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(Die Ausgabe ist noch nicht so formatiert, wie ich sie gerne haben möchte. Aber sie gibt einen Einblick darin, was hier demnächst hübsch aufbereitet zu sehen sein wird.)
Im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch suchen:
1 Ergebnis:
Bood
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 421
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Übersetzung/Bedeutung 1
Alternativen
alternative Form/Schreibweise: Baud
alternative Form/Schreibweise: Bode
Quelle: Sch. 1, 125
alternative Form/Schreibweise: Booj
⟶ Nachweis: Kaltenkirchen und Umgebung
ℹ jetzt schon oft:
alternative Form/Schreibweise: Buud
Mehrzahlform
Mehrzahl: Boden
Geschlecht: f
Hochdeutsch: Bude
Hochdeutsch: Wohnhaus der kleinen Leute
Erläuterung
ℹ ... z. B. der Handwerker und Arbeiter auf dem Lande (siehe Bödner)
ℹ in den Städten:
Hochdeutsch: kleine einstöckige Wohnung
Hochdeutsch: kleine Mietswohnung
Quelle: Sch. 1, 125
ℹ und in erweitertem Sinne:
Hochdeutsch: Wohnung
Hochdeutsch: Haus
ℹ ... meist in verächtlichem Sinne
siehe: Kaat
siehe: Köösel
ℹ Insbesondere:
Hochdeutsch: Schutzhütte für Arbeiter
Hochdeutsch: Baracke zum Unterstellen von Material und Werkzeug
Allgemeine Anwendung
💬 ik mutt em mal op de Bood rücken
Hochdeutsch: aufs Dach steigen
Hochdeutsch: zur Rede stellen
💬 se stellt de ganse Bood op'n Kopp
Hochdeutsch: kehren das Unterste zu oberst
Erläuterung
ℹ Bood ist jedoch meist beschränkt auf die gewerblichen Zwecken dienenden Räumlichkeiten:
Übersetzung/Bedeutung 1.1
Hochdeutsch: Ladenraum der Höker
Allgemeine Anwendung
💬 de Hööker (Bäcker) steit in sien Bood
💬 he hett de Bood tomaakt
Hochdeutsch: macht Konkurs
Erläuterung
ℹ Selten:
Hochdeutsch: Lagerraum des Kaufmanns
⟶ Nachweis: Ahrenviöl
ℹ Auch weiter eingeschränkt auf:
Hochdeutsch: Ladentisch
Allgemeine Anwendung
ℹ ein Bauer bedrohte seinen Sohn, der sich nicht der Wirtschaft annehmen wollte:
💬 töv, du schallst na de Stadt to'n Kramer in de Lehr, da schallst du achter de Bood stahn as en Luur-op'n-Penning
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1862
ℹ Dann auch:
Hochdeutsch: Schanktisch des Gastwirtes:
💬 laat uns man een vör de Bood nehmen
Hochdeutsch: an der Tonbank einen Schnaps trinken
⟶ Nachweis: Ostholstein
💬 de Kröger stunn achter de Bood
⟶ Nachweis: Schwansen
Übersetzung/Bedeutung 1.2
ℹ Jetzt besonders:
Hochdeutsch: Kram- oder Schaubude auf Jahrmärkten
Allgemeine Anwendung
💬 de Bood opslahn
💬 ut de Bode verkopen
ℹ von Krämern, die ihre Waren in einer besonderen Bude feilhalten
Quelle: Sch. 1, 125
💬 de Boden in'e Möt lopen
Hochdeutsch: den zum Jahrmarkt eintreffenden Schaustellern entgegenlaufen
⟶ Nachweis: Dithmarschen
💬 de Judenboden
Hochdeutsch: Verkaufszelte der Juden auf den Märkten
💬 dat mark di, Schauster, laat di ni an de Bood pissen
⟶ Nachweis: Trittau und Umgebung
Übersetzung/Bedeutung 1.3
Hochdeutsch: Zimmer des Junggesellen
ℹ neu (aus der Studentensprache)
Übersetzung/Bedeutung 1.4
ℹ In der Oldesloer Neunaugenfischerei bezeichnete Bude:
Hochdeutsch: eine quer über die Breite des Flusses gelegte Reihe von Fangkörben
ℹ ... die mit Pfählen an einer erhabenen Stelle (dem Heerd) des Flußbettes befestigt sind
Jahresangabe: 1797
siehe: Buhn
Zusammensetzungen
siehe: Bodengesell
siehe: Wahnbood
Flurnamen
ℹ In Orts- u. Flurnamen:
Orts-/Flurname: Boden
ℹ vormals:
Orts-/Flurname: bei der Boden
⟶ Nachweis: Herzogtum Lauenburg
Orts-/Flurname: twischen de Boden
⟶ Nachweis: Klein-Flottbek bei Hamburg
Orts-/Flurname: bi'n Herzog sien Boden
Orts-/Flurname: Bodenkamp
Orts-/Flurname: Bohnenkamp
⟶ Nachweis: Nienstedten bei Hamburg
Orts-/Flurname: Bodenskamp
⟶ Nachweis: Friedrichstal
Orts-/Flurname: Bodenbusch
Orts-/Flurname: Bohnenbusch
⟶ Nachweis: Krukow
Orts-/Flurname: Thulboden
⟶ Nachweis: Straße in Hlghf
Orts-/Flurname: Gottesbuden
⟶ Nachweis: früherer Name für das Predigerwitwen- u. Armenhaus in Landkirchen
Orts-/Flurname: Reimersbude
⟶ Nachweis: Wirtshaus in Eid
Übersetzung/Bedeutung 2
ℹ alte Dativform zu Bott unter hd. Einfluß
Allgemeine Anwendung
💬 he steit mi to Bood
Hochdeutsch: zur Verfügung
⟶ Nachweis: Schönkirchen