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(Die Ausgabe ist noch nicht so formatiert, wie ich sie gerne haben möchte. Aber sie gibt einen Einblick darin, was hier demnächst hübsch aufbereitet zu sehen sein wird.)
Im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch suchen:
2 Ergebnisse:
Brack
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 497
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Übersetzung/Bedeutung 1
Geschlecht: n
Hochdeutsch: eine Stelle, wo früher einmal der Deich durchgebrochen ist
Hochdeutsch: bei Sturmfluten entstandener Riß im Deich
Erläuterung
ℹ das Loch, das die Sturmflut von 1756 bei Borsfleth (Wm.) im Außendeich ausgewühlt hatte, hieß im Volksmund:
💬 Braake
Jahresangabe: 1826
Quelle: Staatsb. Mag. 6, 515
Erläuterung
ℹ besonders aber die tiefen Löcher und stehenden Gewässer, die sich nach einem Deichbruch oder einer Überschwemmung hinter dem Deich gebildet haben, auch Brackkulen genannt
⟶ Nachweis: Dithmarschen
⟶ Nachweis: Elbmarschen
Erläuterung
ℹ Ein kleiner See, der im 17. Jh. südöstl. vom Kudensee entstanden ist, heißt noch dat Brack; ebenso ein tiefes Wasser bei Holmerberg (Pbg.), das von einem Deichbruch des Jahres 1825 herrührt
Erläuterung
ℹ Hierher gehören auch wohl Ortsnamen in Dtm. wie:
Orts-/Flurname: thom Braken
Orts-/Flurname: Brakenwurt
ℹ ... u. ähnl
siehe: Breek
siehe: Brök
siehe: Wehl
siehe: Kolk
Quelle: Jb. f. Ldk. 6, 291
Übersetzung/Bedeutung 2
Geschlecht: n
Erläuterung
ℹ gewöhnlicher:
💬 Brackwater
Hochdeutsch: halbsalziges Wasser
ℹ Gemisch von süßem Fluß- und salzigem Seewasser, z. B. das Wasser der Elbe bei langandauerndem Ostwind oder großer Trockenheit, der Schlei, der unteren Schwentine, in die Marsch dringendes Geestwasser, das Wasser, das sich nach Deichbrüchen in den Sielzügen sammelt
siehe: brackig
Übersetzung/Bedeutung 3
Geschlecht: n
Hochdeutsch: Gebrechen
Hochdeutsch: Mangel
Allgemeine Anwendung
💬 he hett Geldbrack, Waterbrack
Hochdeutsch: Mangel an Geld, Wasser
⟶ Nachweis: Dithmarschen
Jahresangabe: 18. Jh
⟶ Nachweis: Stadt Husum mit Umgebung
⟶ Nachweis: Krempermarsch
💬 dor heff ik all lang Brack an
⟶ Nachweis: Angeln
Übersetzung/Bedeutung 4
Geschlecht: m
Hochdeutsch: der Eisenbeschlag am Ebener (siehe Emer), um den Ring für den Schwengel zu halten
Erläuterung
ℹ ... bestehend aus Kakenbrack, Mittelbrack und Ringbrack
⟶ Nachweis: Holstein
ℹ zuweilen auch für den ganzen Ebener gebraucht
⟶ Nachweis: Mittelschleswig
⟶ Nachweis: Ostholstein
💬 Vörbrack
ℹ ... ist dann die Wage, an der beim Fahren mit 4 Pferden die vordersten ziehen
⟶ Nachweis: Ostholstein
Übersetzung/Bedeutung 5
Geschlecht: m
Hochdeutsch: langgestreckter Heudiemen
⟶ Nachweis: alte Hohnerharde
Übersetzung/Bedeutung 6
Geschlecht: f
ℹ aus hochdeutsch „Baracke"
Hochdeutsch: Arbeiterbaracke
Hochdeutsch: Baracke
ℹ ... z. B. das Zelt, das die Bauhandwerker errichten, um Gerätschaften unterzubringen, zu frühstücken usw.; auch:
Hochdeutsch: Arbeiterwohnung
Hochdeutsch: ein von mehreren Familien bewohntes Haus
Alternativen
alternative Form/Schreibweise: en Bracken
⟶ Nachweis: Westschleswig
brack
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 498
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Wortart: Adjektiv
Hochdeutsch: gebrechlich
Hochdeutsch: hinfällig
Hochdeutsch: schwach
Allgemeine Anwendung
💬 dat Huus is all ari brack
Hochdeutsch: baufällig
⟶ Nachweis: Dithmarschen
💬 dat is all brack
Hochdeutsch: nichts wert
⟶ Nachweis: Angeln
💬 Brackstück
Hochdeutsch: alter wackliger Tisch, Stuhl usw.
⟶ Nachweis: Mittelholstein