Sööken in’t Schleswig-Holsteensch Wöörbook

Hier kann in’t Wöörbook söcht warrn. Kiek op de Tostands-Siet un dor staht de Wöör vun’t Wöörbook, de all opnaahmen sünd. Dat gifft stüttig mehr Wöör.

(De Utgaav süht noch ni gans so ut as ik se hebben mach. Man dat ward klor, wat dor allns binnen is, wat ji nohstens hier to sehn kriegt.)

In’t Schleswig-Holsteensch Wöörbook sööken:



1 Ergebnis:

balstüri

Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 223
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Alternativen


alternative Form/Schreibweise: ballstüri


alternative Form/Schreibweise: baldstüri

⟶ Nachweis: Eiderstedt

Jahresangabe: 1822


alternative Form/Schreibweise: balstürsch

Quelle: Sch. 1, 63


ℹ selten mit verdunkeltem zweiten Bestandteil

alternative Form/Schreibweise: balsteri

⟶ Nachweis: Dänischer Wohld


Hochdeutsch: übel zu steuern

ℹ vgl. althochdeutsch balo „Bosheit", ags. bealo „übel"

Hochdeutsch: schlecht zu lenken

Hochdeutsch: widerspenstig

Hochdeutsch: störrisch

ℹ von Tieren u .Menschen, nam. Kindern

Allgemeine Anwendung


💬 he is so balstüri as'n jung Peerd

ℹ Dann auch:

Hochdeutsch: ungeberdig

Hochdeutsch: ausgelassen


💬 man ni so balstüri as'n Hund, de in veer Weeken sien Herrn ni sehn hett

⟶ Nachweis: Dithmarschen

Hochdeutsch: ungestüm

Hochdeutsch: wild

Hochdeutsch: gewalttätig


💬 'n balstürigen Kerl

ℹ der blindlings darauf losgeht

Hochdeutsch: fahrig

Hochdeutsch: unbedacht

⟶ Nachweis: Eiderstedt

⟶ Nachweis: Kaltenkirchen und Umgebung

⟶ Nachweis: alte Hohnerharde


Hochdeutsch: jähzornig

Hochdeutsch: auffahrend

⟶ Nachweis: Reinb

Jahresangabe: 18. Jh

Quelle: Sch. 1, 63

⟶ Nachweis: Itzehoe und Umgebung


ℹ Vom Wetter

💬 dat Weeder ward balstüri un unstüri

Hochdeutsch: widrig

⟶ Nachweis: altes Fischerdorf Ellerbek


ℹ Das Wort ist noch allg. bekannt, wird aber von jüngeren Leuten weniger und nicht immer mehr am rechten Ort gebraucht