Suche im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch

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1 Ergebnis:

Bokel

Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 417
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'Bokel' bei SASS nachschlagen

Übersetzung/Bedeutung 1

Geschlecht: m

Hochdeutsch: Knirps

Allgemeine Anwendung

💬 en lütten Bokel

Quelle: Heim. 23, 148

siehe: Böker

Übersetzung/Bedeutung 2

ℹ Dorf im Ksp. Hörnerkirchen (Ranz.)

Allgemeine Anwendung


ℹ Auf die durch den leichten Boden verursachte Armut der Bewohner beziehen sich die Spottverse:

💬 Bokel un Brann („Brande" in der Nähe von Bokle) liggt hoch to Lann, Bokel liggt sied, Brann in de Schiet

⟶ Nachweis: alte Grafschaft Rantzau

ℹ der Schluß auch:

💬 Bokel liggt hoch un Brann liggt sied, un dorbi liggt Bokel doch liekers in de Schiet

⟶ Nachweis: Itzehoe und Umgebung


💬 Bokel un keen Finster un de Buurvaagt seggt bäh!

⟶ Nachweis: Geest der alten Herrschaft Pinneberg


💬 bäh! seggt de Bock

⟶ Nachweis: Kaltenkirchen und Umgebung


ℹ Weil man in Bokel für wenig Geld viel Land bekommen konnte, haben sich dort viele Nicht-Schleswig-Holsteiner angesiedelt; daß oft rauhes Volk darunter war, zeigen die Reime:

💬 ik güng na Bokel hin to Beer, dor störrn se mi wol ünner de Eer; keen Deuwel wull na Bokel gahn un lett sik dor de Jack vullslahn

⟶ Nachweis: Barmst


💬 wer will hin na Bokel gahn un sik en Jack vull Prügels haaln?

⟶ Nachweis: alte Grafschaft Rantzau


ℹ Kinderreim:

💬 vun Bokel na Heidmöhln

⟶ Nachweis: Heidmühlen b. Neum


💬 sünd dat nich fief Miel? Ol Söög mit fief Farken sünd dat nich fief Swien?

⟶ Nachweis: Kaltenkirchen und Umgebung

siehe: Bokholt