Suche im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch

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1 Ergebnis:

Beesemer

Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 302
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'Beesemer' bei SASS nachschlagen

Alternativen


alternative Form/Schreibweise: Beesemen

⟶ Nachweis: Reinb

Jahresangabe: 18. Jh


alternative Form/Schreibweise: Bessemer

⟶ Nachweis: Kaltenkirchen und Umgebung

⟶ Nachweis: Segeberg und Umgebung

⟶ Nachweis: Hü


alternative Form/Schreibweise: Beesner

⟶ Nachweis: Krempermarsch


alternative Form/Schreibweise: Bismer

⟶ Nachweis: altes Fischerdorf Ellerbek


alternative Form/Schreibweise: Beedmer

⟶ Nachweis: Eiderstedt


alternative Form/Schreibweise: Beesam

⟶ Nachweis: Angeln


alternative Form/Schreibweise: Beesem

⟶ Nachweis: Angeln

⟶ Nachweis: Mittelschleswig


alternative Form/Schreibweise: Beesen

⟶ Nachweis: Herzogtum Lauenburg


ℹ ins Mnd. aus dem russischen bezmen aufgenommen

Geschlecht: m

Hochdeutsch: Besemer

Hochdeutsch: Schnellwage

Hochdeutsch: Handwage

ℹ ursprüngl. eine 60-100 cm lange Holzstange von 2-3 cm Dicke, an dem einen Ende mit einem Haken zum Aufhängen der Last versehen, an dem anderen Ende keulenförmig verdickt und mit Blei ausgegossen. Eine mit einem Holzgriff versehene Leine diente zur Feststellung des Schwerpunktes. Die Schwerpunkte waren je nach dem Gewicht der Last pfundweise auf der Stange durch Marken (Kerben oder Messingstifte) gekennzeichnet. Der Besemer wurde um 1800 wegen seiner Unzuverlässigkeit durch kgl. Verordnung verboten, blieb aber noch in etwas vervollkommneterer Ausführung bis in die jüngste Vergangenheit neben dem eisernen Ensner (mit verschiebbarem Kraftpunkt) zum Abwägen von Lumpen, Fischen u. dgl. in Gebrauch. In einigen Gegenden ging die Bezeichnung Beesemer auf die Schnellwage mit verschiebbarem Kraftpunkt über (Kremp. Lbg. Hohn Schw.); anderswo geht sie neben einer anderen Bezeichnung für diese Wage her (Neust. Prb. Kk. Rdsbg. Sdtm. Pellw. Eid. Dw. Schw.), oder wird neben anderen Benennungen für beide SchneBwagenarten gebraucht (Rdsbg.)

Verweise

siehe: Deesener

siehe: Diesen

siehe: Ensner

siehe: Insner

siehe: Pünner

siehe: Insläger

siehe: Ansläger

Allgemeine Anwendung


💬 he wiggt neegen un neeendig


💬 he wiggt keen Liespund

⟶ Nachweis: Kellinghusen und Umgebung


💬 ... keen Liespund, man fief Pund

⟶ Nachweis: Insel Fehmarn


💬 op (an) 'n Beesemer

Hochdeutsch: ist sehr mager

⟶ Nachweis: Plön

⟶ Nachweis: Trittau und Umgebung


💬 den künnt s' ja an Beesemer weegen

Hochdeutsch: das ist ein schmächtiger Kerl

Hochdeutsch: zum Militärdienst untauglich


💬 dor is nich veel mehr an as Knaken un Plünn an em, he mööt ja an en Beesemer wagen warrn

⟶ Nachweis: Itzehoe und Umgebung


💬 blaue Beesemer

Hochdeutsch: Perl-Hyazinthe

wissenschaftlicher Name: Muscari botryodes Mill

ℹ wegen der Ähnlichkeit mit einem Beesemer

⟶ Nachweis: Norderdithmarschen

siehe: (blaue) Eckern