Sööken in’t Schleswig-Holsteensch Wöörbook

Hier kann in’t Wöörbook söcht warrn. Kiek op de Tostands-Siet un dor staht de Wöör vun’t Wöörbook, de all opnaahmen sünd. Dat gifft stüttig mehr Wöör.

(De Utgaav süht noch ni gans so ut as ik se hebben mach. Man dat ward klor, wat dor allns binnen is, wat ji nohstens hier to sehn kriegt.)

In’t Schleswig-Holsteensch Wöörbook sööken:



1 Ergebnis:

Bless

Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 382
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'Bless' bei SASS nachschlagen

Geschlecht: m

Übersetzung/Bedeutung 1

ℹ weißer Streifen an der Stirn der Pferde und Rinder, zuw. auch der Menschen

Allgemeine Anwendung


💬 'n swarte Koh mit'n witte Bless

siehe: Hüf

siehe: Hartenkopp


💬 he hett'n Bless

Hochdeutsch: einen Fleck auf der Stirn


💬 'n Bless op de Nees

Hochdeutsch: zerfallene Nase

⟶ Nachweis: Stormarn


ℹ von flüchtiger Arbeit (eigentl. des Malers) sagt man:

💬 he gifft dat'n Strich un'n Bless, un denn ist good

⟶ Nachweis: Land Oldenburg


💬 he hett'n Bless vör'n Kopp

💬 he hett'n Bless

Hochdeutsch: hat einen Rausch

⟶ Nachweis: Dithmarschen

⟶ Nachweis: Elbmarschen

Quelle: bei Groth 1, 183


ℹ Übertragen auf die ganze Stirn:

💬 wullt en vör'n Bless?

Hochdeutsch: Schlag vor den Kopf


ℹ auch:

💬 kriggst en vör'n Blesskopp

⟶ Nachweis: alte Hohnerharde


Übersetzung/Bedeutung 2

ℹ ein Tier mit solchen Abzeichen (in Hohn: Blees)

Allgemeine Anwendung


💬 keen Koh heet Bless, wenn se nich wat Wittes vör'n Kopp hett

Hochdeutsch: an der Sache wird schon etwas dran sein

⟶ Nachweis: Holstein

Jahresangabe: 1840

⟶ Nachweis: Eutin und Umgebung


ℹ Spottreim, bei dem ein Kind die Nase eines andern auf- und niederzieht:

💬 Nickels, snie Hackels to de Brune, to de Bless; wenn de Bless ni mehr mag, geev de Brune wat af

⟶ Nachweis: Stadt Husum mit Umgebung


ℹ Rätsel:

💬 gansen Stall vull brune Peer un is nich een Blank mank

ℹ = Backofen mit Brot

⟶ Nachweis: Reinfeld und Umgebung

⟶ Nachweis: Probstei


ℹ Häufig auch als Rufname für Pferde und Kühe


Erläuterung

Wortart: Adjektiv

ℹ eigentlich wohl Partizip

💬 bleßt

de bleesede Mähre (Fehm. 1650)

Hochdeutsch: mit einem Bless versehen

Allgemeine Anwendung

💬 de beiden bleßten Vöss

Quelle: Groth 2, 119

Übersetzung/Bedeutung 3

⟶ Nachweis: Eiderstedt

⟶ Nachweis: Dithmarschen

Hochdeutsch: Handvoll Rapsaat, Stroh, Heide

siehe: Blees