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(Die Ausgabe ist noch nicht so formatiert, wie ich sie gerne haben möchte. Aber sie gibt einen Einblick darin, was hier demnächst hübsch aufbereitet zu sehen sein wird.)
Im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch suchen:
1 Ergebnis:
Botterbrood
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 461
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'Botterbrood' bei SASS nachschlagen
Geschlecht: n
Mehrzahl: Botterbrö
Hochdeutsch: Butterbrot
siehe: Bottjen
Allgemeine Anwendung
💬 en hollansch Bottderbrood
Hochdeutsch: ein aus Weiß- und Schwarzbrot zusammengelegtes Butterbrot
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1800
💬 en Hamborger Botterbrood
Hochdeutsch: Zwetschenkuchen
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
Jahresangabe: 1860
ℹ jetzt meist:
💬 hollansch Botterbrood
💬 wo schull en Botterbrood mit Poggenquallen wull smecken?
⟶ Nachweis: Eiderstedt
💬 Straaf mutt sien, sä de Köster (Schoolmeister), do eet he den Jung sien Botterbrood op
💬 kannst den Breef ok lesen?
ℹ ... fragt man das Kind, wenn man ihm ein Butterbrot reicht
💬 dor liggt Sweep un Botterbrood (Kül un Botterbüss), nu hö dien Köh sülm
Hochdeutsch: tue deine Arbeit allein!
⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck
💬 dat is för'n Ei un Botterbrood köfft
Hochdeutsch: billig
💬 du musst em dat ni ümmer wedder up Bodderbrood smeern
Hochdeutsch: es ihm nicht immer wieder Vorhalten
💬 dat will ik di noch mal op Botterbrood smeern
Hochdeutsch: dir gedenken
💬 kumm du dien Mutter man to Huus, dien Botterbrood is smeert
Hochdeutsch: es wird dir schlecht gehen
💬 he mutt dat dick op Botterbrood hemm
Hochdeutsch: man muß ihm sehr deutlich kommen
💬 en Botterbrood smeern
Hochdeutsch: mit flachen Steinen auf die Oberfläche des Wassers werfen, sodaß sie mehrfach aufhüpfen
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1800
Quelle: Sch. 3, 249
siehe: Bottersmieten
siehe: bottern
siehe: bleddern
💬 he smeert Botterbrö
ℹ ... sagt man von einem, der beim Gehen mit den Knieen aneinanderschlägt
⟶ Nachweis: Meggerkoog
💬 nu is dor Solt noog op, sä de Jung, do füll em dat Botterbrood in'e Schiet
💬 dor öwer geit nix, sä de Jung, in Bett liggen un'n Botterbrood in'e Hand
💬 allens good, wat Gott gifft, sä de Jung, awers wat Mutter gifft is doch beeter; do harr em de Krei op't Botterbrood scheeten
Aberglaube
ℹ Fällt das Butterbrot auf die beschmierte Seite (Bottersied), so gibt es Regen; fällt es auf die nicht beschmierte, wird das Wetter gut
💬 dat Botterbrood smeckt so söt, dat ward regen
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
ℹ An Stellen, wo der Sage nach die Unterirdischen backen und buttern, rufen die Kinder:
💬 rummel rummel tut smiet'n Botterbrood herut!
⟶ Nachweis: Süderhöft
Quelle: Mhff. 2 Nr. 458 u. S. 543
Neckreim
💬 Anne banne Botterbroot sleit ehrn Vadder mit'n Pannkoken dood
⟶ Nachweis: Dithmarschen
Erläuterung
Allgemeine Anwendung
ℹ Zum Schnellsprechen:
💬 Bertha bitt Botterbrood, Botterbrood bitt Bertha
⟶ Nachweis: Dänischer Wohld
Erläuterung
ℹ Paul Botterbrodt aus Heiligenstedten (Wm.), volkstümliche Persönlichkeit aus der zweiten Hälfte des 18. Jh., 476 Pfund schwer, antwortete auf die Mahnung des Pastors, das Trinken zu lassen:
💬 ik kann't doon un kann't ok laten
ℹ ... mit Wortspiel zwischen laten „nachlassen" und laten „fassen", „Platz haben für etwas"; daher wird die Redensart noch jetzt mit dem Zusatz gebraucht:
💬 ... sä Paul Bottderbrood
Quelle: Heimatbuch des Kreises Steinburg 1, S. 397