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(Die Ausgabe ist noch nicht so formatiert, wie ich sie gerne haben möchte. Aber sie gibt einen Einblick darin, was hier demnächst hübsch aufbereitet zu sehen sein wird.)
Im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch suchen:
1 Ergebnis:
beropen
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 297
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Übersetzung/Bedeutung 1
Hochdeutsch: in schlechten Ruf bringen
Hochdeutsch: bemäkeln
Allgemeine Anwendung
💬 he deit enen gliek öwer alles beropen
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1800
Quelle: Sch. 3, 306
💬 dat Kind mutt doröwer beropen warm
Hochdeutsch: getadelt
⟶ Nachweis: Schwansen
Übersetzung/Bedeutung 2
Hochdeutsch: durch übermäßiges Bewundern und Loben Schaden zufügen
Allgemeine Anwendung
💬 he hett de Koh so lang beropen, bet he ehr öwerropen hett
Hochdeutsch: hat durch übermäßiges Lob die Kuh in Ungedeihen gebracht
⟶ Nachweis: Hü
ℹ Wenn während des Butterns jemand hinzukommt und sagt:
💬 dat is mal en schön Fatt Melk
ℹ ... so muß man erwidern:
💬 wenn dien groot Muul nich weer, so weer et noch beeter
ℹ sonst ist die Butter öwerropen und man kann nicht abbuttern
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1797
Aberglaube
ℹ Bes. Kälber und Ferkel sowie Eensterblumen können kein Lob vertragen; werden sie nette Dinger genannt, so sind sie beropen, verlieren das Gedeihen und bekommen Läuse (s. Löövluus)
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1797
⟶ Nachweis: Malente
ℹ Man schützt sich gegen Beropen, indem man mit dem Fingerknöchel unter die Tischplatte klopft und unberopen sagt. Das Beropen beim Vieh verhindert man durch eine leise gemurmelte Verwünschung oder behebt es durch Bannformeln:
💬 (man raad de Köh dat Beropen)
💬 de Sünn is unberopen, de Maan is unberopen un unse Herr Jesus Christus is unberopen; mit de dree Unberopen raad ik di dat Beropen; im Namen usw
⟶ Nachweis: Ostholstein
💬 büst du beropen, schasst du unberopen sien, un de dat daan hett, schall all de Bäum un Twiegen bestiegen, denn hebbt ji dusen noog to daun, denn laat ji mien Swien unbegnurrt; im Namen usw
⟶ Nachweis: Malente