Hier kann im Wörterbuch gesucht werden. Auf der Status-Seite ist zu sehen, welche Wörter bereits aufgenommen wurden. Es kommen laufend neue Wörter dazu.
(Die Ausgabe ist noch nicht so formatiert, wie ich sie gerne haben möchte. Aber sie gibt einen Einblick darin, was hier demnächst hübsch aufbereitet zu sehen sein wird.)
Im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch suchen:
1 Ergebnis:
Bloom
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 399
Anzeige der Originalseite im Wörterbuch
(Link zur Universitätsbibliothek der Universität zu Kiel)
Alternativen
ℹ selten:
alternative Form/Schreibweise: Bloof
⟶ Nachweis: Dithmarschen
⟶ Nachweis: Stapelholm
⟶ Nachweis: Stadt Husum mit Umgebung
Geschlecht
Geschlecht: f
ℹ bei alten Leuten in Holstein noch vereinzelt
Geschlecht: m
Erläuterung
ℹ Akkusativ:
💬 den Bloom
Hochdeutsch: Blume
Mehrzahlform
Mehrzahl: Blomen
Mehrzahl: Blöm
⟶ Nachweis: Dithmarschen
Mehrzahl: Blöme
Mehrzahl: Blömer
⟶ Nachweis: Angeln
⟶ Nachweis: Stadt Flensburg mit nächster Umgebung
⟶ Nachweis: Insel Pellworm
Mehrzahl: Blömers
⟶ Nachweis: Insel Fehmarn
Quelle: Sch. 1, 116
Mehrzahl: Blömes
ℹ Kinderspruch
Diminutivum
siehe: [Blömeken]
Erläuterung
Allgemeine Anwendung
💬 de Schaap gaht in de bunten Blöm
ℹ von armen Leuten, die heimlich ihre Schafe in das Grasland der Bauern treiben
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1800
Quelle: Sch. 4, 17
💬 et reegent em in de Bloom
Hochdeutsch: er hat viel Glück
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1800
Quelle: Sch. 1, 116
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
💬 dor kemen Blomen twischen
Hochdeutsch: es entspannen sich Mißhelligkeiten
⟶ Nachweis: Stadt Husum mit Umgebung
Jahresangabe: 1800
Quelle: Sch. 1, 116
💬 dörch de Ellerbeker Bloom spreken
Hochdeutsch: verblümt Grobheiten sagen
⟶ Nachweis: Reinfeld und Umgebung
⟶ Nachweis: Stapelholm
⟶ Nachweis: Dithmarschen
Quelle: Groth 3, 306
💬 stahlen Blöm wassen am besten
⟶ Nachweis: Dreisdorf
Aberglaube
ℹ Blomen nennt man auch die weißen Flecke auf dem Fingernagel; sie bedeuten Glück, namentl. an der linken Hand; Nägel, die die Glücksblume tragen, werden nicht gern beschnitten
Quelle: Sch. 1, 116
Quelle: Jb. f. Ldk. 8, 98
ℹ Von Bedeutung ist die Farbe der Blume, die man im Frühling zuerst findet: weiße bedeutet Todesfall in der Familie oder Freundschaft, gelbe Geld oder Neid, rote Glück, blaue Liebe und Treue, mehrfarbige (wie das Stiefmütterchen) schlechte Ernte
ℹ Für geschenkte Blumen darf man sich nicht bedanken, sonst wachsen sie nicht
⟶ Nachweis: Schwansen
ℹ Auf dem Kirchhof darf man keine Blumen abpflücken, sonst stirbt einer in der Familie
⟶ Nachweis: Ostholstein
ℹ Wer nach einer schönen Blume, die er gesehen hat, vergebens sucht, dessen Leben verwelkt
Quelle: Nds. 1, 221
ℹ vgl. die Sage von der gelben (blauen) Blume bei Mhff. 2 Nr. 541
ℹ Wenn die Blumen spät abends ihre „Augen" offen halten, müssen sie in den folgenden Tagen schlafen, d. h. es gibt schlechtes Wetter
Quelle: Nds. 1, 221
Rätsel
💬 In en witte Dom steit en geele Bloom, de de geele Bloom will breeken, mutt de witte Dom tobreeken
ℹ = Ei
ℹ ähnlich Mhff. 2 Nr. 651, 10
Lied
💬 wohin du lüttje Jung? Na Timian, na Maieran, wo all de lütten Blömes stahn
💬 Tüke, tüke Höhneken, wat maakst du in mien Hoff, du plöckst ja all de Blömes af, du maakst mi dat to groff
siehe: Höhneken
Übersetzung/Bedeutung
💬 de Büsumer Bloom
Hochdeutsch: Klatschrose
wissenschaftlicher Name: Papaver rhoeas
⟶ Nachweis: Dithmarschen
Verweise
Erläuterung
ℹ Häufig als Bestimmungswort in Orts- u. Flurnamen, jetzt meist in hd. Form, z. B.:
Orts-/Flurname: Blomenburg
⟶ Nachweis: Selent
Orts-/Flurname: Bloomdal
⟶ Nachweis: Stapelholm
⟶ Nachweis: Nortorf und Umgebung
⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck
⟶ Nachweis: Krempermarsch
Orts-/Flurname: Bloomhagen
⟶ Nachweis: Stadt Preetz und Umgebung
Orts-/Flurname: Bloomhof
⟶ Nachweis: Lensahn
Orts-/Flurname: Bloomkamp
⟶ Nachweis: Klein Flottbek
Orts-/Flurname: Bloomkoog
⟶ Nachweis: Tondern
Orts-/Flurname: Bloomkoppel
⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck
Orts-/Flurname: Bloomort
⟶ Nachweis: Koppel b. Elmenhorst
Orts-/Flurname: Bloomtraat
⟶ Nachweis: Klein Flottbek
Orts-/Flurname: Blömkenhof
⟶ Nachweis: Horst