Hier kann in’t Wöörbook söcht warrn. Kiek op de Tostands-Siet un dor staht de Wöör vun’t Wöörbook, de all opnaahmen sünd. Dat gifft stüttig mehr Wöör.
(De Utgaav süht noch ni gans so ut as ik se hebben mach. Man dat ward klor, wat dor allns binnen is, wat ji nohstens hier to sehn kriegt.)
In’t Schleswig-Holsteensch Wöörbook sööken:
2 Ergebnisse:
Bookweten
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 426
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Alternativen
alternative Form/Schreibweise: Bookweet
⟶ Nachweis: Schleswig
⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck
alternative Form/Schreibweise: Bookwiet
⟶ Nachweis: Stapelholm
⟶ Nachweis: Stadt Husum mit Umgebung
alternative Form/Schreibweise: Bockweten
⟶ Nachweis: Schwansen
alternative Form/Schreibweise: Buckweten
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
⟶ Nachweis: Süderdithmarschen
⟶ Nachweis: Schwansen
⟶ Nachweis: Angeln
Geschlecht: m
Hochdeutsch: Buchweizen
wissenschaftlicher Name: Polygonum fagopyrum L
siehe: Heidecker
Erläuterung
ℹ Der Buchweizen war früher das Hauptgetreide des Geestbauern. Die Früchte wurden größtenteils zu Grütze verarbeitet (siehe Bookwetengrütt)
ℹ auch das Bookwetenmehl spielte eine wichtige Rolle im ländlichen Haushalt
siehe: Bookwetenklump
siehe: Bookwetenpannkoken
ℹ Über die Verwendung der Spreu:
siehe: Bookwetenkaff
Erläuterung
ℹ Auch die dem Buchweizen ähnlichen Knötericharten werden Bookweten genannt:
💬 poolschen Bookweten
Hochdeutsch: tatarischer Buchweizen
wissenschaftlicher Name: Polygonum tataricum
⟶ Nachweis: Kaltenkirchen und Umgebung
⟶ Nachweis: Segeberg und Umgebung
💬 willen Bookweten
Synonym: poolschen Bookweten
ℹ ... sowie Bezeichnungen für verschiedene Knötericharten, z. B.:
wissenschaftlicher Name: Polygonum persicaria
wissenschaftlicher Name: Polygonum convolvulus
ℹ ... u. a. m
siehe: Steenbookweet
siehe: Rangelbookweet
siehe: Dreekant
Erläuterung
ℹ Der Bookweten ist:
💬 en ebentürn (eemtürsch) Koorn
Hochdeutsch: ein wagliches Getreide
ℹ ... und bestimmt gewöhnlich den Erfolg und Ertrag der Kornernte überhaupt
Quelle: Sch. 1, 127
ℹ Daher brachten die Marschbauern früher den Trinkspruch aus:
💬 floreat de Bookweten
Quelle: Sch. 3, 330, 344. 4, 351)
Bauernregeln
ℹ An den Anbau des Bookweten knüpfen sich zahlreiche Bauernregeln:
💬 Bookweten is'n slump Kaurn, wenn at insleit, en plump Kaurn
Hochdeutsch: der Ertrag der Buchweizen-Ernte ist Glückssache, unter günstigen Verhältnissen ist er sehr groß
⟶ Nachweis: Schülp
💬 wenn de Krüperbohnen voll sind, lohnt de Bookweten
Hochdeutsch: die Buchweizen-Ernte richtet sich nach dem Ertrag der Krupbohnen
⟶ Nachweis: Segeberg und Umgebung
💬 de Bookweten mutt (ni - Dtm) op'n Urbanusdag (25. Mai) seit warrn
⟶ Nachweis: Angeln
💬 de Bookweten mutt op'n Urbanusdag to Eer weesen
⟶ Nachweis: Probstei
ℹ er muß vor Urban gesät werden, wenn die Mistkäfer (Scharrkatten, Scharbatzen) zwischen den Vorderbeinen Läuse haben, nach Urban, wenn die Läuse zwischen den Hinterbeinen sind
⟶ Nachweis: Krempermarsch
Jahresangabe: 1797
Quelle: Jb. f. Ldk. 8, 111
💬 dree Daag vor un dree Daag na Urban is de best Tied för't Bookweten-sein
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1840
💬 de sien Bookweten seit in Melm (d. h. hier in Sandboden), den gifft dat'n Tunn un elm
Quelle: Heim. 23, 338
💬 wenn't in de Bookwetenblöt drögleit (leit, heidlücht - „wetterleuchtet"), denn doovt de Bookweten to
Hochdeutsch: wird er taub
⟶ Nachweis: Stapelholm
⟶ Nachweis: Dithmarschen
⟶ Nachweis: Itzehoe und Umgebung
💬 de Bookweten tütt (lücht - Wm) den Rock an, ehr he Büxen anhett
Hochdeutsch: blüht zu früh
⟶ Nachweis: Gg. v. Kiel
Jahresangabe: 1800
Quelle: Sch. 1, 127
💬 wenn de Bookweten kriggt en roden Kopp, loopt de Imkers mit'n Honnigpott
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1840
💬 de Bookweten luurt, wenn up den Regen Warms kummt
Hochdeutsch: hat nach dem Regen Wärme nötig
Quelle: Sch. 1, 127
💬 wenn de Bookweten meiht ward, mutt he noch utsehn as en schimmelt Peerd
Hochdeutsch: er muß bis zuletzt blühen
Quelle: Heim. 23, 338
Allgemeine Anwendung
ℹ Wenn der Buchweizen nicht lange genug geblüht hat, kann man keinen reichen Körnerertrag erhoffen; man sagt dann:
💬 de Bookweten geit to Brarup (Süderbraruper Jahrmarkt)
⟶ Nachweis: Angeln
ℹ Der gemähte Buchweizen wird in Häufchen (siehe Bookwetenstuck) aufgestellt
💬 de Bookweten ward stuckt
💬 ... ward stuukt
siehe: stucken
💬 da's'n Leben as merdn in de Masch, dor wasst de Bookweten bet an Knee hoch, un doch sünd de Buurn untaufreeden
⟶ Nachweis: Gg. v. Kiel
💬 ik bün ümmer nett as Sommers Gös, de güngen den gansen Dag in'n Bookweten
Hochdeutsch: ich bin doch ein netter Kerl!
⟶ Nachweis: alte Grafschaft Rantzau
💬 jedes Ding hett twee Sieden, un de Bookweten dree
⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck
⟶ Nachweis: Rendsburg und südliche Umgebung Bordesolm
siehe: Bookwetenkoorn
ℹ Sprichwort
💬 de Bookweten is nich ehr seeker, bet he in Magen is, sä de Fru (Buur - Rdsbg), do full ehr (em) de Pannkoken in de Asch
bookweten
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 427
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Wortart: Adjektiv
Allgemeine Anwendung
💬 bookweten Tüch (Büx)
ℹ scherzhafte Bezeichnung für eigengewebtes Zeug, besonders Beiderwand
ℹ Aus einem Hochzeitsbitterspruch:
💬 dat Küsthuus is mit'n lellern Eckstänner un bookweten Bislag
⟶ Nachweis: Süderdithmarschen