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1 Ergebnis:
Boos
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 435
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Alternativen
alternative Form/Schreibweise: Boost
⟶ Nachweis: Norderdithmarschen
⟶ Nachweis: Rendsburg und südliche Umgebung Bordesolm
alternative Form/Schreibweise: Booz
⟶ Nachweis: Nortorf und Umgebung
Mehrzahl: Boossen
Geschlecht: f
Hochdeutsch: Stall
ℹ eigentlich nur:
Hochdeutsch: Kuhstall
ℹ vgl. fries. busem u. hd. „Banse"
Erläuterung
ℹ Auf den größeren Höfen in Ndtm. scheidet man jedoch zwischen:
💬 Kohboos
💬 Peerboos
💬 lange Boos
Erläuterung
ℹ in Schleswig dient Boos auch zur Bezeichnung für:
Hochdeutsch: Kälber- u. Schweinestall
⟶ Nachweis: Schleswig
ℹ Zuweilen mit eingeschränkter Bedeutung:
Hochdeutsch: Futtergang im Kuhstall
⟶ Nachweis: Dithmarschen
⟶ Nachweis: Angeln
Jahresangabe: 1840
ℹ ... und dann auch auf die Grootdeel übertragen
⟶ Nachweis: Angeln
ℹ Im Eiderstedter Haubarg ist Boos das östliche der vier Rechtecke, welche die Haukuul oder das Veerkant umschließen; ein Teil des anschließenden nördl. Rechtecks heißt die Dweerboos
ℹ Im sächsischen Bauernhaus (Dtm. Sschl.) liegt die Boos auf einer oder beiden Seiten neben der Grootdeel; der darüber befindliche Bodenraum heißt Boosböhn oder einfach Boos (Rdsbg.), meist jedoch Hill. Im Dweerhuus (Dtm.) befinden sich die Boosen an dem dem Pesel entgegengesetzten Ende
siehe: Achterboos
Regionale Formen/Nachweise
ℹ Das Wort ist beschränkt auf:
⟶ Nachweis: Nortorf und Umgebung
⟶ Nachweis: Itzehoe und Umgebung
⟶ Nachweis: Dithmarschen
⟶ Nachweis: Eiderstedt
⟶ Nachweis: Insel Pellworm
⟶ Nachweis: Stadt Husum mit Umgebung
⟶ Nachweis: Stapelholm
⟶ Nachweis: alte Hohnerharde
⟶ Nachweis: Rendsburg und südliche Umgebung Bordesolm
⟶ Nachweis: Schwansen
⟶ Nachweis: Angeln
ℹ es weicht jedoch schon stark vor Kohstall zurück und hat sich stellenweise nur noch in der Zusammensetzung Boosdöör behauptet
Allgemeine Anwendung
💬 he hett en schöne Boos vull Tüch
Hochdeutsch: er hat einen schönen Viehstapel auf dem Stall
⟶ Nachweis: Eiderstedt
💬 dat weer en Wedder, as do Grootmoder in de Boos scheet
Hochdeutsch: sehr schlechtes Wetter
⟶ Nachweis: Meggerkoog