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(Die Ausgabe ist noch nicht so formatiert, wie ich sie gerne haben möchte. Aber sie gibt einen Einblick darin, was hier demnächst hübsch aufbereitet zu sehen sein wird.)
Im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch suchen:
1 Ergebnis:
Bart
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 239
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Geschlecht: m
Hochdeutsch: Bart
Allgemeine Anwendung
💬 sik den Bart afnehmen
Hochdeutsch: sich rasieren
💬 de Brienattfatt den Bart afnehmen
Hochdeutsch: die oberste Schicht der sauren Milch abnehmen
⟶ Nachweis: Eiderstedt
💬 den Bart ahn Seep afnehmen
Hochdeutsch: betrügen
⟶ Nachweis: Angeln
💬 he hett den Bart ahn Seep afkreegen
Hochdeutsch: ist billig dabei gekommen
ℹ (durch Zufall oder Spekulation)
⟶ Nachweis: Ostholstein
💬 Mann (Söten) ahn Bart is as Supp ahn Solt
⟶ Nachweis: Ostholstein
⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck
💬 Art lett nich vun Art un de Juud nich vun sien Bart
⟶ Nachweis: Ostholstein
💬 dor is di de Bart noch ni na wussen
Hochdeutsch: dazu bist du noch zu jung
💬 he kann noch ni öwer'n Bart speen
Hochdeutsch: ist noch zu jung
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1840
💬 he snackt as em de Bart wussen is
Hochdeutsch: ohne Überlegung
⟶ Nachweis: Dithmarschen
💬 he mummelt (babbelt) in Bart
Hochdeutsch: spricht undeutlich
💬 ik snack rein vun'n Bart
Hochdeutsch: rede frei von der Leber
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
⟶ Nachweis: Ang+
ℹ Sprichwort:
💬 to en stiewen Bart höört en scharpes Mess
ℹ Scherzfrage:
💬 worum hett Moses (Judas) en roden Bart hatt?
ℹ Antwort:
💬 üm'n Mund
💬 de sik ni wohrt, kriggt en an Bart
ℹ dabei drehen sich die Kinder mit ausgestreckten Armen um sich selbst u. suchen einander zu schlagen
💬 hool dien Bart = Mund
💬 dat geit no all good to Bart
Hochdeutsch: schmeckt gut
⟶ Nachweis: altes Fischerdorf Ellerbek
💬 he smeert (wischt) em Honni um (op - Prb) 'n Bart
Hochdeutsch: schmeichelt
ℹ Zusatz:
💬 un gifft em Schiet to freeten
⟶ Nachweis: Kellinghusen und Umgebung
💬 du kannst di den Bart (oder um'n Bart) wischen (licken)
Hochdeutsch: kannst Zusehen
Hochdeutsch: bekommst nichts
ℹ Zusatz:
💬 as Koopmann sien Müs, de müssen Bork freeten
⟶ Nachweis: Norderdithmarschen
⟶ Nachweis: ltz
Erläuterung
Abzählreim
💬 Hans mit'n roden Bart
siehe: Hahn
Aberglaube
ℹ Wenn ein Knabe und ein Mädchen zugleich getauft werden sollen, muß zuerst der Knabe getauft werden (der Knabe links, das Mädchen rechts gehalten werden. Schw.); sonst bekommt das Mädchen einen Bart, der Knabe aber keinen
⟶ Nachweis: Elbmarschen
Jahresangabe: 1840
ℹ Wenn man am Petriabend (22. Febr.) die Bakenfeuer anzündet, wird der lange bereifte Bart St. Peters abgesengt, er wirft dann aus Freude einen warmen Stein ins Wasser; dann taut es und der Frühling kommt
⟶ Nachweis: Nordfriesland
ℹ Volkstümliches Bartwuchsmittel:
💬 Honni (Sirup) op de Butensied vun de Böwerlipp, Semp (Höhnerschiet) op de Binnensied
ℹ ... oder:
💬 Semp op de Butensied (dat treckt), Höhnerschiet op de Binnensied (dat drifft)
Erläuterung
ℹ Besondere Verwendungen:
ℹ Bart der Muschel
siehe: Mussel
Hochdeutsch: Kamm am Schlüssel
⟶ Nachweis: Reinb
Jahresangabe: 18. Jh
💬 keen kümmt toeerst in de Kark? De Bart vun Slöötel
Hochdeutsch: das spitze Ende der Sense
⟶ Nachweis: Dithmarschen
ℹ (dag. „die hintere Breite der Sense" Prb.)
ℹ die Grannen an den Ähren
siehe: Eil
💬 de Imm hett'n Bart
ℹ ... wenn die Bienen in einem Klumpen vor dem Flugloch liegen und schwärmen wollen