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1 Ergebnis:

blarren

Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 372
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'blarren' bei SASS nachschlagen

Wortart: schwaches Verb

Übersetzung/Bedeutung 1

Hochdeutsch: blöken

ℹ von Schafen und Kälbern

Allgemeine Anwendung


💬 dat Kalf blarrt so greesig, dat is wiss'n Blarrkalf

ℹ eins, das nicht lange lebt

⟶ Nachweis: Angeln


ℹ Scherzhaft:

💬 mein Gott Beckmann, wat blarrt dien Swien

⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck


Übersetzung/Bedeutung 2

ℹ besonders vom Weinen und Plärren kleiner Kinder

Allgemeine Anwendung


💬 he blarrt as'n Schaap


💬 blarr morgen mehr

Hochdeutsch: hör auf zu weinen


💬 dat Göör deit den gansen Dag nix as hulen un blarren


ℹ Um weinende Kinder zu beruhigen, singt man ihnen vor:

💬 de Lier de geit, de Trummel de sleit, dat lütte Kind dat blarrt

⟶ Nachweis: Mittelschleswig


ℹ ... oder beim Waschen:

💬 still, lütt Hinnerk, blarr nich so! Mudder is gliek farrig; nu noch düss lütt Hand; wees man ni so quarrig; mußt di ruhig waschen laten; kiek mal Muuschkatt an! Muuschkatt wascht sik ok de Poten, hett dor Acke an

⟶ Nachweis: Kaltenkirchen und Umgebung


Zusammensetzungen

ℹ zur Bezeichnung weinerlicher Kinder:


💬 Blarrbüdel

💬 Blarrkalf

💬 Blarrkater

💬 Blarrkatt


💬 Blarrkeek

⟶ Nachweis: Schwansen


💬 Blarroog

💬 Blarrputt

💬 Blarrtrien


Synonyma:

siehe: bölken

siehe: fliegen

siehe: garren

siehe: hulen

siehe: hulfern

siehe: janken

siehe: jaulen

siehe: lieren

siehe: ningern

siehe: paugen

siehe: plärren

siehe: plinsen

siehe: rohren

siehe: schraten

siehe: siebeln

siehe: sibbeln

siehe: siebneesen

siehe: siepen

siehe: snuckern

siehe: tranen

siehe: wenen

Quelle: Heim. 24, 118

Übersetzung/Bedeutung 3

Hochdeutsch: Mißtöne von sich geben

Allgemeine Anwendung


💬 he blarrt as'n nüchtern Kalf

Hochdeutsch: singt falsch

⟶ Nachweis: Bargteheide und Umgebung


ℹ Rätsel:

💬 wat nix is un wat nix ward, kummt to Welt un doch noch blarrt

ℹ = Furz

⟶ Nachweis: Insel Fehmarn