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(Die Ausgabe ist noch nicht so formatiert, wie ich sie gerne haben möchte. Aber sie gibt einen Einblick darin, was hier demnächst hübsch aufbereitet zu sehen sein wird.)
Im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch suchen:
1 Ergebnis:
Aant
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 6
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Geschlecht: f
Hochdeutsch: Ente
Erläuterung
ℹ früher mehr in der Diminutivform ...
💬 Aantje
Jahresangabe: 18. Jh
ℹ ... und ...
💬 Aantj
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1840
Quelle: Sch. 1, -4)
ℹ ... die jetzt nur noch vereinzelt gehört wird, nam. im plur.
Mehrzahl: Aantjen
⟶ Nachweis: Stormarn
Regionale Formen/Nachweise
💬 Unt
alternative Form/Schreibweise: Untje
⟶ Nachweis: Dithmarschen
⟶ Nachweis: Glückst
💬 Eunt
⟶ Nachweis: Kaltenkirchen und Umgebung
⟶ Nachweis: Stormarn
💬 Eud
⟶ Nachweis: Hoisbüttel (Storm.)
💬 Aank
Mehrzahl: Aanken
⟶ Nachweis: Fürstentum Lübeck
💬 Ähnk
⟶ Nachweis: Angeln
⟶ Nachweis: Stadt Flensburg mit nächster Umgebung
💬 Ähn
⟶ Nachweis: Insel Fehmarn
💬 Änn
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
💬 Ehnt
alternative Form/Schreibweise: Ähnt
⟶ Nachweis: Ostholstein
Erläuterung
ℹ Unter dem Einfluß des Hd. dringt die Form ...
💬 Ent
ℹ ... überall vor (zuweilen als ...
Geschlecht: neutr
💬 dat Ent
ℹ ... dafür auch ...
💬 Int
⟶ Nachweis: Bornhöv
Erläuterung
ℹ Will man den Enterich besonders bezeichnen, so braucht man zuweilen ...
ℹ ... durchaus überwiegend aber ...
💬 Woort
💬 de Woort hett all wedder de Ähn beeten
⟶ Nachweis: Insel Fehmarn
ℹ das in Ang. vorkommende ...
💬 Anrak
ℹ ... entspricht dem mnd.
💬 antdrake
ℹ ... aus dem dän. andrik entlehnt ist.
Erläuterung
ℹ Im nördl. Ang. ist für Ant noch der aus d. Dän. stammende Ausdr. ...
💬 Elling
ℹ ... üblich, bes. für junge Enten, Entenküken
Redewendung
💬 se snatert as en Aant
Hochdeutsch: geschwätzig
💬 he hett Föt as'n Aant
ℹ breite, platte Füße
💬 he süht 'n Deef (Schelm) ähnlicher as en Aant
⟶ Nachweis: Holstein
Jahresangabe: 1840)
💬 de Aant is en rachgieri Deert
Hochdeutsch: sehr gefräßig
💬 gah hen un fleut de Aanten vun Diek
ℹ häufige Form der Abweisung
💬 he hett so veel Brannwien sapen, dat en Aant mit söben Jungen dorin swemmen kann
⟶ Nachweis: Westschl
💬 he hett mit en Aant hoort
Hochdeutsch: hat blindes Glück
Jahresangabe: 1805
siehe: Elk.
Sprichwort
💬 he is as de Aanten, de hebbt man een Darf („Darm")
Hochdeutsch: immer hungrig
⟶ Nachweis: Kaltenkirchen und Umgebung
💬 irren is minschli, sä de Hahn, da tree he en Aant
⟶ Nachweis: Ostholstein
💬 nu heff ik de Foss en Aant int Muul schmeten
ℹ sagte eine Frau, als ihr Sohn, den sie mit einer Bestellung ins Wirtshaus geschickt hatte, dort die Nacht durchkneipte
⟶ Nachweis: Schwabst
Aberglaube
ℹ Wenn die Enten im Wasser viel Lärm machen u. rufen: Natt! Natt!, wird es regnen
⟶ Nachweis: Stapelholm
💬 Gregori leggt de wille Aant dat erste Ei
⟶ Nachweis: Wilstermarsch
ℹ Wenn die wilden Enten ziehen u. flöten, so hält man das für den wilden Jäger mit seinen Hunden:
💬 höör, de wille Jäger is wedder ünnerweegens
⟶ Nachweis: Bornhöved
Zusatz: (abst.).
Rätsel
💬 gröner as Gras, witter as Flass, holl as en Ent un likers keen Ent
ℹ Binse
⟶ Nachweis: Stormarn
⟶ Nachweis: Ostholstein
Synonym
💬 Fru Nachbarin, hett se mien Wuddel nich sehn? Hat sie 'n Kopp wie'n Hecht? Gehl sie wuddel, wuddel? Ja begiert sich patt! patt!
Quelle: Diermissen, Strohot 98 (1847)
Erläuterung
ℹ Das Entengeschnatter wird vielfach nachgeahmt:
💬 bi mi schreet de Ähn „Prachelwark, Prachelwark", awer bi di kreit de Hahn: „Kikeriki, hier wahnt rieke Lüd!"
Hochdeutsch: bei mir ist nichts zu holen, aber bei dir
⟶ Nachweis: Insel Fehmarn
💬 Antje prack, prack, prack!
ℹ Besonders im Tiergespräch. Der Hahn kräht:
💬 hier wahnt rieke Lüd
ℹ die Ente:
💬 Rackerpack, Rackerpack!
⟶ Nachweis: Stadt Husum mit Umgebung
Assoziationen zu Geräuschen
ℹ Gänse:
💬 de Suldaten kaamt
ℹ Enten:
💬 wat für welk, wat für welk?
ℹ Hahn:
💬 Artilleri-i-i
⟶ Nachweis: Stadt Preetz und Umgebung
ℹ Kühe:
💬 is de Fass'labend no ni bald u-u-ut ?
ℹ Hahn auf dem Kornboden:
💬 dat duurt noch veertein Da-a-ag
ℹ Enten, das herunterfallende Korn auflesend:
💬 Fastlabndsdag wat en Gelag! (auch: dat giff Gott, dat giff Gott)
⟶ Nachweis: Dithmarschen
Quelle: vgl. Heim. 16, 181
ℹ Ziegenbock auf schaukelndem Kahn:
💬 Herr Erbaaarmen!
ℹ Hahn:
💬 et süht truri ul!
ℹ Ente:
💬 laat gahn, geit good; laat gahn, geit good!
Stimme von Ente und Enterich werden unterschieden
ℹ Enten:
💬 nimm du dat, so nimm ik dat; nimm du dat, so nimm ik dat.
ℹ Enterich:
💬 man sarcht, man sarcht!
⟶ Nachweis: Angeln
Stimme von Ente und Enterich werden unterschieden
ℹ Ente:
💬 de Herr de kümmt, de Herr de kümmt!
ℹ Enterich:
💬 sarcht, sarcht!
⟶ Nachweis: Ostholstein
Stimme von Ente und Enterich werden unterschieden
ℹ Ente:
💬 mien Put jöök - jöök - jöök - jöökt
ℹ Enterich:
💬 man sarch - sarch - sarch
⟶ Nachweis: Segeberg und Umgebung
Der Lockruf für die Enten
💬 prüt! prüt!
💬 pritje, pritje
💬 piele, piele
⟶ Nachweis: Eiderstedt
⟶ Nachweis: alte Hohnerharde
ℹ daher heißt die Ente im Kindermund auch Prütje oder Pilewacker (Eid.)
Lied
ℹ Im Lied „Der Mutter Hausbestand" (s. Hehn), in dem nach dem Namen der Tiere gefragt wird, heißt sie:
💬 Plattfoot
⟶ Nachweis: Herzogtum Lauenburg
💬 Snawweltasch
⟶ Nachweis: Eckernförde
Flurname
Orts-/Flurname: Ahnt
ℹ (Gokels b. Schenefeld 1743) für eine Wiese
Orts-/Flurname: Ahnten
ℹ (Meezen b. Innien 1724) für Ackerland
ℹ vgl. Antsieken, Ahnkkamp, up de Ahnk (Lokstedt b. Pbg.)