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(Die Ausgabe ist noch nicht so formatiert, wie ich sie gerne haben möchte. Aber sie gibt einen Einblick darin, was hier demnächst hübsch aufbereitet zu sehen sein wird.)
Im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch suchen:
2 Ergebnisse:
acht
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 21
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ℹ das Zahlwort 8
ℹ statt achtuntachendi (= 88) findet sich durch Angleichung des Einers an den Zehner tachuntachenti und mit noch weitergehender Angleichung tachenuntachenti, früher in Holst, u. Dw. allg., heute nur noch von ganz alten Leuten gebraucht.
Allgemeine Anwendung
ℹ Feste Verbindung:
💬 in achtdaag
Hochdeutsch: in einer Woche
Kinderreim
💬 de Klock is acht, kriggs wat mit'n Schach
⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck
Allgemeine Anwendung
💬 Klock acht muß ik op de Wacht
ℹ Glockenlied
ℹ Der Kuckuck antwortet auf die Frage:
💬 wo lang schall ik leewen? Dree Daag un dree Nach bet morgens Klock ach
⟶ Nachweis: Kaltenkirchen und Umgebung
ℹ Die Stimme des Perlhuhns wird gedeutet als:
💬 Klock ach, Klock ach!
⟶ Nachweis: Land Oldenburg
⟶ Nachweis: Ostholstein
⟶ Nachweis: Probstei
💬 hoch op de acht, dat wer en mit Macht
ℹ Rammerlied
Rätsel
💬 Wat is vör de 8?
ℹ = sööben
⟶ Nachweis: Dithmarschen
Sprichwort
💬 wor för en paar Schilling Nahrung is, is gliek för 8 Schilling Afgunst
⟶ Nachweis: Eiderstedt
Allgemeine Anwendung
Reim
💬 alle Acht, de Jäger geit op de Jagd, hett'n Rehbock schaten, hett'n Hoorn afbraken
⟶ Nachweis: Trittau
Allgemeine Anwendung
💬 ach(t) Pund
ℹ rufen die Kinder beim Schlittenfahren statt „Achtung!"
⟶ Nachweis: Schwansen
Allgemeine Anwendung
ℹ Ein Schäfer, der Schafe für 9 Taler verkauft hatte, hört auf dem Heimweg die Frösche beständig schreien:
💬 ach, ach, ach, ach
ℹ und wirft schließlich ärgerlich das Geld zum Nachzählen in den Teich
⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck
Allgemeine Anwendung
ℹ Ordnungszahl
💬 de achte
ℹ und mit Superlativendung
💬 de achste
Allgemeine Anwendung
💬 he söcht den achten Dag in de Week
ℹ von zwecklosem Beginnen
⟶ Nachweis: Eutin und Umgebung
Flurnamen
💬 Ach Deemt
ℹ acht Demat
⟶ Nachweis: Stapelholm
💬 Achschippsaatkoppel
⟶ Nachweis: Insel Fehmarn
siehe: Schipp
💬 Achtdelen
💬 Achtpartskoppeln
ℹ aus der Zeit der Feldgemeinschaft
⟶ Nachweis: Eckernförde
Allgemeine Anwendung
💬 achtehalf
Hochdeutsch: sieben und ein halb
ℹ a. Foot 7 1/2 Fuß
Allgemeine Anwendung
ℹ Im Rätsel Wortspiel mit achterhalf, welche Form zuweilen auch für 7 1/2 gebraucht wird
Zusammensetzungen
siehe: Achtdaagsklock
siehe: Achtgroschenjung
siehe: Achtkannskroog
siehe: Achtkant
siehe: Achtknütt
siehe: Achtschillinghus
siehe: Achttoomstöögel
siehe: achtein
siehe: Achtel
siehe: Achtendeel
siehe: achtig
siehe: achlunveerdi
Acht
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 22
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Geschlecht: f
Hochdeutsch: Acht
Hochdeutsch: Aufmerksamkeit
ℹ früher auch Beratung, siehe apensehen)
siehe: apensehen
siehe: Achen
ℹ nur in der Wendung in acht nehmen, bes. im Imperativ
Allgemeine Anwendung
💬 nimm dien Föt in acht, sä de Hahn ton Hingst, or ik pett di
💬 de Worm sä to de Fru: nimm dien Höhner in acht, vör den Hund bün'k ni bang
⟶ Nachweis: Dithmarschen
💬 nimm di in acht oder ik freet di, sä de Hahn ton Regenworm
💬 hett nix to seggen, sä de Worm und kroop achter wedder rut
⟶ Nachweis: Börmerkoog
💬 vör den nimm di in acht, de nimmt allens mit, bloot keen glönig Isen und Möhlsteen
💬 nimm di in acht vör den Slieker, de Bieter deit di nix
ℹ Zuweilen auch im Wortspiel mit der Zahl 8:
💬 de ni acht gifft, mutt neegen geewen
💬 acht is beeter as dusend
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1840
Erläuterung
ℹ Das zugehörige Verbum achten, von Schriftstellern zuweilen gebraucht, ist nicht volkstümlich; man sagt nicht:
💬 du schaß op de Gös achten
ℹ ... sondern:
💬 du schaß op de Gös passen
Übersetzung/Bedeutung
Hochdeutsch: keiner achtete darauf
💬 nüms mark dat
💬 nüms quäl sik darüm
Hochdeutsch: er ist ein geachteter Mann
💬 he hett wat to bedüden
siehe: Achtmann
Erläuterung
ℹ Die frühere Bedeutung „schätzen", „taxieren" (Rechtsspr. des 15. und 16. Jhts.) lebt nur noch in der Wendung:
💬 Swien ächen (echen)
Hochdeutsch: beim Schweineschlachten das Gewicht taxieren
⟶ Nachweis: Dithmarschen