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(Die Ausgabe ist noch nicht so formatiert, wie ich sie gerne haben möchte. Aber sie gibt einen Einblick darin, was hier demnächst hübsch aufbereitet zu sehen sein wird.)
Im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch suchen:
1 Ergebnis:
Bord
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 442
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Übersetzung/Bedeutung 1
Hochdeutsch: Rand
Übersetzung/Bedeutung 1.1
Geschlecht: m
Hochdeutsch: Uferkante
ℹ nicht mehr gebräuchl
Übersetzung/Bedeutung 1.2
Geschlecht: n
Hochdeutsch: Band- oder Deckbrett der Schiffswand
Allgemeine Anwendung
💬 alle Frachten lichten, seggt de Schipper un smitt sien Fru öwer Bord
⟶ Nachweis: Rendsburg und südliche Umgebung Bordesolm
Jahresangabe: 1885
ℹ Meist:
Hochdeutsch: der von der Umrandung eingeschlossene Teil des Schiffes
Hochdeutsch: das Deck
ℹ ... und das Schiff selbst
siehe: Backbord
siehe: Stürbord
Allgemeine Anwendung
💬 he geit an (vun) Bord
ℹ wie im Hd.
💬 dat is all piepel-an-Bord
Hochdeutsch: alles in bester Ordnung
⟶ Nachweis: Neumünster und Umgebung
ℹ vgl. englisch "all right, people on board"
Aberglaube
ℹ An Bord dürfen die Brauen nicht stricken, sonst stricken sie den Wind weg
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1840
Übersetzung/Bedeutung 1.3
Geschlecht: n
Hochdeutsch: Band der Glocke
Allgemeine Anwendung
ℹ wenn die Leute sich zu einem Leichenbegängnis versammeln sollen, wird mit der Klocke ein Zeichen gegeben, fast als wenn man die Betklocke anschlägt, dann sagt man:
💬 et sleit ant Bord
⟶ Nachweis: Dithmarschen
Jahresangabe: 1755
Quelle: Sch. 1, 136
ℹ vielleicht aus der Schiffersprache
Übersetzung/Bedeutung 1.4
Geschlecht: f
Mehrzahl: Borden
Hochdeutsch: die Borte
Hochdeutsch: der Rand
ℹ z.B. am Strumpf
ℹ aus dem Hd
siehe: Bortenwirker
Übersetzung/Bedeutung 1.5
Geschlecht: m (?)
Hochdeutsch: Tisch
Hochdeutsch: Tafel
ℹ ausgestorben
Allgemeine Anwendung
💬 ik möht vor Frölickeit bald uth de Büksen springen, da ik na langer Tiedt mahl kan myn Gläsken klingen an Broder, Schwester, Fründt, an Broder-Kinder Boort
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1725
ℹ aus einem Hochzeitsgedicht
Übersetzung/Bedeutung 2
Mehrzahlform
Mehrzahl: Bör
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
⟶ Nachweis: Dithmarschen
Mehrzahl: Börder
Mehrzahl: Borden
Geschlecht: n
Hochdeutsch: Bord
Hochdeutsch: Wandbrett
Hochdeutsch: Schrankbrett
ℹ nicht häufig
siehe: Riech
Allgemeine Anwendung
💬 dat is vun't böwerste Bord
Hochdeutsch: etwas besonders Gutes
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1800
Quelle: Sch. 1, 131
siehe: Fack
Zusammensetzungen
💬 Bökerbord
💬 Buddelbord
💬 Ledderbord
💬 Waschbord