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(Die Ausgabe ist noch nicht so formatiert, wie ich sie gerne haben möchte. Aber sie gibt einen Einblick darin, was hier demnächst hübsch aufbereitet zu sehen sein wird.)
Im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch suchen:
1 Ergebnis:
Botterlicker
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 466
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'Botterlicker' bei SASS nachschlagen
Geschlecht: m
Übersetzung/Bedeutung 1
siehe: Botterhööker
ℹ der Käufer, der die auf den Höfen in Dritteln aufgestapelte Butter auf ihre Güte untersuchte und mit einem besonderen Werkzeug einen Klacks Butter aus der Tonne holte, um sie zu probieren
⟶ Nachweis: Stadt Neustadt und Umgebung
ℹ Dann überhaupt:
Hochdeutsch: Leckermaul
Hochdeutsch: Feinschmecker
ℹ ... besonders von Kindern, die die Butter vom Brot lecken
Allgemeine Anwendung
💬 Botterlicker, magst ok gröne Seep?
siehe: Leckertähn
ℹ Botterlicker nannten die Volksschüler die Schüler der höheren Schulen in Kiel
ℹ auch aus Wm. bezeugt
ℹ Häufig von verschmitztem Lächeln:
💬 he grient as'n Botterlicker
ℹ Zusatz:
💬 ... de Smolt lickt hett
⟶ Nachweis: Bornhöv
ℹ auch:
💬 he lacht, höögt sik, smuustert as'n Botterlicker
💬 he süht so smeeri (hell - Sgbg.) ut as'n Botterlicker
⟶ Nachweis: Meggerkoog
💬 he schriggt (huult) as'n Botterlicker
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
⟶ Nachweis: Süderdithmarschen
ℹ Auch als gutmütige Schelte, freundlich zurecht weisend zu naseweisen jungen Menschen
Hochdeutsch: Grünschnabel
⟶ Nachweis: Eiderstedt
⟶ Nachweis: Dithmarschen
Übersetzung/Bedeutung 2
Hochdeutsch: die Zunge
⟶ Nachweis: Herzogtum Lauenburg
Hochdeutsch: die Vorderzähne im Oberkiefer
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
siehe: Leckertähn
Hochdeutsch: der Zeigefinger
Fingerreim
💬 Lusenknicker, Botterlicker, lange Mann, Kort Johann, lütte Krüschan Fohrmann
⟶ Nachweis: Schwabstedt
Übersetzung/Bedeutung 3
Hochdeutsch: aufrecht stehende Haarschleife in den Zöpfen der kleinen Mädchen am Ende der Flechten
⟶ Nachweis: Herzogtum Lauenburg
⟶ Nachweis: Westensee
Übersetzung/Bedeutung 4
Hochdeutsch: Orden
Allgemeine Anwendung
💬 he hett'n Botterlicker kreegen
⟶ Nachweis: Mittelholstein
Übersetzung/Bedeutung 5
ℹ die namentlich in Holstein verbreitete Bezeichn, für:
Hochdeutsch: gelbe Schmetterlinge
ℹ (schon 1750 für Dtm. bezeugt) namentlich:
Hochdeutsch: Zitronenfalter
Hochdeutsch: Kohlweißling
siehe: Botterfleeg
siehe: Botterhahn
siehe: Botterheen
siehe: Botterhoorn
siehe: Bottervagel
Allgemeine Anwendung
ℹ Die Kinder singen beim Jagen der Schmetterlinge:
💬 Botterlicker, sett di, Nees un Ohren blött di
ℹ zuweilen fortgesetzt:
💬 ... sett di in dat gröne Gras, dat du werrer beeter warrst
ℹ ... oder:
💬 ... kumm un sett di dal, dat ik di haal
⟶ Nachweis: Itzehoe und Umgebung
Erläuterung
ℹ Andere Bezeichnungen für Schmetterling:
siehe: Fleierling
siehe: Flörlörken
siehe: Maivagel
siehe: Sommervagel
siehe: Schohmaker
siehe: Schooster