Sööken in’t Schleswig-Holsteensch Wöörbook

Hier kann in’t Wöörbook söcht warrn. Kiek op de Tostands-Siet un dor staht de Wöör vun’t Wöörbook, de all opnaahmen sünd. Dat gifft stüttig mehr Wöör.

(De Utgaav süht noch ni gans so ut as ik se hebben mach. Man dat ward klor, wat dor allns binnen is, wat ji nohstens hier to sehn kriegt.)

In’t Schleswig-Holsteensch Wöörbook sööken:



2 Ergebnisse:

braden

Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 498
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'Braden' bei SASS nachschlagen

Wortart: st. v

Hochdeutsch: braten

Erläuterung


ℹ praes.

💬 ik braad


ℹ praet.

💬 ik braa


ℹ part.

💬 braden

💬 braad't


Allgemeine Anwendung


ℹ Zweispänner

💬 backen un braden

💬 saden un braden

Hochdeutsch: sieden und braten

⟶ Nachweis: Stormarn


💬 Saden un Braden

ℹ (part. praet.)

Hochdeutsch: Gesottenes und Gebratenes

ℹ ... als Ausdruck für eine vollkommene Mahlzeit

Quelle: Sch. 1, 144


ℹ ... daher dann auch adverbial

Hochdeutsch: ganz und gar

💬 wo kannst du so saden un braden to Schaden kamen?

⟶ Nachweis: Süderdithmarschen


💬 braad't Klümp

💬 braden Klümp

Hochdeutsch: in kleine Stücke geschnittene Klöße, die in Schmalz gebraten werden

ℹ häufiges Abendgericht auf dem Lande


Aberglauben

ℹ Wenn de Bradenklümpschapen (Pfannen mit gebratenen Klößen, siehe Schapen) abends leer gegessen werden, gibt es am anderen Tage gutes Wetter

⟶ Nachweis: Insel Fehmarn

Allgemeine Anwendung


💬 'n Leewen as'n braden Aal


💬 he maakt sik as'n braden Stint

⟶ Nachweis: Stadtgebiet von Elmshorn


💬 he is krüsch, mag ni mal braden Torf

⟶ Nachweis: Kaltenkirchen und Umgebung

⟶ Nachweis: Dithmarschen

⟶ Nachweis: Haseldorfer Marsch


💬 freien is so söt as brade Lammerföt

⟶ Nachweis: Wilstermarsch


💬 he is moden (vermutet), dor loopt de Gös (Hühner) braad't

⟶ Nachweis: Wilstermarsch


💬 dat is'n Hitt, dor kann'n Oss in braad't warrn

⟶ Nachweis: Angeln

ℹ oder: man kann Hexen brennen


💬 he kann in sien egen Fett braad't warrn


💬 mi ni to fett, Speck in Botter braad't


ℹ Scherzhaft, wenn die Bratkartoffeln sehr trocken sind:

💬 de Kantüffeln sünd mit Neesendrüppel braad't

⟶ Nachweis: Herzogtum Lauenburg


ℹ Häufiges Sprichwort:

💬 as de Mann is, ward (em) de Wuss braad't

⟶ Nachweis: Holstein


ℹ seltener:

💬 as man de Gäst hett, so braad't man de Wüss

⟶ Nachweis: Holstein

Jahresangabe: 1840

⟶ Nachweis: Angeln


ℹ ... oder:

💬 so as de Herrn sünd, braad't man de Bückeln

ℹ Bücklinge

⟶ Nachweis: Schleswig

Quelle: Sch. 1, 179


💬 wenn de Fisch braad't is, helpt em dat Water ni mehr

⟶ Nachweis: Insel Pellworm


Allgemeine Anwendung


💬 he mutt allerwegens mit braden

Hochdeutsch: überall dabei sein

⟶ Nachweis: Wilstermarsch


💬 de annern künnt ji juch braden

ℹ ... sagt der Spieler, der „genug" hat, indem er den Rest der Karten auf den Tisch wirft

⟶ Nachweis: Stormarn


Neckreime


💬 Gust mit'n Wust, mit'n braden Wust

⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck


💬 Wieb, griep in'e Schiet, hett'n Büdel an'e Siet, will Pannkoken braden un hett keen Fett

⟶ Nachweis: Dithmarschen


Kinderreim

💬 hess'n Daler, gah to Mark, köp di'n Stark, gah to Huus, braad di'n Muus

⟶ Nachweis: Plön

Flurname

Orts-/Flurname: Bradengoos

⟶ Nachweis: Enkendorf

Braden

Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 499
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Alternativen


alternative Form/Schreibweise: Braad

⟶ Nachweis: Angeln


alternative Form/Schreibweise: Braj

⟶ Nachweis: Wilstermarsch


Geschlecht: m

Hochdeutsch: Braten

Mehrzahl: Bradens

Allgemeine Anwendung


💬 dor is keen Braden so ring, he leckt

⟶ Nachweis: Stadtgebiet von Elmshorn


💬 dor is keen Braden so mager, dat dor ni'n Drüppen Fett affallt

⟶ Nachweis: Ostholstein


💬 he geit so liek (steil), as wenn he Braden eeten harr (schull)

ℹ von stolzem Gang, selbstbewußter Haltung

⟶ Nachweis: Wilstermarsch

⟶ Nachweis: Schwabst

⟶ Nachweis: Stadt Husum mit Umgebung


💬 dor laat ik den besten Braden vör stahn

⟶ Nachweis: Dithmarschen

⟶ Nachweis: Kellinghusen und Umgebung


ℹ Nachahmung der Rabensprache:

💬 heff (ik weet) 'n Braden, heff'n Braden; woneem? woneem? achtern Barg (Hagen), achter'n Barg (Hagen); puul'n af, puul'n af! Knakenwark, Knakenwark!

Quelle: Heim. 18, 203


Zusammensetzungen