim auf die Bewohner der Nachbardörfer von Burg:
💬 Borg is dat allerbest, Buckholt (siehe [Bokholt
ℹ Die Schiffer aus Burg heißen:
💬 Borgseelen
ℹ vielleicht Wortspiel mit [Borg
Übersetzung/Bedeutung 3
Geschlecht: m
Hochdeutsch: Borg
Hochdeutsch: Anleihe
Allgemeine Anwendung
💬 ik heff dat man to Borg
Hochdeutsch: nur geliehen
Quelle: Sch. 1, 134
💬 to Borg halen
Hochdeutsch: auf Kredit kaufen
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1800
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
siehe: borgen