Suche im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch

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Im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch suchen:



1 Ergebnis:

Book

Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 423
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'Book' bei SASS nachschlagen

Übersetzung/Bedeutung 1

Mehrzahl: Book

Geschlecht: f

Hochdeutsch: Buchel

Hochdeutsch: Frucht, auch Samen (Ang.) der Buche

ℹ ursprünglich:

Hochdeutsch: Buchenhölzung

ℹ siehe unten

Allgemeine Anwendung

💬 de Kinner sammelt Book

⟶ Nachweis: Süderdithmarschen

⟶ Nachweis: Mittelholstein

⟶ Nachweis: Hü

⟶ Nachweis: Dänischer Wohld

⟶ Nachweis: Schwansen

⟶ Nachweis: Angeln

⟶ Nachweis: Schwabst

Erläuterung

ℹ verdeutlicht:

💬 Bookecker

Geschlecht: m

siehe: Bök

siehe: Böknööt

siehe: Bookmast

Erläuterung

ℹ In der ursprünglichen Bdtg.:

Hochdeutsch: Buche

Hochdeutsch: Buchenhölzung

ℹ ... kommt Book noch in zahlreichen Orts- und Flurnamen vor:


Orts-/Flurname: Bokhorst

Orts-/Flurname: Bockhorst

ℹ oft


Orts-/Flurname: Bokholt

⟶ Nachweis: oft


Orts-/Flurname: Bokbekskamp

⟶ Nachweis: Stadt Preetz und Umgebung


Orts-/Flurname: Bookhof

⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck


Orts-/Flurname: Bookholm

⟶ Nachweis: Flensbg


Orts-/Flurname: Bookhövd

⟶ Nachweis: Mschh


Orts-/Flurname: Booklund

⟶ Nachweis: Hü


Orts-/Flurname: Booknis

⟶ Nachweis: Angeln

⟶ Nachweis: Schwansen


Orts-/Flurname: Bookrehm

ℹ öfter


Orts-/Flurname: Bookwohld

⟶ Nachweis: Buchwald


Orts-/Flurname: up Booksted

⟶ Nachweis: altes Fischerdorf Ellerbek


Orts-/Flurname: Bokenau

⟶ Nachweis: Damp


Orts-/Flurname: Stuvenboken

⟶ Nachweis: Schmielau


ℹ Weiteres siehe bei Bök

Zusammensetzungen

siehe: Bookweten

siehe: Bookfink

siehe: Bookmast

Übersetzung/Bedeutung 2

Mehrzahlform

Mehrzahl: Böker

Geschlecht: n

Hochdeutsch: Buch

Allgemeine Anwendung


💬 wenn de Buur mit Book un Papiern rümlöppt, is he'n latienschen Buurn

⟶ Nachweis: Bargteheide und Umgebung


💬 wenn'n Schoolmeister starft, lett he wieder nix na as Kinner un Böker

⟶ Nachweis: Eutin und Umgebung


ℹ oder:

💬 Preester un Schoolmeister laat bloots Böker un Kinner na

⟶ Nachweis: Schwansen


💬 he schrifft Böker

Hochdeutsch: er schriftstellert


ℹ auch:

💬 he liggt öwer dat Bökermaken

Quelle: Sch. 1, 126


💬 he hett sik gans in de Böker verbiestert

Hochdeutsch: ist überstudiert


💬 he sitt jümmer mit de Nees in de Böker

ℹ von einem Lernbegierigen


ℹ auch:

💬 he sitt immer int Book as de Tacks int Lock

⟶ Nachweis: Schwansen


ℹ oder:

💬 he sitt ümmer twischen Bläder un Böker

⟶ Nachweis: Schwansen


💬 he weet et buten (ahn - Wm) Book

Hochdeutsch: auswendig

⟶ Nachweis: Holstein

Jahresangabe: 1800

Quelle: Sch. 1, 127


💬 ut de Böker snacken

Hochdeutsch: wissenschaftliche Gespräche führen

⟶ Nachweis: Wilstermarsch


💬 he spricht (kann snacken, is so klook) as'n Book (as'n ool Book - Oh; as ut'n Book - Wm.)

ℹ von einem Schwatzhaften bezw. Überklugen


💬 he lüggt as en Book

Hochdeutsch: lügt wie gedruckt

⟶ Nachweis: Angeln


Aberglaube

ℹ Wenn man abends das Buch unter das Kopfkissen legt, weiß man am folgenden Morgen seinen Lex auswendig

Allgemeine Anwendung

💬 dat swarte Book

Hochdeutsch: Zauberbuch

⟶ Nachweis: Angeln

Quelle: Mhff. 2 Nr. 301

Erläuterung

ℹ Früher war die Bezeichnung Book auf dem Lande meist beschränkt auf die Bibel, bezw. auf Teile der Bibel; daher sagte man verhüllend, wenn man an Fest- u. Feiertagen Karten spielen wollte:

💬 denn krieg't Book (dat sösste Book Moses - Oldbg) man her

💬 wi wüllt en beeten in dat Book vun de veer Könige leesen

⟶ Nachweis: Stormarn

⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck

Tanzreim

💬 dat erste (veerte, föffte, sösste) Book Moses dat twete (veerte, sösste, föffte oder sösste) Kapittel, wat dans de ol Buur, wat floog em de Kittel

⟶ Nachweis: Kaltenkirchen und Umgebung

⟶ Nachweis: Ostholstein

⟶ Nachweis: Gg. v. Kiel

Aberglaube

ℹ An Kirchenfesttagen darf man keine Handarbeiten machen, sondern muß in frommen Büchern lesen, sonst schlägt der Blitz ins Haus. Wer den Fuß auf die heiligen Bücher setzt, bekommt einen Klumpfuß

⟶ Nachweis: Holstein

Jahresangabe: 1842

Allgemeine Anwendung

💬 dat Book

Hochdeutsch: Psalter

Erläuterung

ℹ Teil des Kuhmagens

⟶ Nachweis: Schwansen

Allgemeine Anwendung

Book als „Geschäftsbuch" der Kaufleute und Advokaten:


💬 int grote Book schrieben

Hochdeutsch: jemand etwas hoch anrechnen

⟶ Nachweis: Wilstermarsch


ℹ Ein Bauer sagte zu seinem Advokaten, als dieser in einem kleinen Buch blätterte:

💬 Herr, lest doch ut dem groten Boke, mien Saak is en grote Saak

Quelle: Sch. 1, 126


Allgemeine Anwendung


💬 he steit good (groot) bi em int Book

Hochdeutsch: ist gut angeschrieben


💬 he kummt doröwer ut't Book (int smart Book - Schw)

Hochdeutsch: in Mißkredit

Hochdeutsch: in Ungnade

⟶ Nachweis: Wilstermarsch


💬 ik hün buten Books

Hochdeutsch: trage keine Verantwortung

⟶ Nachweis: Glückst


💬 he hett sien Book tomaakt

Hochdeutsch: macht Konkurs

⟶ Nachweis: Wilstermarsch


Erläuterung

ℹ Diminuitiv:

siehe: Bökschen

Zusammensetzunggen

siehe: Böker

siehe: Bookbinner

siehe: Bookdrücker

siehe: Bookholer

siehe: Bookmaker

siehe: Booksack

siehe: Bookstohl