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Im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch suchen:
1 Ergebnis:
breilos
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 512
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'breilos' bei SASS nachschlagen
Wortart: Adjektiv
Hochdeutsch: hirnlos
Hochdeutsch: kopflos
⟶ Nachweis: Das in Eid. heimische Wort ist von der dort üblichen (zum Fries, stimmenden) Form *Brein* für [Bregen] „Hirn" abgeleitet
ℹ Sch. (1, 149) verzeichnet noch breienlos; sein breidlos, das er zu engl. bride „Zügel" stellt, ist wohl ein Hörfehler. Außer in Eid. findet sich das Wort noch in Hus. Nordstr. Stap. Dtm. Wm. Ang., vereinzelt in Schw. bis Eckf. und bei Rdsbg., in Holst. ist es sonst nicht bekannt.
Erläuterung
ℹ Von der Grundbedeutung ...
Hochdeutsch: hirnlos
Hochdeutsch: kopflos
ℹ ... aus entwickeln sich verwandte Bedeutungen wie:
Hochdeutsch: verrückt
Hochdeutsch: sinnlos
Hochdeutsch: zügellos
Hochdeutsch: wild
Hochdeutsch: widerspenstig
Hochdeutsch: draufgängerisch
Hochdeutsch: plump
Hochdeutsch: tollpatschig
Hochdeutsch: ungeschlacht
Hochdeutsch: ausgelassen
Hochdeutsch: albern
⟶ Nachweis: besonders Ang
Allgemeine Anwendung
💬 he is so breilos as'n kopplos Heen
⟶ Nachweis: Eiderstedt
💬 dat Peerd is breilos
Hochdeutsch: unruhig
💬 he geit allerweegens so breilos op dal
Hochdeutsch: ohne Überlegung
💬 he is 'n ganz breilosen Gast
Hochdeutsch: zu Streit und Prügelei geneigt
⟶ Nachweis: Dithmarschen
💬 'n breilose Keerl
Hochdeutsch: ein Tunichtgut
⟶ Nachweis: Angeln
💬 he hett ümmer so breilose Töög vör
Hochdeutsch: tolle Streiche
⟶ Nachweis: Dithmarschen
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
💬 dat sünd breilose Künst
Hochdeutsch: zwecklos und gefährlich
⟶ Nachweis: Süderdithmarschen
siehe: braklos