Suche im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch

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1 Ergebnis:

Blarr

Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 372
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'Blarr' bei SASS nachschlagen

Übersetzung/Bedeutung 1

Geschlecht: m

Hochdeutsch: dünnes Stück

ℹ vom Brot, Fleisch, Apfel, Käse, wohl zu Blatt gehörig, aber im Plural:

Mehrzahl: Blarr'n

Allgemeine Anwendung


💬 bi de ole Tante gifft dat ümmer bloots Blarrn vun Brood


💬 giff mi mal'n Blarr vun den Appel

⟶ Nachweis: Holstein


Übersetzung/Bedeutung 2

Geschlecht: f

Übersetzung/Bedeutung 2.1

Hochdeutsch: Flöte aus Weidenbast oder Quitschenrinde, die sich die Kinder selbst herstellen

Erläuterung

ℹ nur in Holstein gebräuchlich, auch in der Zsstzg:


💬 Hüpperblarr

⟶ Nachweis: Segeberg und Umgebung


💬 Blarrpiep

⟶ Nachweis: Stormarn

siehe: blarren


Synonyma

💬 Hüpper

💬 Fleut

💬 Piep

💬 Piepdings

💬 Schümach

💬 Schrarf

Bastlösereime

ℹ ... die die Kinder singen, während sie den Weidenstock beklopfen:


💬 Sipp, sapp, summ, giff'n good Brumm, sipp sapp sarr, giff'n good Blarr, sipp sapp seut, giff'n good Fleut, de good geit, de keen Schaden deit


💬 Blarr, Blarr (Blau, Blau - Kiel Land) riet (bliet - Oh) nich, Blarr, Blarr spliet nich, köm'n ol geel Katt (Geelgatt - Oldbg), he et Katt Ohr (den Stert - Oldbg) af, Ohr wull nich degen, smeet vor de Seegen (Säue), een, twee, dree, veer, fief, söss, sööben

⟶ Nachweis: Ostholstein

ℹ Zusatz:

💬 ... nu mutt de Hüpper af weesen

⟶ Nachweis: Kiel Land


ℹ Andere Bastlösereime siehe bei Bast und:

Quelle: Mhff. 2 Nr. 652, 5

Quelle: Jb. f. Ldk. 10, 365

Quelle: Heim. 5, 35


Übersetzung/Bedeutung 2

Hochdeutsch: Geblarr

Hochdeutsch: Weinen

Allgemeine Anwendung

💬 se füng'n groot Blarr an

⟶ Nachweis: Herzogtum Lauenburg