Suche im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch

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(Die Ausgabe ist noch nicht so formatiert, wie ich sie gerne haben möchte. Aber sie gibt einen Einblick darin, was hier demnächst hübsch aufbereitet zu sehen sein wird.)

Im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch suchen:



1 Ergebnis:

Brie

Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 519
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(Link zur Universitätsbibliothek der Universität zu Kiel)

'Brie' bei SASS nachschlagen

Alternativen


alternative Form/Schreibweise: Bree

⟶ Nachweis: Ostholstein

⟶ Nachweis: Insel Fehmarn

⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck


alternative Form/Schreibweise: Brei

⟶ Nachweis: Wilstermarsch


ℹ im Wiegenlied:

alternative Form/Schreibweise: Breia

💬 eija poleia kaakt mien Kind en Breia

⟶ Nachweis: Holstein

Jahresangabe: 1840


Geschlecht: m

Hochdeutsch: Brei

ℹ besonders:

Hochdeutsch: dickgekochte Grütze

⟶ Nachweis: Dithmarschen

Jahresangabe: 1755

⟶ Nachweis: Eiderstedt

Jahresangabe: 1795

ℹ mit einem Stück Butter (siehe Botter), wo auch andere Belege

Allgemeine Anwendung


💬 Beer un Brie

ℹ früher beliebtes ländliches Morgen- und Abendessen

⟶ Nachweis: Ostenfeld


💬 Brie oder ik schrie!

⟶ Nachweis: Holstein

Jahresangabe: 1840


💬 Brie is de Kinner alltied nie

⟶ Nachweis: Holstein

Jahresangabe: 1840


💬 Brie kaken un an de Wand smieten un denn aflicken, dat is wat för ole Lüd, de keen Tehn mehr hebbt

⟶ Nachweis: Insel Fehmarn


ℹ Bauernregel:

💬 Petersdag-Brie bi Dag

Hochdeutsch: am 22. Pebruar kann man das Abendessen schon bei Tageslicht einnehmen

⟶ Nachweis: Schleswig


💬 he hett wull'n Hals Brie to eeten, man ni to singen

ℹ vom schlechten Sänger

⟶ Nachweis: Süderdithmarschen


ℹ Auf die Frage des Lehrers:

Hochdeutsch: wer kann mir etwas vom Kolibri sagen?

ℹ ... antwortete ein Junge:

💬 wi eet jeden Abend kole Brie

⟶ Nachweis: Stadt Husum mit Umgebung


💬 he süht ut, as wenn he mit de Hühner vun Brie eten harr

Hochdeutsch: voll Schmutz um Nase und Mund

Hochdeutsch: mit Speiseresten beschmiert

⟶ Nachweis: Wilstermarsch


💬 he spricht, as harr he Brie in't Muul

Hochdeutsch: undeutlich

⟶ Nachweis: Holstein

Jahresangabe: 1840


Hochdeutsch: nimmt den Mund zu voll

Quelle: Sch. 1, 148


💬 he is en rechte Fall (Graps) in de Brie

Hochdeutsch: plump

Hochdeutsch: tölpelhaft


💬 he geit dor üm rum as de Katt üm den hitten Brie

ℹ wie im Hd


💬 he fallt allerweegens bi as de Katt bi'n Brie

Hochdeutsch: naschhaft

⟶ Nachweis: Dithmarschen


💬 he fallt bi't Eten as de Flegen bi'n Brie

Hochdeutsch: gierig

⟶ Nachweis: Dithmarschen


💬 he geit darop los as de Katt op den hitten Brie

Hochdeutsch: überstürzt

⟶ Nachweis: Dithmarschen


💬 he lickt ut as'n Kalf bi'n hitten Brie

⟶ Nachweis: Dithmarschen


💬 de den Brie anröhrt, mutt em eeten


💬 wenn't Brie regent, hebbt wi keen Leepel (Sleef)

ℹ vom Verpassen günstiger Gelegenheiten


💬 dat reegent Brie

Hochdeutsch: regnet sehr heftig

⟶ Nachweis: Holstein

Jahresangabe: 1800


💬 em is'n düchtigen Kladden in Brie fullen

Hochdeutsch: hat eine reiche Erbschaft gemacht

⟶ Nachweis: Dithmarschen


💬 he kaakt ehr in een Ohr Grütt, in dat anner Ohr Brie

⟶ Nachweis: Insel Fehmarn


💬 he hett Brie in Breegen

Hochdeutsch: dumm

⟶ Nachweis: Schleswig


💬 he hett in den Brie daan

Hochdeutsch: dummes Zeug gemacht

Quelle: Sch. 1, 149


💬 ik hau di to Brie

ℹ Drohung


ℹ Die Schwalbe läßt man sagen:

💬 ik un Peter Nickels, Peter Nickels un ik eeten Schaapmelk un Bri-i-i!

⟶ Nachweis: Eiderstedt


ℹ Neckreim:

💬 Marie, Marie steh Botter in Brie


ℹ Text des alten Stapelholmer Brauttanzes:

💬 Moder, de Brie brennt an, is dor keen Geld (keen Botter) mehr in'n Lann?


💬 Röhr de Brie um un dum, dat de Botter na haben kummt, Moder de Brie de brennt, Brie de brennt an

siehe: Bohn


Zusammensetzungen

siehe: Briefatt

siehe: Briefreeter

siehe: Brienatt

siehe: Brienattfatt

siehe: Brietied