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(Die Ausgabe ist noch nicht so formatiert, wie ich sie gerne haben möchte. Aber sie gibt einen Einblick darin, was hier demnächst hübsch aufbereitet zu sehen sein wird.)
Im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch suchen:
1 Ergebnis:
Au
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 186
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Übersetzung/Bedeutung 1
Alternativen
alternative Form/Schreibweise: Auch
⟶ Nachweis: Ostholstein
Geschlecht: f
Hochdeutsch: fließendes Gewässer
ℹ ... so groß, daß es ein Wiesental bildet, größer als ein Beek; über eine Au kann man nicht mehr springen, wohl aber über einen Beek; für größere fließende Gewässer wie Fluß oder gar Strom gibt es keine plattd. Bezeichnung; von Elbe und Eider sagt man:
💬 dat is en Water
Allgemeine Anwendung
💬 all Bott helpt, sä de Mügg, un piß in de Au
⟶ Nachweis: Dithmarschen
💬 denn smiet ik mien Geld man lewer in de Au, denn höör ik dat noch plumpsen
ℹ ... sagt der, dem zugemutet wird, sein Geld für Überflüssiges auszugeben
⟶ Nachweis: Westensee
ℹ Häufig im Wortspiel mit:
siehe: au
💬 wo heet de Au achter uns Huus (bi Husum)?
ℹ ... oder:
💬 wat löppt in Grootvader sien Wisch?
ℹ Dabei kneift ein Kind dem andern in den Arm, bis es au! schreit.
Ortsname
ℹ Häufig als erster Bestandteil in Ortsbezeichnungen; z. B.:
Orts-/Flurname: Aublick
⟶ Nachweis: Thienbüttel
Orts-/Flurname: Aubrook
⟶ Nachweis: Koppeln bei Salzau
Orts-/Flurname: Audiek
⟶ Nachweis: Deich b. Stellau
Orts-/Flurname: Auhorn
ℹ Wiese b. Brammer
Orts-/Flurname: Aukaden
⟶ Nachweis: Gehege bei Bilsen
Orts-/Flurname: Aukahlen
⟶ Nachweis: Gehege b. Pinneberg
Orts-/Flurname: Aukamp
⟶ Nachweis: Flurname b. Perdoel u. o., Ausbaustelle bei Agethorst
Orts-/Flurname: Aukoppel
⟶ Nachweis: Nortorf, Fehm
Orts-/Flurname: Aukroog
⟶ Nachweis: Wirtshaus b. Süderheistedt
ℹ auch zusammenfassender Name für die Dörfer Innien, Böken, Bünzen, Bargfeld und Homfeld
Sprichwort
💬 dat geit na de Reeg as in Aukroog dat Friegen
ℹ ... weil dort angeblich bei der Verheiratung der Töchter die Reihenfolge nach dem Alter streng beachtet wurde
Ortname
Orts-/Flurname: Aurehm
⟶ Nachweis: Innien
Orts-/Flurname: Aureepwisch
⟶ Nachweis: Innien
Orts-/Flurname: Auschoor
⟶ Nachweis: Holzung b. Futterkamp
Orts-/Flurname: Austrat
⟶ Nachweis: Straßenname in Wedel
Orts-/Flurname: Auweid
⟶ Nachweis: Schulau
Orts-/Flurname: Auwisch
Orts-/Flurname: achter de Au
⟶ Nachweis: Armstedt b. Segebsrg
Orts-/Flurname: baven de Au
⟶ Nachweis: Rissen bei Pinneberg
Flussname
ℹ Noch häufiger ist -au als Grundwort in Flußnamen:
Orts-/Flurname: Blobberau
⟶ Nachweis: Stadt Preetz und Umgebung
Orts-/Flurname: Depenau
Orts-/Flurname: Bramau
Orts-/Flurname: Winnau
Orts-/Flurname: Gronau
Allgemeine Anwendung
ℹ Der Meereseinschnitt vor Großenbrode heißt:
Orts-/Flurname: de Auch
⟶ Nachweis: Heiligh
ℹ ein Wadenzug (siehe Tog) im Kieler Hafen vor der Kanalmündung:
Orts-/Flurname: Aubarg
⟶ Nachweis: altes Fischerdorf Ellerbek
Erläuterung
ℹ Die Bedeutung „Wiese", die das Wort im Mnd. u. Hd. hat, ist im Plattd. nur in Orts- u. Flurnamen erhalten, teils im Simplex Au (z. B. Holm bei Wedel, Damp i. Schw.), teils in Zusammensetzungen wie:
Orts-/Flurname: Aubek
⟶ Nachweis: Bünzen b. Bdsbg
Orts-/Flurname: Papenau
⟶ Nachweis: Remmels
Orts-/Flurname: Schulau
⟶ Nachweis: Geest der alten Herrschaft Pinneberg
Orts-/Flurname: Anau
⟶ Nachweis: Rendsburg und südliche Umgebung Bordesolm
Quelle: Dohm, Holst. Ortsnamen, S. 61 f
Übersetzung/Bedeutung 2
Alternativen
ℹ auch erweitert zu:
alternative Form/Schreibweise: auer
alternative Form/Schreibweise: auge
alternative Form/Schreibweise: auk
alternative Form/Schreibweise: auker
ℹ Ausruf des Schmerzes, der Verwunderung, der Enttäuschung
siehe: Au
Foppreim
💬 wo heet de Fru? Kniepto! wo heet de Goos? au, au laat los!
⟶ Nachweis: Hü
Allgemeine Anwendung
💬 au wetter de Katt!
Kinderreim
💬 he hau mi op dat Schullerblatt, auk, auk, auk, wo weh dee dat
⟶ Nachweis: Üters
Allgemeine Anwendung
💬 au mau Kattenklau, Swiensföt smecken söt
⟶ Nachweis: Eiderstedt
⟶ Nachweis: Hü
Hirtenlied
💬 auer, auer att Koharrjung is satt, hett hüt Middag Pannkoken kreegen, Koharrjung is'n feines Leeben
💬 Auer, auer att Koharrjung is hungeri, hett'n gansen Dag nix kreegen, Koharrjung is'n truri Leeben
⟶ Nachweis: Ostholstein
Übersetzung/Bedeutung 3
siehe: Auf