Sööken in’t Schleswig-Holsteensch Wöörbook

Hier kann in’t Wöörbook söcht warrn. Kiek op de Tostands-Siet un dor staht de Wöör vun’t Wöörbook, de all opnaahmen sünd. Dat gifft stüttig mehr Wöör.

(De Utgaav süht noch ni gans so ut as ik se hebben mach. Man dat ward klor, wat dor allns binnen is, wat ji nohstens hier to sehn kriegt.)

In’t Schleswig-Holsteensch Wöörbook sööken:



1 Ergebnis:

Ahr

Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 97
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'Ahr' bei SASS nachschlagen

Übersetzung/Bedeutung 1

Geschlecht: f

Hochdeutsch: Ähre

Mehrzahlform

Mehrzahl: Ahrn

Erläuterung

ℹ nach Sch. 4, 374 nur die Ähren an Roggen und Gerste, während die am Hafer ...

💬 Woppen

ℹ ... heißen

Verweise

⟶ Nachweis: Glückst

siehe: Woppen

Wetterregel

💬 reegent dat Peter Kett (Petri Kettenfeier = 1. August), fallt de Ahr (meist de Arn, die Ernte) in Dreck

⟶ Nachweis: Dänischer Wohld

Storchlied

💬 wenn de Ahr riep is, wenn de Ahr piep is usw

siehe: Adebar

Aberglaube

💬 dubbel Ahrn (Twisselahr)

Hochdeutsch: doppelte Ähren

ℹ ... bedeuten Glück; sie werden unter dem Trägerbalken der Stube oder hinter dem Spiegel aufbewahrt. Glück hat man auch, wenn man aus 3 Kirchspielen die größte Ähre bei sich trägt (Sdtm.) oder wenn man eine blühende Ähre allein stillschweigend durch den Mund zieht (Storm.). Wenn man das blühende Korn zum ersten Mal sieht, soll man die Blüte von 3 Ähren abstreifen und essen, dann bekommt man in dem Jahr kein Fieber (Reinb. 18. Jh.). Durch Bestreichen mit einer Ähre bei zunehmendem Mond heilt man das Hillding. Findet man vor der Tür oder in der Stube eine Ähre, so gibt es Besuch; eine harte Ähre bedeutet eine männliche, eine weiche eine weibliche Person (Btm. Ang.)

Übersetzung/Bedeutung 2

Alternativen

ℹ auch:

alternative Form/Schreibweise: A

⟶ Nachweis: Angeln

Geschlecht: f

Hochdeutsch: Narbe

ℹ die verheilte Wunde ohne Wundschorf (mit Verlust des Anlauts aus älterem nare entstanden

siehe: Adder

ℹ ... aus nadder

Allgemeine Anwendung


💬 de Ahr behöllst du för ümmer


💬 he hett en depe Ahr int Gessich

⟶ Nachweis: Dithmarschen

⟶ Nachweis: Itzehoe und Umgebung

⟶ Nachweis: Rendsburg und südliche Umgebung Bordesolm

⟶ Nachweis: Angeln


siehe: Pockenahr

Übersetzung/Bedeutung 3

Geschlecht: f

Hochdeutsch: Haken

ℹ der krumme Zapfen am breiten Ende der Sense, der durch einen Ring am Sensenbaum befestigt wird

siehe: Lee

Verweise

siehe: Hamm

⟶ Nachweis: Trittau

⟶ Nachweis: Dithmarschen

⟶ Nachweis: Krempermarsch

⟶ Nachweis: Rendsburg und südliche Umgebung Bordesolm

Erläuterung

ℹ Auch der große Bügel an der Sense zum Auffangen des Korns

⟶ Nachweis: Bovenau