Hier kann in’t Wöörbook söcht warrn. Kiek op de Tostands-Siet un dor staht de Wöör vun’t Wöörbook, de all opnaahmen sünd. Dat gifft stüttig mehr Wöör.
(De Utgaav süht noch ni gans so ut as ik se hebben mach. Man dat ward klor, wat dor allns binnen is, wat ji nohstens hier to sehn kriegt.)
In’t Schleswig-Holsteensch Wöörbook sööken:
1 Ergebnis:
bootarsen
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 441
Anzeige der Originalseite im Wörterbuch
(Link zur Universitätsbibliothek der Universität zu Kiel)
Alternativen
alternative Form/Schreibweise: bottarsen
⟶ Nachweis: Innien+
alternative Form/Schreibweise: buttarsen
⟶ Nachweis: Norderdithmarschen
⟶ Nachweis: Ostholstein
Wortart: schwaches Verb
Hochdeutsch: mit dem Gesäß aufschlagen
siehe: boots
Erläuterung
ℹ Zwei Knaben ergreifen einen dritten bei den Armen und Beinen und bewegen ihn wie einen Rammblock auf und nieder, sodaß sein Gesäß kräftig auf den Boden aufschlägt
⟶ Nachweis: Rendsburg und südliche Umgebung Bordesolm
ℹ diesen Brauch übten die älteren Knaben mit den in eine höhere Schulklasse versetzten Knaben im Schulzimmer
⟶ Nachweis: Ostholstein
Jahresangabe: 1870
ℹ Derjenige (männliche wie weibliche) Arbeiter, der zum ersten Mal an den Moorarbeiten teilnimmt, muß sich das Moorrecht erwerben; er wird von zwei Arbeitern ergriffen und sein Gesäß, wie oben geschildert, mit dem Bad einer umgestülpten Schiebkarre, das von einem dritten Arbeiter gedreht wird, in Berührung gebracht; dieses Bootarsen wird solange fortgesetzt, bis der Neuling „danke" ruft
⟶ Nachweis: Nortorf und Umgebung
⟶ Nachweis: Hohenwestedt und Umgebung
⟶ Nachweis: Norderdithmarschen
ℹ Auch auf dem Heimweg vom Moor wird das Bootarsen geübt (z. B. auf einem Chausseestein) oder die Mädchen werden mit der Drohung erschreckt:
💬 Marie, kumm mal her, schüllt wi di mal bootarsen?