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In’t Schleswig-Holsteensch Wöörbook sööken:
1 Ergebnis:
be-
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 247
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Erläuterung
ℹ Vorsilbe, aus dem Adverb bi hervorgegangen durch Abgabe des Haupttons an die Stammsilbe. Vgl. bí-holen mit be-hólen; die mit be- zusammengesetzten Verben sind untrennbar (siehe af): vgl.:
💬 he höllt dat Peerd bi
ℹ ... mit:
💬 he behöllt dat Peerd
Erläuterung
ℹ Vor Vokalen und vor l ist e früh geschwunden in haben, binnen, buten, blieben, blang; sonst ist es zu einem Vokal von unbestimmter Klangfarbe geworden, der in einigen Gegenden fast wie i gesprochen wird
Erläuterung
ℹ be- als Vorsilbe in Zusammensetzungen, die (1) mit Substantiven und Adjektiven, die größtenteils von Verben abgeleitet sind oder in Beziehung zu Verben stehen:
siehe: Bedacht
siehe: Bedeenter
siehe: Bedingen
siehe: Bedruck
siehe: Bedrugg
siehe: Befehl
siehe: Behängsel
siehe: Bekumst
siehe: Berief
siehe: bebrött
siehe: bedaben
siehe: bedrieflich
siehe: bedump
siehe: begäng
siehe: behenn
siehe: behoold
siehe: behöllern
siehe: behöwig
siehe: bekannt
siehe: bekneepen
siehe: benaut
siehe: benimm
siehe: bequeem
Erläuterung
ℹ (2) ... mit Adverbien: außer baben, binnen, buten, blang nur:
siehe: benedden
siehe: beneebenst
siehe: benoorden
siehe: besüden
siehe: bevöör
(3) ... mit Verben, sehr häufig, a) um das Erreichen oder Überholen durch eine Tätigkeit zu bezeichnen:
siehe: bedecken
siehe: bedenken
siehe: bedingen
siehe: bedoon
siehe: beföhlen
siehe: befriegen
siehe: begriepen
siehe: beholen
siehe: bemöten
siehe: besehn
siehe: beslaan
siehe: besöken
siehe: befreten
siehe: bemaken
siehe: beslüten
ℹ bes. in den Ausdrücken für „betrügen" (siehe bedreegen), „sich betrinken" (siehe besupen), „ausführen", „schaffen" (siehe beschicken) und „beschmutzen":
siehe: beaasen
siehe: beklackern
siehe: besabbeln,
siehe: besmeeren
siehe: besöölen
ℹ ... usw
Erläuterung
ℹ In einigen Verben, die unmittelbar von Substantiven gebildet sind, drückt die Vorsilbe aus, daß etwas mit dem durch das Subst. bezeichneten Gegenstand versehen wird:
siehe: beaddeln
siehe: bedrüppeln
siehe: befilgen
siehe: begranden
siehe: begruppen
siehe: behüpen
siehe: bekielen
siehe: bekleden
siehe: beleddern
siehe: bepicken
siehe: besahlen
siehe: beseegeln
siehe: besömen
ℹ Vgl. [af
Erläuterung
ℹ mit Verben, sehr häufig, b) um den Eintritt eines Zustandes oder den Beginn einer Tätigkeit zu bezeichnen:
siehe: bebradden
siehe: bedüstern
siehe: befallen
siehe: begriesen
siehe: begrimmeln
siehe: begünnen
siehe: belummen
siehe: berusen
siehe: besnellen
siehe: beweken
ℹ ... und bes. in den Ausdrücken für „ohnmächtig werden" (siehe beswögen) und „wieder zu sich kommen" (siehe begriepen). Vgl. [an
Erläuterung
ℹ bei Verben c) zuweilen um des volleren Klanges willen ohne wesentlichen Unterschied vom Simplex:
siehe: bedenken
siehe: bedrieben
siehe: befinden
siehe: begeeben
siehe: begruweln
siehe: belachen
siehe: behelpen
siehe: besacken
siehe: besehn
siehe: besparen
siehe: betruun
siehe: bewiesen
ℹ siehe [an
Erläuterung
ℹ In einigen Fällen steht das Kompositum statt des einfachen Verbs, wenn der Infinitiv zur Bezeichnung der Dauer einer Tätigkeit oder eines Zustandes mit blieben verbunden wird:
💬 he blifft besitten
siehe: begahn
siehe: behacken
siehe: behangen
siehe: beholen
siehe: behuken
siehe: beIeeben
siehe: beliggen
siehe: bepeeken
siehe: bestahn
siehe: besteeken
siehe: bewahnen
ℹ doch ist diese Ausdrucksweise heute im Schwinden
Erläuterung
ℹ Einige Bildungen mit dem Präfix be-, die von zusammengesetzten Substantiven hergeleitet sind, kommen im Simplex nicht vor und werden mehr scherzend gebraucht:
siehe: bebomöhlen
siehe: begottspennigen
siehe: begrallögen
siehe: begriesmulen
siehe: begrootmulen
siehe: behackstücken
siehe: beknippögen
siehe: beswieneegeln
siehe: betütoorsen
siehe: bewunnerwarken
ℹ ... und die Adjektive:
siehe: beheesbeest
siehe: behödsgottaftig
Erläuterung
ℹ Durch das Präfix be- werden nicht selten intransitive Verben transitiv, bes. Verben der Bewegung (gahn, lopen, reisen, rönnen, susen), die Ausdrücke für „betrügen" (schummeln, smucheln) und „schmutzen" (aasen, söölen, klackern, sabbeln)
ℹ siehe oben unter a)