Suche im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch

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1 Ergebnis:

Acker

Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 39
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'Acker' bei SASS nachschlagen

Geschlecht: m

Hochdeutsch: Acker

ℹ bis ins 17. Jhdt. in bäuerlichen Urkunden oft, namentl. als Gegensatz zu Wisch „Weideland", später allmählich aus dem Volksmund verschwunden, in Holst, schneller als in Schlesw., wo fries. äker u. dän. ager (namentl. in Flurnamen) erhaltend wirkten. Für Eiderst. ist es 1795 bezeugt in der Bedeutung: „die einzelnen Stücke Landes eines Feldes, gewöhnl. 36 Fuß breit; auch die Gartenbeete". In Holst, fehlt das Wort heute ganz; der Bauer geht nicht up'n Acker, sondern to Fell; man pflügt oder mäht nicht den Acker, sondern dat Land, de Koppel; man sagt nicht Ackerland, sondern Ploogland.

Allgemeine Anwendung

ℹ In Schlesw. kommt es noch vereinzelt vor:

💬 ick heff mi 'n Acker hürt

⟶ Nachweis: Meggerdorf

Allgemeine Anwendung

ℹ Außerdem haftet es in einzelnen Redensarten:

💬 dat is mien Acker un Ploog

Hochdeutsch: mein Handwerk, Geschäft, Gewerbe

⟶ Nachweis: Angeln

siehe: Ploog

Rätsel


💬 dor lepen veer Herren öwer de Acker, de lopen un lopen un kamen ni to hopen

ℹ = Schatten der Mühlenflügel

⟶ Nachweis: Bredst


💬 Jigger un Jagger gung'n öwern Acker, harrn nich mehr Knee as dörti un twee

ℹ = Egge

⟶ Nachweis: Stormarn


💬 Wicker de wacker leep längs de Acker, un scheet schwatt; wat is dat?

ℹ = Pflug

⟶ Nachweis: Stadt Husum mit Umgebung


💬 Policker, polacker, wat löppt längs de Acker? Hett mehr Been as hunnert un een

ℹ = Regen

⟶ Nachweis: Schleswig

⟶ Nachweis: Stadt Preetz und Umgebung


💬 de Wicker de Wacker de löp öwern Acker, do kömen dree Herren un wull'n em möten; de Wicker de Wacker löp doch öwern Acker

ℹ = Wind

⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck

💬 dat löppt dörch grundlosen Acker un apenbare See, kann duller lopen as Haas un Reh

ℹ = Gedanke

⟶ Nachweis: Stormarn

⟶ Nachweis: Kaltenk

Quelle: Heim. 13, 285


💬 ik güng op mien Acker, do bemött mi de lütt swart Wacker; de seggt: schak di mal prickeln? Nee! Do prickel he mi doch

ℹ = Floh

⟶ Nachweis: Fehm. (abst.)


💬 dor gung en Mann öwern Acker, de harr en Hund, de weer wacker

ℹ = en Racker


💬 ik legg dat Woord di in de Mund: Wo heet de Hund?

ℹ = Wo

⟶ Nachweis: Insel Fehmarn


Orts-/Flurname

ℹ In Holstein kommt Acker nicht in Ortsnamen, sondern nur in Flurbezeichnungen vor, u. zwar namentl. im südl. Mittelholstein, bes. um Itzehoe, Pinneberg, Oldesloe, Segeberg, Bornhöved; z. B.:


Orts-/Flurname: Singacker

⟶ Nachweis: Oldendorf b. Itzehoe


Orts-/Flurname: Dellacker

⟶ Nachweis: Besdorf b. Wacken


Orts-/Flurname: Langackerbrach

⟶ Nachweis: Puls b. Schenefeld


Orts-/Flurname: Pennacker

⟶ Nachweis: Winselsdf. b. Itz


Orts-/Flurname: Kuhlacker

⟶ Nachweis: Fitzbeck b. Kellingh


Orts-/Flurname: Kronsacker

⟶ Nachweis: Drage, Kchsp. Hohenaspe


Orts-/Flurname: Krummacker

⟶ Nachweis: Bahrenfeld


Orts-/Flurname: Kohlacker

⟶ Nachweis: Gr. Flottb


Orts-/Flurname: Ulenacker

⟶ Nachweis: Rellingen


Orts-/Flurname: Minschenacker

⟶ Nachweis: Duvenstedt i. Storm


Orts-/Flurname: Acker

⟶ Nachweis: Höltenklinken b. Oldesloe


Orts-/Flurname: op de Ackern

Orts-/Flurname: Rehmenacker

Orts-/Flurname: Dersacker

Orts-/Flurname: Wulfsacker

⟶ Nachweis: Thesdorf b. Pinnebg


Orts-/Flurname: Brodacker

⟶ Nachweis: Lutzhorn


Orts-/Flurname: Strekenacker

⟶ Nachweis: Osterhorn


Orts-/Flurname: Goosacker

Orts-/Flurname: Stiegacker

⟶ Nachweis: Osdorf


Orts-/Flurname: Roosacker

⟶ Nachweis: Schenefeld


Orts-/Flurname: Wulfsacker

⟶ Nachweis: Gönnebeck


Orts-/Flurname: Vossacker

⟶ Nachweis: Rendswühren


Orts-/Flurname: Ackerhorst

Orts-/Flurname: Ackersdehl

⟶ Nachweis: Bornhöved


ℹ Anderswo nur vereinzelt:


Orts-/Flurname: Bargacker

Orts-/Flurname: Bökenacker

Orts-/Flurname: Dornacker

Orts-/Flurname: Krummacker

⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck


Orts-/Flurname: Langenacker

⟶ Nachweis: Neustadt


Orts-/Flurname: Steenacker

⟶ Nachweis: Süderdithmarschen


Orts-/Flurname: Deelacker

⟶ Nachweis: Segeberg


Orts-/Flurname: Haderacker

Orts-/Flurname: Sickacker

⟶ Nachweis: Westensee


ℹ bes. haftet der Name noch an Kirchenländereien


Orts-/Flurname: Kreuzacker

⟶ Nachweis: Weddingst, i. Ndtm


Orts-/Flurname: St. Nikolausacker

⟶ Nachweis: Beidenfleth i. Wm


ℹ In Schlesw. auch in Namen von Dörfern und Siedelungen

Orts-/Flurname: Ausacker

Orts-/Flurname: Broacker

Orts-/Flurname: Gonsacker

Orts-/Flurname: Holzacker

Orts-/Flurname: Kehracker

Orts-/Flurname: Roßacker

Orts-/Flurname: Sandacker

Orts-/Flurname: Wegacker


ℹ ... u. ganz gewöhnl. in Flurnamen, z. B.:

Orts-/Flurname: Bischofacker

Orts-/Flurname: Mooracker

Orts-/Flurname: Rodacker

Orts-/Flurname: Seeacker

Orts-/Flurname: Steenacker

Orts-/Flurname: Katenacker

Orts-/Flurname: Stufacker

Orts-/Flurname: Osteracker

Orts-/Flurname: Hödackeracker

⟶ Nachweis: sämtlich in Stapelholm


Zusammensetzungen

siehe: Buschacker

siehe: Dreeschacker

siehe: Karkenacker

siehe: Mooracker

siehe: Saatacker