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Im Schleswig-Holsteinischen Wörterbuch suchen:
1 Ergebnis:
barfoot
Fundstelle: Band 1 (A-E), Spalte 232
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'barfoot' bei SASS nachschlagen
Wortart: Adjektiv
Wortart: Adverb
Hochdeutsch: barfuß
Hochdeutsch: bloß
Erläuterung
ℹ im ganzen Gebiet bekannt, in Holst, aber oft verkürzt:
ℹ entweder zu:
💬 barft
💬 barf
ℹ ... oder zu:
💬 bart
💬 bard
Erläuterung
ℹ flektiert:
💬 barden (op de barden Been)
ℹ ... das zu barn /ba:n/ werden kann
ℹ Durch Einwirkung der Kurzform bard entsteht bardfoot /ba:dfo:d/, woraus dann wieder badfoot /badfo:d/ hervorgeht, und bargfood /ba:xfo:d/
⟶ Nachweis: Norderdithmarschen
⟶ Nachweis: Ostholstein
ℹ Die in Lbg. und Storm. übliche Form bars oder barst /ba:s/ ist aus dem adverbialen Genetiv barfotes hervorgegangen. Die Vollform barfoot wird nur als Adv. oder als praedikatives Adj. gebraucht; bei attributivem Gebrauch erscheinen stets die Kurzformen
Übersetzung/Bedeutung 1
ℹ unflektiert
Allgemeine Anwendung
💬 de barfoot geit, bruukt keen Schosterreeken to betahlen
💬 dat schaad mien Moder goornix, dat mi de Föt freert, worüm lett se mi barfoot gahn
💬 de Gös gaht allerweegens barfoot, in Hamborg gaht de Gös ok bars
Hochdeutsch: ist auch nicht mehr zu machen als auf dem Lande
⟶ Nachweis: Trittau
💬 in Pütz (Püttsee) loopt de Gös bart
⟶ Nachweis: Insel Fehmarn
ℹ Abweisung:
💬 woneem is dat? Up de Güntsied günt, wo de Gös barfoot loopt
⟶ Nachweis: Angeln
💬 woneem wahnt he? wo de Gös barfoot lopen
⟶ Nachweis: Eiderstedt
ℹ Scherzfrage:
💬 wodenni gaht de Gös up Güntsied de Straat?
ℹ Antwort:
💬 barfoot
⟶ Nachweis: Angeln
💬 dat mußt du wennt warrn as de Gös dat barfootgahn
⟶ Nachweis: Hü
💬 he geit barft un baarbeent
Jahresangabe: 18. Jh
💬 ... barft un barbeent
Hochdeutsch: ohne Schuhe und Strümpfe
Quelle: Sch. 1, 67
💬 barfoot in Strümp
Hochdeutsch: nur in Strümpfen
⟶ Nachweis: Neumünster und Umgebung
⟶ Nachweis: alte Hohnerharde
siehe: haasöck
💬 he is bart in de Strümp
Hochdeutsch: arm
⟶ Nachweis: Mittelholstein
💬 dat paßt tosamen as barfoot un Deegen
⟶ Nachweis: Stadt Flensburg mit nächster Umgebung
ℹ in längerer Form bei:
Quelle: Sch. 4, 203
ℹ aus Eid
💬 Stock un Deegen un barfoot, Handmanschetten un keen Hemd an
Hochdeutsch: bettelstolz
💬 Handmanschetten an und barfoot in de Schoh
⟶ Nachweis: Ostholstein
💬 lewer barfoot as in borgte Schoh
⟶ Nachweis: Insel Pellworm
💬 ik bün barfoot bet an den Hals
Hochdeutsch: nackt
⟶ Nachweis: Börmerkoog
ℹ Scherzhafte Drohung an unartige Kinder:
💬 Jung schick di, süns kümmst vunabend barf to Bett
ℹ oft mit Zusätzen wie:
💬 un schasst morgen fröh int Hemd wedder upstahn
ℹ ... oder:
💬 ... Bodder in de Grütt hemm
ℹ ... oder:
💬 ... mit Pannkoken todeckt warrn
⟶ Nachweis: Dänischer Wohld
ℹ Spottreim auf barfuß laufende Kinder:
💬 Barfootlöper - Strümpverköper
⟶ Nachweis: Neumünster und Umgebung
⟶ Nachweis: Stadt Preetz und Umgebung
Erläuterung
ℹ In früheren Zeiten hielten die Mütter streng darauf, daß die Kinder nicht eher barfuß liefen, ehe der Kuckuck gerufen hatte
⟶ Nachweis: Kaltenkirchen und Umgebung
ℹ In frischem Schnee barfuß laufen, bis die Füße brennen, hilft gegen Frostbeulen
⟶ Nachweis: Schwansen
Übersetzung/Bedeutung 2
ℹ flektiert:
💬 barften Fotes
💬 mit barften Benen
Quelle: Sch. 1, 67
Allgemeine Anwendung
💬 he keem in barten Kopp anlopen
Hochdeutsch: barhaupt
⟶ Nachweis: Itzehoe und Umgebung
ℹ auch kurz:
💬 barfkopp
⟶ Nachweis: Bgtb
siehe: blotkopp
💬 wat sünd ji för Minschen, seggt Benkmann to sien Swien, perrt mit de barsen Been in'n hitten Drank
⟶ Nachweis: Herzogtum Lauenburg
ℹ Tanzlied:
💬 un wenn de Strümp sünd kort un kleen, denn danst he (der Bauer) op de barfen Been
💬 he hett sik mit'n barden Ars in de Netteln sett
Hochdeutsch: ist bös hineingefallen
⟶ Nachweis: Plön
💬 tier di man ni so, du büst ok mit'n barren Moors (oder man barft) to Welt kamen
⟶ Nachweis: Börmerkoog
ℹ Zsstzg. zur Verstärkung:
💬 platt-bart, platt-barfoot
ℹ zuw. im Ggs. zu barfoot
Hochdeutsch: ohne Strümpfe und Schuhe
💬 barfoot
ℹ nur „ohne Strümpfe"
⟶ Nachweis: Rendsburg und südliche Umgebung Bordesolm
💬 splitterbars
⟶ Nachweis: Stormarn
💬 barfkopp
ℹ s. o.
siehe: barbeen
siehe: barbeent