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1 Ergebnis:

Afsiet

Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 85
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'Afsiet' bei SASS nachschlagen

Geschlecht: f

Hochdeutsch: Abseite

Etymologie

ℹ mnd. afside

Hochdeutsch: Seitenschiff

ℹ in der Kirche

Übersetzung/Bedeutung 1

ℹ im sächsischen Bauernhaus ein offener Baum am Ende der großen Diele (hinter den Ställen, vor den Stuben) zwischen den Höftstendern und der Außenmauer, der bei Festlichkeiten mit Tüchern verhängt wird (vgl. Groth Quickb. 85, 87); auch die ganzen Seiten mit Einschluß der Viehställe, die Seitenschiffe im Ggs. zum Mittelschiff (Kist; Fehm.) heißen Afsieden

⟶ Nachweis: Insel Fehmarn

Regionale Formen/Nachweise

⟶ Nachweis: Stormarn

Jahresangabe: 1840

⟶ Nachweis: Dänischer Wohld

Übersetzung/Bedeutung 2

ℹ im „Dwerhaus" der Baum an der Norderseite der Diele, der sonst Siddels oder Hörn heißt, wo früher der Ehrenplatz der Braut war und wo die Mahlzeiten eingenommen werden

⟶ Nachweis: Dithmarschen

Allgemeine Anwendung

💬 de Olsch sitt in de Afsiet un knütt Hasen

⟶ Nachweis: Wilstermarsch

ℹ (Nordostecke, Achterhörn)

Übersetzung/Bedeutung 3

ℹ jeder Nebenraum des Hauses, bes. auf dem Boden

Allgemeine Anwendung


💬 he packt sik ok noch de Afsieden vull

Hochdeutsch: wenn einer sehr viel ißt

⟶ Nachweis: Ostholstein


💬 ik wull mien Maag weer en Schün un en Afsiet dorbi

⟶ Nachweis: Holstein


Hochdeutsch: Loch für Torf

⟶ Nachweis: Norderdithmarschen


Hochdeutsch: Abort

⟶ Nachweis: Bargteheide und Umgebung


Übersetzung/Bedeutung 4

ℹ im Eiderstedter Arbeiterhaus der Baum hinter Wohnzimmer und Hausdiele an der Nordseite des Hauses, wo das Dach zur Ersparung der Ziegelsteine viel weiter nach unten geht als an der Südseite

Übersetzung/Bedeutung 5

Hochdeutsch: Ecke

ℹ Huke

ℹ in der man im Schutz vor dem Wind sitzt

⟶ Nachweis: Kiel und Umgebung

Quelle: Sch. 1, 26