Sööken in’t Schleswig-Holsteensch Wöörbook

Hier kann in’t Wöörbook söcht warrn. Kiek op de Tostands-Siet un dor staht de Wöör vun’t Wöörbook, de all opnaahmen sünd. Dat gifft stüttig mehr Wöör.

(De Utgaav süht noch ni gans so ut as ik se hebben mach. Man dat ward klor, wat dor allns binnen is, wat ji nohstens hier to sehn kriegt.)

In’t Schleswig-Holsteensch Wöörbook sööken:



1 Ergebnis:

Bookwetengrütt

Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 427
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Geschlecht: f

Hochdeutsch: Buchweizengrütze

ℹ sowohl das Mühlenprodukt wie das Gericht (vgl. Bookwetenbrie). Zur Herstellung des Gerichtes bevorzugt man die grawe Bookwetengrütt, zu Grüttwuss verwendet man fiene Bookwetengrütt. Das Gericht, das besonders auf dem Geest- und Heiderücken früher täglich auf den Tisch kam, wird je nach der Gegend verschieden zubereitet. Man unterscheidet dicke Grütt (in Buttermilch gekocht und mit Süßmilch genossen, jedoch auch in Süßmilch gekocht und mit gesüßtem Braunbier oder Pruchtsaft genossen) und dünne Grütt (ein suppenartiger Brei, in Süß-, doch auch in Buttermilch gekocht, sure Grütt; Sch. 1, 127), in den man gern Brot bröckelt); in kaltem Zustande heißt die dicke Grütze insteken Grütt oder Klotzengrütt Diese Gerichte wurden besonders abends, doch oft auch zum Frühstück gegessen; man erzählt sich, daß es in Jütland in der Woche 27 mal Grütze gegeben habe. Auch jetzt ist Bookwetengrütt in manchen Gegenden noch die bevorzugte Abendspeise.

Allgemeine Anwendung


💬 Bookwetenpannkoken un Bookwetengrütt is bi de Arbeit de beste Stütt

⟶ Nachweis: Eutin und Umgebung


💬 dat kann ok nich jedeneen weeten, Bookwetengrütt mit Forken to eeten

⟶ Nachweis: Holstein

Jahresangabe: 1840


💬 he hüllt de Snuut so hoch, as wenn't Bookwetengrütt reegent

⟶ Nachweis: Stormarn


💬 wöllt'n beeten vör't Steendöör (buten Döör) gahn un sehn, wo de Bookwetengrütt all bleuhn deit, seggt de Hamborger (Lübeeker)

ℹ Spott der holsteinischen Bauern auf die Unwissenheit der Städter in landwirtschaftlichen Dingen

Quelle: Sch. 3, 330


ℹ Mit dem Reim:

💬 Pingstkarr, Hawerblarr, Bookwetengrütt, schiet in'e Büx

ℹ ... wird am Pfingstmorgen der Pingstkarr (der als letzter das Bett verläßt) begrüßt

⟶ Nachweis: Herzogtum Lauenburg


ℹ Bockige Kinder hänselt man mit dem Reim:

💬 Bock, Bock (Bull, Bull - Sdtm) stöt mi ni, Hawergrütt mag ik ni, Bookwetengrütt krieg ik ni, Bock, Bock stöt mi ni

siehe: Bock