Suche im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch

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1 Ergebnis:

Bledder

Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 378
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(Link zur Universitätsbibliothek der Universität zu Kiel)

'Bledder' bei SASS nachschlagen

Alternativen


alternative Form/Schreibweise: Bleller


alternative Form/Schreibweise: Blerrer


Mehrzahl: Bleddern

Geschlecht: f

Hochdeutsch: Blatter

Hochdeutsch: Bläschen auf der Zunge

Erläuterung

ℹ Sie entstehen nach dem Volksglauben


ℹ a) wenn man lügt

⟶ Nachweis: Ostholstein

⟶ Nachweis: Schwansen

ℹ vermutet man, daß Kinder gelogen haben, so sagt man zu ihnen:

💬 wies mal dien Tung!

ℹ Ist dann ihr Gewissen nicht rein, so wagen sie es nicht aus Furcht, daß man die Lügenblase bemerkt

⟶ Nachweis: Dithmarschen


ℹ b) wenn man belogen wird:

💬 ik heff'n Bledder op de Tung, keen mi wull belagen hett?

⟶ Nachweis: Segeberg und Umgebung


💬 mi hett en belagen, ik will em wedder belegen, em schall de Bledder na'n Moors rin flegen

⟶ Nachweis: Mittelschleswig

⟶ Nachweis: Dithmarschen

⟶ Nachweis: Mittelholstein

⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck

⟶ Nachweis: Ostholstein


ℹ Besprechen der Bledder:

💬 Bleller üm Bleller, de mi belagen hett, lüggt weller

⟶ Nachweis: Schwansen

siehe: belegen


ℹ c) wenn man ins Feuer spuckt

⟶ Nachweis: Holstein

Jahresangabe: 1840


ℹ d) wenn man einen in seiner Abwesenheit lästert und der Gelästerte beim Klingen des rechten Ohrs (siehe Ohr) schnell mit der Hand darauf schlägt

⟶ Nachweis: Schwansen


ℹ e)

siehe: Bleddersteen


Erläuterung

ℹ Einen hd. Spruch gegen die Bledder, siehe:

Quelle: Heim. 19, 192