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Im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch suchen:
1 Ergebnis:
breken
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 513
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'breken' bei SASS nachschlagen
Wortart: st. v
Hochdeutsch: brechen
Erläuterung
ℹ praes.:
💬 ik brek, he brickt, wi breekt oder breken
ℹ praet.:
💬 ik brook oder brök
ℹ part.:
💬 braken
ℹ imp.:
💬 brick und brek
Übersetzung/Bedeutung 1
Wortart: trans
Allgemeine Anwendung
💬 dor harrst ok Arm un Beens (dat Gnick) bi breken kunnt
ℹ von einem gefährlichen Unternehmen
💬 de Unglück hemm schall, fallt op'n Rüch un brickt de Nees
💬 dune Lüd un nüchtern Kalwer breekt keen Knaken
💬 Flass breken
siehe: Braak
siehe: Flass
💬 ut de Greed breken
Hochdeutsch: altes Weideland aufbrechen
⟶ Nachweis: Eiderstedt
💬 he hett nix to bieten un to breken
Hochdeutsch: sehr arm
💬 bögen is beeter as breken
⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck
💬 he is nich to bögen un to breken
Hochdeutsch: bleibt fest auf seiner Meinung
⟶ Nachweis: Schwansen
💬 braken Arbeit
Hochdeutsch: Filigranarbeit
⟶ Nachweis: Dithmarschen
Quelle: Groth 2, 89
💬 braken Tall
Hochdeutsch: Bruch
ℹ beim Bechnen
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
Jahresangabe: 18. Jh
💬 braken Dör
Hochdeutsch: eine quer in der Breite (nicht der Höhe nach) gespaltene Tür
ℹ früher in kleineren Häusern, namentlich als Seitentür üblich
⟶ Nachweis: Dithmarschen
Quelle: Groth 1, 242. 3, 347 u. ö.
💬 braken Supp
Hochdeutsch: angesäuerte Suppe
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1800
Quelle: Sch. 1, 151)
ℹ Wetterregel:
💬 Matties brickt dat Is; find he nix, so maakt he wat
ℹ Auch:
💬 ... find de hillige Christ 'n Brügg, denn brickt he se; find he keen, denn maakt he en
Übersetzung/Bedeutung 2
Wortart: refl
Allgemeine Anwendung
💬 sik breken
Hochdeutsch: sich erbrechen
💬 he hett sik schier dat Hart ut'n Lief braken
ℹ von sehr heftigem Erbrechen
💬 de See brickt sik op de Reef
Hochdeutsch: der Seegang bricht sich auf dem Riff
⟶ Nachweis: altes Fischerdorf Ellerbek
💬 dat Weder brook sik
Hochdeutsch: es regnete heftig
⟶ Nachweis: Dithmarschen
Jahresangabe: 1820
💬 dat brickt sik de Hals
Hochdeutsch: zerstört sich selbst
⟶ Nachweis: Schwansen
Übersetzung/Bedeutung 3
Wortart: intr
Allgemeine Anwendung
💬 de Wind brüllt un brickt, hett de ganze Nacht braken
ℹ vom Stoßwind
⟶ Nachweis: Ostholstein
⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck
💬 breken See
Hochdeutsch: stürmische See
⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck
💬 dat Tau brickt
Hochdeutsch: reißt
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
ℹ sonst ritt
💬 wenn de Himmel brickt, sünd wi all dorünner
ℹ wenn jemand gegen ein Unternehmen viele Bedenken vorbringt
⟶ Nachweis: Angeln
💬 wat ni holen will, mutt breken
⟶ Nachweis: Segeberg und Umgebung
💬 dat will ni holen un ni breken
ℹ vom übergefrorenen kotigen Weg, auf dem die Pferde bald einbrechen bald nicht
⟶ Nachweis: Dithmarschen
💬 dat mutt bieten (bögen) oder breken
Hochdeutsch: muß auf jeden Fall getan werden
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1800
Quelle: Sch. 1, 107. 150
💬 denn mutt breken, wat ni bögen will
💬 in apen Dören brickt keen Deef
⟶ Nachweis: Schwansen
💬 Anton brickt ut Tochthuus (Stockhuus, Kohhuus)
Hochdeutsch: die Zehe guckt aus dem Strumpf
💬 he süht ut, as wenn he ut Tochthuus braken is
Hochdeutsch: zerlumpt
Hochdeutsch: heruntergekommen
ℹ Jägersprache:
💬 de Bock brickt
Hochdeutsch: kündet in der Brunstzeit durch lautes Stampfen seine Kampflust an bei Nahen eines Nebenbuhlers
⟶ Nachweis: alte Grafschaft Rantzau
ℹ Gegen die Rose:
💬 Helldink, du schast ni steeken, du schast ni breken usw
siehe: Hellding
💬 he spricht un brickt nich
Hochdeutsch: tut den Mund nicht auf
Hochdeutsch: ist ganz teilnahmslos
⟶ Nachweis: Dithmarschen
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
⟶ Nachweis: Stormarn
⟶ Nachweis: Land Oldenburg
💬 de Deern is mit'n Göör dal braken
Hochdeutsch: niedergekommen
⟶ Nachweis: Stormarn
⟶ Nachweis: Schwansen
Erläuterung
ℹ Komposita:
siehe: afbreken
siehe: anbreken
siehe: dalbreken
siehe: dörbreken
siehe: tweibreken
siehe: ümbreken
siehe: ünnerbreken