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(Die Ausgabe ist noch nicht so formatiert, wie ich sie gerne haben möchte. Aber sie gibt einen Einblick darin, was hier demnächst hübsch aufbereitet zu sehen sein wird.)
Im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch suchen:
2 Ergebnisse:
breed
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 509
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Wortart: Adjektiv
Hochdeutsch: breit
Allgemeine Anwendung
💬 he hett'n breden Puckel
Hochdeutsch: kehrt sich an nichts
💬 he is so breed (öwer'n Puckel) as'n solten Heering twischen de Ohrn (de Ogen)
Hochdeutsch: schmalbrüstig
💬 dat is so lang as breed
Hochdeutsch: eins wie das andere
Hochdeutsch: kommt auf dasselbe hinaus
💬 ik seet dor twee lang twee breed
Hochdeutsch: sehr lange
💬 he snackt söben lang un söben breed
Hochdeutsch: weitschweifig
Hochdeutsch: umständlich
💬 förn Groschen Wust un beeten breed op'n Töller usw.
siehe: Botter
💬 he maakt sik breed
Hochdeutsch: tut wichtig, vornehm
💬 breed un bröösi
Hochdeutsch: großtuerisch
💬 he steit sik breed
Hochdeutsch: steht sich gut
⟶ Nachweis: Angeln
⟶ Nachweis: Schwansen
⟶ Nachweis: Ostholstein
💬 dat Huus steit noch up brede Enn
Hochdeutsch: es steht noch gut um das Haus
⟶ Nachweis: Börm
💬 he hett sik op de brede Siet leggt
Hochdeutsch: sich zur Ruhe gesetzt
⟶ Nachweis: Ostholstein
💬 he liggt op de brede Siet
Hochdeutsch: faulenzt
⟶ Nachweis: Ostholstein
💬 he steit hüt op den breden Steen
Hochdeutsch: steht Gevatter
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1840
⟶ Nachweis: Norderdithmarschen
💬 dor mutt en breden Steen in't Huus weesen
ℹ ... wenn mehrere Schwestern schnell nacheinander heiraten
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1860
Quelle: Jb. f. Ldk. 10, 369
siehe: Steen
ℹ In der Jägersprache:
💬 de Hund söcht breed
Hochdeutsch: läuft in Windungen rechts und links vor dem Jäger her
Flurnamen
ℹ Sehr zahlreich sind die Orts- und Flurnamen, in denen breed als Bestimmungswort erscheint, z. B.:
Orts-/Flurname: Breewisch
⟶ Nachweis: Thesdorf
Orts-/Flurname: Breenslag
⟶ Nachweis: Todendorf
Orts-/Flurname: Bredenbek
Orts-/Flurname: Breedendeel
⟶ Nachweis: Wiese b. Damp
Orts-/Flurname: Bredenenn
⟶ Nachweis: Tarbek
Orts-/Flurname: Bredeneeschhörn
⟶ Nachweis: Kummerfeld
Orts-/Flurname: Bredenhoop
⟶ Nachweis: Rade
Orts-/Flurname: Bredehorn
Orts-/Flurname: Bredenkamp
Orts-/Flurname: Bredenmoor
Orts-/Flurname: Bredenrehm
⟶ Nachweis: Bahrenfeld
Jahresangabe: 1790
Orts-/Flurname: Bredensoll
⟶ Nachweis: Land Oldenburg
Orts-/Flurname: Bredenrögen
⟶ Nachweis: Schlamersdorf
Orts-/Flurname: Bredenviert
⟶ Nachweis: Bimöhlen
Orts-/Flurname: Bredenwisch
Breed
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 509
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Wortart: subst
Alternativen
alternative Form/Schreibweise: Breede
alternative Form/Schreibweise: Breeg
⟶ Nachweis: alte Hohnerharde
alternative Form/Schreibweise: Breegde
⟶ Nachweis: Norderdithmarschen
alternative Form/Schreibweise: Breere
⟶ Nachweis: Angeln
Geschlecht: f
Hochdeutsch: Breite
Allgemeine Anwendung
💬 he geit düchti in de Breed
Hochdeutsch: wird dick
💬 de Au hett'n teemliche Breed
Erläuterung
ℹ Sehr häufig als Grundwort in Flurnamen als Bezeichnung für ein Ackerstück, das mehr breit als lang ist, oder für einen Komplex von Äckern von ansehnlicher Breite, z. B.:
Orts-/Flurname: Breede
⟶ Nachweis: Stormarn
⟶ Nachweis: Segeberg und Umgebung
Orts-/Flurname: Dellbrede
Orts-/Flurname: Looft
Orts-/Flurname: Kattenbreed
⟶ Nachweis: Sülldorf
Orts-/Flurname: Kistenbreden
⟶ Nachweis: Rissen
Orts-/Flurname: Schelmbreede
⟶ Nachweis: Futterkamp
Orts-/Flurname: Striebreden
⟶ Nachweis: Blankenese
Orts-/Flurname: Steenbreden
⟶ Nachweis: Belau
Orts-/Flurname: Waterbrede
⟶ Nachweis: Tralauerholz
Orts-/Flurname: Wurtsbredt
⟶ Nachweis: Bordesholm
Jahresangabe: 17. Jh